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Museum Lauriacum soll Herzstück des österreichischen Donaulimes werden

Von Julia Popovsky, 12. Februar 2019, 00:04 Uhr
Museum Lauriacum soll Herzstück des österreichischen Donaulimes werden
Die römischen Legionäre schlagen nun dauerhaft ihr Lager im Ennser Museum Lauriacum auf. Bild: Volker Weihbold

ENNS. Nach der Landesausstellung öffnet das Museum in Enns ab Mai wieder seine Tore.

Am 1. Mai wird es sichtbar: Das Museum Lauriacum in Enns bleibt bestehen, öffnet dann wieder seine Tore. Die Stadt Enns, das Land und der Verein Museum Lauriacum werden es, wie berichtet, gemeinsam fortführen. Zuvor gab es Überlegungen, das Museum, das vergangenes Jahr die Landesausstellung "Die Rückkehr der Legion" beherbergt hat, in den Verband der oberösterreichischen Landesmuseen einzugliedern.

Das gemeinsame Betriebsmodell ist nun eine Art Übergangslösung, bis im Herbst die Entscheidung fällt, ob der römische Donaulimes zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wird. "Ich habe Verständnis dafür, dass man vonseiten des Landes diese Entscheidung abwarten will. Auch weil Enns sehr gute Karten hat, dass wir das Herzstück des Donaulimes österreichweit werden", sagt der Ennser Bürgermeister Franz Stefan Karlinger (SP) zu dem neuen Lösungsansatz.

Gemeinsames Betriebsmodell

Wichtig sei es gewesen, dass zeitgerecht eine Lösung gefunden werde: "Wir wollen das Museum nachhaltig nutzen und alles erhalten, was während der Landesausstellung gezeigt wurde."

Das Land wird künftig die Finanzierung der Museumsmitarbeiter übernehmen, der Museumsverein die Vitrinenbetreuung sowie die Museumsführungen. Rund zehn ehrenamtliche Mitarbeiter werden im Museum im Einsatz sein. Die Stadt als Vermieter übernimmt die Reinigungs- und Hausmeistertätigkeiten.

Sich zurücklehnen und darauf hoffen, dass das Museum weiterhin so gut besucht wird wie während der Landesausstellung, will der Ennser Bürgermeister auf keinen Fall: "Wir werden sicherlich mit Sonderausstellungen und Führungen arbeiten, um Besucher anzusprechen." Geöffnet wird das Museum wahrscheinlich von Mai bis Oktober sein.

Ein Wiedersehen wird es dort nicht nur mit den Römern, sondern auch mit der Ennser Stadtgeschichte geben, die während der Landesausstellung "entfernt" wurde. "In komprimierter Form wird die Stadtgeschichte künftig wieder im Lauriacum präsentiert werden", sagt Karlinger. In den nächsten zwei bis drei Jahren soll die Stadtgeschichte in eigene Räumlichkeiten ausquartiert werden. Im Gespräch sind das Franziskanerkloster Enns oder das Schloss Ennsegg, eine Entscheidung steht hier aber noch aus.

Auch die Ausgrabungen der Landesausstellung bleiben Enns erhalten. Zwei der freigelegten Kalköfen werden mit Schutzbauten überbaut. "Die Ausgrabungen werden konserviert. Ein Weg wird angelegt, damit sie gut zugänglich sind", sagt Landeskulturdirektor Reinhold Kräter.

 

UNESCO-Weltkulturerbe soll Tourismus ankurbeln

„Wir haben in Enns keinen klassischen Erholungstourismus, der Fokus liegt auf dem Tages- und Radtourismus“, sagt Bürgermeister Franz Stefan Karlinger (SP). Zudem spiele der Geschäftstourismus eine wichtige Rolle.

Von einer Ernennung des römischen Donaulimes zum UNESCO-Weltkulturerbe erhofft sich Karlinger eine Ankurblung des Ennser Tourismus. „Wir haben jetzt schon viele Radtouristen wegen dem Donauradweg von Passau nach Wien. Da würde der Donaulimes gut dazu passen“, so der Stadtchef.

„Alleine mit dem Prädikat UNESCO-Weltkulturerbe kann man eine völlig neue Schicht an kulturbegeisterten und geschichtsbewussten Menschen für Enns gewinnen“, ist Karlinger überzeugt.

Auch das Museum Lauriacum soll künftig mehr Besucher anziehen. Im Zuge der Sanierung und der Landesausstellung sei es gelungen, Geschichte lebendig zu machen. Daher erwartet sich Karlinger „wesentlich mehr Anspruch als in der Vergangenheit“.

In der Tourismusstatistik des Landes für das vergangene Tourismusjahr scheint Enns mit knapp 70.000 Nächtigungen auf und zählt damit zu den Spitzenreitern im Bezirk Linz-Land. „Wir sind in der Ennser Hotellerie das ganze Jahr über gut ausgebucht“, sagt Karlinger zufrieden. Eine Aufstockung der Bettenzahl im Drei- und Vier-Sterne-Bereich könne er sich dennoch vorstellen.

Eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung des Ennser Tourismus wird auch dem regionalen Tourismusverband zukommen, der sich aufgrund des neuen Tourismusgesetzes mit anderen Gemeinden zusammenschließen muss. Welche das sein werden, ist allerdings vorerst noch nicht entschieden.

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