Öffnen der Ferihumerstraße würde die Hauptstraße in Linz-Urfahr entlasten
LINZ. Autos aus dem westlichen Mühlviertel könnten dann direkt ostwärts weiterfahren. Der Vorschlag von Bürgermeister Klaus Luger (SP) kommt beim zuständigen FP-Vizebürgermeister Markus Hein nicht gut an. Das Projekt ist ein alter Hut.
40 Jahre musste man warten, nun entsteht zwischen Puchenau und Linz eine neue Donaubrücke. Und seit 30 Jahren tüfteln Planer und Politiker an einer Lösung für eine der wichtigsten Kreuzungen im Zentrum von Linz-Urfahr, den Hinsenkampplatz. Jetzt hat der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) die 1989/90 entwickelte Idee zur Entlastung der Hinsenkamp-Kreuzung und der Urfahraner Hauptstraße wieder aufgegriffen.
"Das ist einer der am meisten vermurksten Plätze in der Landeshauptstadt", sagte der damalige Planungsstadtrat Hans Nöstlinger (SPÖ) im April 1989. Die nach wie vor bestehende Regelung des Autoverkehrs ist eine wesentliche Ursache für die starke Verkehrsbelastung der Urfahraner Hauptstraße, die 2020 vom Autoverkehr teilweise entlastet werden soll.
Stadtteiluntersuchung 1989/90
Ein Hauptproblem dafür, dass sich der Autoverkehr in der Hauptstraße spießt, ist der Umstand, dass man von der Rudolfstraße nicht über den Hinsenkampplatz geradeaus weiter in die Ferihumerstraße Richtung Osten fahren kann. Denn die Ferihumerstraße ist eine Einbahn von Osten zum Hinsenkampplatz.
In einer Stadtteiluntersuchung schlugen die Linzer Architekten Herbert Karrer und Helmut Schimek 1990 vor, die Einbahn in der Ferihumerstraße aufzuheben. Dadurch entstünde eine direkte Verbindung vom westlichen ins östliche Mühlviertel und in den Osten von Linz-Urfahr, zum Beispiel zur Kepler-Universität.
"Ich bin überzeugt, dass die Probleme der Neugestaltung der Kreuzung und der Ferihumerstraße technisch lösbar sind", sagt Stadtchef Luger. Denn die Ferihumerstraße könnte wieder in zwei Richtungen befahrbar werden, wenn die Straßenbahn in die Friedrichstraße verlegt werde.
"Das Land wollte bisher aber keine Änderung der bestehenden Regelung", sagt der Stadtchef. Doch auch in Linz gebe es keine politische Mehrheit für diese Lösung. Ende März 2020, wenn die Stadtbahn- und Obusplanung als Ersatz für die zweite Linzer Schienenachse feststeht, könnte die Diskussion wieder konkret werden, sagt Luger: "Dann kommt auch Bewegung in die Frage, die Ferihumerstraße zu öffnen."
Kritik von Hein
Wenig Freude hat damit der für den Linzer Verkehr zuständige Vizebürgermeister Markus Hein. "Die vorgeschlagene Lösung stammt aus dem vorigen Jahrhundert und wurde nicht ohne Grund nicht umgesetzt", so Hein heute. Er sehe darin gewaltige Schwachstellen für den gesamten Verkehr nördlich der Nibelungenbrücke. Egal ob zu Fuß, per Rad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto: Diese "nicht zu Ende gedachte Änderung der Verkehrsführung" berge erhebliche Risken in sich.
Außerdem sei mit der Durchbindung der Reindlstraße ohnehin bereits der wesentlichste Schritt zur Entlastung der Hauptstraße in Umsetzung. Für die Bewohner der Ferihumerstraße würde eine Öffnung unabsehbare negative Effekte bringen.
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Hein meint:
"Für die Bewohner der Ferihumerstraße würde eine Öffnung unabsehbare negative Effekte bringen."
Was ist mit den Bewohnern in der Reindlstraße, wenn alle 7 Minuten die Mühlkreisbahn durchfährt und zusätzlich die Straße 2-spurig wird???? Bringt es dort keine negativen Effekte? Oder meint er, dass die negativen Aspekte ganz klar sind und nicht unabsehbar?
Anstatt die Stadt zu entlasten wird von den in fast schon verbrecherisch vernachlässigender Weise agierenden „Veramtwortlichen“ im Rathaus, mit viel Energie versucht immer mehr Fahrzeuge immer schneller in die Stadt zu schleusen.
Was nicht bedacht wird, dass immer Flaschenhälse bleiben, weil es sich um eine Stadt, einen Lebensraum und keine Autobahn handelt und dies Flaschenhälse werden dann durch immer mehr Autos verstopft.
Mehr und größere Straßen führen zu mehr und größerem Stau, manchmal an anderen Stellen, langfristig meistens genau dort wo die gebaut werden.
Das ist alles kein Geheimnis sondern in der Wissenschaft unumstritten, wird aber einfach ignoriert von unserem Bürgermeister und seinem Hein.
Spätestens wenn man sich eine Straßenkarte anschaut, wird man sehr schnell feststellen, dass Luger Recht hat.
Die wirklich interessanten Fragen sind jedoch: Warum ist es so, wie es jetzt ist? Wer hat sich das ausgedacht?
Zur Zeit ist es die schlechteste aller nur denkbaren „Lösungen“, die wieder einmal die allgegenwärtige Unfähigkeit und noch mehr die Unwilligkeit der Linzer Verwaltung widerspiegelt...
Ab wann kapieren eigentlich die dämlichen Politiker, daß eine Entlastung nicht durch mehr Strassen, sondern durch den Ausbau des Öpnvs geht. Das ist auch für die Pendler von Vorteil, weil sie wesentlicher entspannter ankommen. Mehr Straßen bewirkt ausschließlich eine Zunahme des Verkehrs, sonst nichts.
Blödsinn - aber typisch für Luger und Hein.
Statt einer großzügigen Lösung - natürlich muss man auch ein wenig Geld in die Hand nehmen, aber dieses wird ja lieber für Sinnloses ausgegeben - nur neue Belastung.
Sinnvolle Lösung wäre Rudolfstraße stadteinwärts und Reindlstraße stadtauswärts (oder umgekehrt) jeweils Einbahn und ein Tunnel nach dem Mühlkreisbahnhof durch den Berg bis zur neuen Donaubrücke. Machbare und leichte Langzeitmaßnahme.
Aber Flickwerk und Stau ist den Verantwortlichen ja lieber.
Weder geht es um Urfahr-West noch wird die Rudolfstraße ein Problem sein, wenn die 4. Brücke fertig ist.
Träumer.
Wer Straßen säht, wird Verkehr ernten.
Wieder ein naiver Kommentar des Magistratschreibers.
Da ist die Verzweiflung Vater des Gedankens.
Die Rudolphstraße wird dann in die jeweils entgegengesetzte Richtung zum Dauerstau.
Die Westdurchfahrung nutzt außer den Rohrbachern niemandem.
Spätestens nach Fertigstellung der Westbrücke und Ende der Mautpflicht-Aussetzung werden sich/uns wieder genug Mautflüchtlinge durch die Innenstadt quälen.
Und dass in der Ferihumerstraße mehrere Schulen sind, die sich dann über möglichen Durchzugsverkehr freuen würden, wird auch nicht berücksichtigt.
Das sind Probleme einfach vorprogrammiert.
Derzeit kommt vom Magistrat soviel Wenig Durchdachtes, vor allem was Urfahr betrifft wo die Hauptverantwortlichen ja alle wohnen, das ist erschreckend. Vielleicht sollten die lieben Stadtverantwortlichen mal Bürger zu einem Gesamtkonzept fragen (und nicht nur zu Einzelbereichen wie der Hauptstraße, der Stadtbahn, der Zugänge zur neuen Eisenbahnbrücke usw...)
Sie schreiben ja selber, was von Bürgern kommen würde: "Bei mir nicht - sondern bei die anderen!" Und wieviele haben noch mal bei der Befragung zur Hauptstraße überhaupt mitgemacht? Ahja: 498. Toll.
Es braucht nicht Tausende die mitmachen, sondern wenige mit guten Ideen.
Und die Frage, ob man überhaupt was ändern soll ist auch im Raum:
1)Wieso eine Stadbahn, die eine Schneise durch Urfahr reisst?
2)Wieso nicht beim Mühlkreisbahnhof umsteigen, so wie bisher auch immer?
3)Wieso nicht eine bessere Nutzung der Reindlstraße?
4)Wieso sich um Rechtsabbiegen auf der Nibelungsbrücke Gedanken machen, wenn das Problem das Linksabbiegen ist.
Ich wohne auch in der Stadt , wo viel mehr Verkehr vorbeifährt, da ist die Belastung in der Hauptstraße ein Witz dagegen. Wenn man es zur Fussgängerzone oder Mischzone macht, dann mit allen Konsequenzen. Zudem wird sich das erledigen, wenn die neue Eisenbahnbrücke (hoffentlich 2021) und die A7 Zubringer (2020) eröfffent werden). Dann ist die Belastung dort wieder geringer. Da braucht man jetzt keinen komischen Schnellschuss.
Das wird den Anrainern der östlichen Ferihumerstraße (Wohnanlage am Damm...) aber schmecken, wenn dann der Durchzugsverkehr zur (irgend wann mal fertigen) neuen Brücke bei ihren Fenstern vorbeigelotst wird.
Im Zuge der NSL gab es ja auch den Plan, alle Straßenbahnen geradeaus in die Hauptstraße und weiter durch die Reindlstraße fahren zu lassen (wenn auch unterirdisch).
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man 2 vollwertige Bim-Spuren in die Friedhofstraße reinbekommt.
Nein. War nicht unterirdisch geplant. Das wollte das Land nicht. Das wird sich jetzt mit der S-Bahn Variante erst recht nicht ändern.
Aber wenn man so schaut, wieviele Autos nach links in die Rudolfstraße fahren und wieviele vorher nach rechts durch die Friedrichstraße fahren glaube ich nicht so sehr an große Entlastungen der Hauptstatraße dadurch. In der Hauptstraße sind großteils StauausweicherInnen, denen Anwohnerinteressen wurscht sind und sich durch Auberggassen am Stau vorbeidrücken wollen.