Rodelberg: Ruf nach Rundem Tisch
ST. FLORIAN. Kritik am geplanten Wohnprojekt in St. Florian kommt jetzt auch von der SPÖ
Die Diskussionen rund um das geplante Wohnprojekt auf dem Rodelberg in St. Florian gehen munter weiter. Kritik kommt nicht nur von der Bürgerinitiative "Rettet den Rodelberg", sondern zunehmend auch aus der Politik.
Wie berichtet, will die Linz Textil als Grundstückseigentümerin 37 Wohnungen errichten, die Projektdimension und die Baudichte sind die Hauptkritikpunkte. Bekanntlich war über das Areal zuvor ein Neuplanungsgebiet verhängt und damit die Projektdimensionen verringert worden.
Die Bürgerinitiative, die knapp 900 Unterschriften für den Erhalt des Rodelberges gesammelt hat, fordert, wie berichtet, vehement eine Neubewertung des Bauprojektes ein. Und auch politisch gesehen regt sich Widerstand, trotz der vorherigen Einigkeit im Gemeinderat. Nach der FPÖ, die kritisiert, dass bei dem Projekt immer über die Wohnungszahl, aber nicht über die entscheidende Geschoßflächenzahl diskutiert worden wäre, meldet sich jetzt die SPÖ zu Wort.
"Wir waren von Anfang an kritisch gegenüber diesem Projekt und daran hat sich nichts geändert", sagt Vizebürgermeister Michael Mollner (SP). Dass die Sozialdemokraten dem Beschluss für die Einleitung des Verfahrens zur Neuerstellung des Bebauungsplanes dennoch zugestimmt haben, begründet Mollner mit der von der Linz Textil angebotenen Dienstbarkeit und dem damit verbundenen Erhalt eines "Rodelstreifens". "Damit wird zumindest ein Teil des Rodelberges gerettet, der öffentlich nutzbar bleibt."
Mollner macht sich dafür stark, dass ein Runder Tisch mit Vertretern der Politik, der Bürgerinitiative und der Linz Textil abgehalten wird, mit dem Ziel "die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden". Sein Ansatz dabei: die Durchführung eines Bürgerbeteiligungsprozesses. Diese Forderung gelte, so der Vizebürgermeister, unabhängig davon, dass kommende Woche eine Projektpräsentation mit Politikern, Bürgerinitiative und Linz Textil stattfinde.