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Linzer Rekord: Erstmals mehr als 900.000 Nächtigungen

Von nachrichten.at/jp   20.Jänner 2020

Auch zehn Jahre nach dem Kulturhauptstadtjahr 2009 hat Linz nichts an seiner Attraktivität verloren. Ganz im Gegenteil, wie die aktuellen Zahlen des Linzer Tourismusverbandes zeigen. Während 2009 738.555 Nächtigungen registriert wurden, waren es im Vorjahr 934.944.Und damit um 112.513 Nächtigungen mehr als noch 2018. Was laut Tourismusdirektor Georg Steiner vor allem auch damit zu tun hat, „dass sich die Stadt mit ihren Angeboten alle Jahre neu erfindet.“ Ein Beispiel dafür sei das Ars Electronica Center, ebenso wie der Höhenrausch und die Mural Harbor Galerie im Linzer Hafen. Ähnlich sieht das Tourismusstadträtin Doris Lang-Mayerhofer (VP): „Die Verknüpfung von Kultur und Tourismus hat sich bewährt und uns als Stadt verändert.“ 

Linz könne seine Position zwischen Salzburg und Wien behaupten, so Steiner: „Wir sind nicht besser oder schlechter, sondern anders.“ Was heißt, dass man auch in Zeiten der Digitalisierung andere Wege gehen will. Weshalb dieses Jahr die Menschen im Mittelpunkt der Tourismusstrategie stehen werden. Mit dem Ziel zu zeigen, welche Personen hinter den Bauten und den Entwicklungen der Stadt stehen. Historische Persönlichkeiten, die da nicht fehlen dürfen, sind unter anderem Anton Bruckner und Johannes Kepler. „Wir wollen ein Mekka für Bruckner-Fans werden“, sagt Lang-Mayerhofer. 

Mit 462.113 Nächtigungen erfreut sich Linz bei den Österreichern großer Beliebtheit (2018: 408.074). Allen voran bei den Wienern: Dort wurden 120.000 Nächtigungen gezählt. Neben den deutschen Gästen, die in der Statistik von 2019 mit 180.303 Nächtigungen aufscheinen, spielen die chinesischen Besucher eine immer größere Rolle. Mit 30.924 Nächtigungen haben sie die Italiener von Platz 2 verdrängt. Um dieses Potenzial aus dem asiatischen Raum bestmöglichst ausschöpfen zu können, wird derzeit ein eigenes Programm gestaltet, mit dem kulturelle Barrieren (Stichwort Schrift) abgebaut werden sollen.

Viele der Gäste führen übrigens die Geschäfte nach Linz, deren Nächtigungsanteil liegt bei rund 60 Prozent. Begünstigt wurde das gute Ergebnis von 2019 auch durch die neuen Hotels in der Stadt, neben Motel One am Hauptplatz, hat das Amedia Hotel in der Prinz-Eugen-Straße vergangenes Jahr eröffnet. 

„Die konsequente Arbeit der letzten Jahre zeigt Früchte“, sagt Manfred Grubauer, Vorsitzender des Linzer Tourismusverbandes. Wichtig sei auf die Veränderungen, etwa in der Infrastruktur, zu reagieren. „Wenn wir an die neue Zugverbindung von Linz nach Berlin denken, müssen wir uns einklinken und uns überlegen, wie wir die Leute von dort zu uns bringen.“

Schiffstourismus auch 2020 ein großes Thema 

Verstärkt werden soll 2020 die Zusammenarbeit mit dem Team des Linzer City Rings. „Wir wollen gemeinsame Maßnahmen entwickeln und den Besuchern Erlebnisse bieten“, sagt City-Ring-Obmann Matthias Wied-Baumgartner.

Nach der Aufregung vergangenen Sommer, wird die Linzer Touristiker auch dieses Jahr die Diskussion rund um den Linzer Schiffstourismus nicht loslassen. Denn an den Schiffen, die täglich an der Linzer Donaulände anlegen, scheiden sich die Geister: Für die einen hinterlassen sie nur Müll und Abgase und verstopfen die Zufahrtswege, für die anderen sind sie eine wichtiger Tourismusbringer, der Wertschöpfung generiert. Erste Maßnahmen zur Entschärfung der Situation wurden bereits gesetzt: So wurde im Dezember ein Fahrverbot für Busse im Donaupark umgesetzt. Bald sollen weitere Maßnahmen, die unter anderem von Lang-Mayerhofer und den Verantwortlichen des Tourismusverbandes, erarbeitet wurden, präsentiert werden. „Mit neuen Rahmenbedingungen werden wir die Wünsche der Linzer und der Touristen unter einen Hut bringen“, sagt die Tourismusstadträtin. Pro Jahr sind übrigens rund 300.000 Schiffstouristen in Linz zu Gast. 

Dieses Jahr soll zudem die 1-Million-Marke bei den Nächtigungen geknackt werden. Möglich macht das unter anderem auch die Erweiterung des „Geschäftsgebietes“: Wie berichtet, wurden im Zuge einer Tourismusreform die Tourismusverbände Kirchschlag und Ansfelden, in jenen von Linz integriert. Für diese neue touristische Region Linz stehen 4 Millionen Euro an Budget zur Verfügung.

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25. April 2024