Mit dem richtigen Kick ins Berufsleben: Unterstützung für Jugendliche in Linz
LINZ. Beim Jugendangebot "Kick" erhalten Jugendliche individuelle Hilfe – einer von ihnen ist Christoph Dietz, der im September seine Lehre als Prozesstechniker beginnen wird.
"Ich bin hierher gekommen mit meiner Begeisterung für Motorräder und dem Wissen, dass ich irgendetwas Handwerkliches machen will", erzählt Christoph Dietz über seinen Start beim Jugendangebot "Kick" des Vereins für Sozial- und Gemeinwesenprojekte (VSG). Dort werden Linzer Jugendliche unterstützt, die beim AMS arbeitssuchend gemeldet sind und Schwierigkeiten mit dem Einstieg in das Berufsleben haben. Gesetzt wird auf eine Mischung aus Theorie und Praxis: Neben Berufsorientierung und Job-Coaching stehen auch Exkursionen zu Firmen und die Unterstützung bei der Suche nach Praktika auf dem Programm.
Mittlerweile weiß der 17-jährige Linzer ganz genau, was er will: "Im September fange ich meine Lehre als Prozesstechniker bei Silhouette an. Darauf freue ich mich schon extrem." Mitnehmen wird er sich von seiner Zeit beim Jugendangebot vor allem eines: "Wie man richtig Bewerbungen schreibt."
Begeistert ist Dietz zudem von der Unterstützung, die er erhalten hat: "Die Mitarbeiter helfen einem wie Freunde." Über dieses Kompliment freut sich besonders Berufspädagogin Sandra Gruber, die seit 2006 bei "Kick" tätig ist.
"Rucksack" erleichtern
"Wir gehen sehr intensiv auf die persönliche Situation der einzelnen Teilnehmer ein", erzählt Gruber. Denn nur auf das Berufliche zu schauen, sei oft zu wenig: "Wenn jemand einen gewissen Rucksack mit sich herumträgt, muss man schauen, dass es da eine Erleichterung gibt."
Deshalb werden etwa Workshops mit der Schuldnerberatung abgehalten und Themen wie Sucht und Geschlechterrollen aufgegriffen. Auch die Vermittlung an Beratungsstellen sei ein Thema. "Wichtig ist, das Selbstvertrauen der Teilnehmer zu stärken, sie zu ermutigen und ihnen zu zeigen, was sie schaffen können", sagt Gruber.
Vergangenes Jahr haben 49 Jugendliche das Programm erfolgreich abgeschlossen, 45 von ihnen konnten an eine Lehrstelle, ein Dienstverhältnis oder ein anderes Angebot vermittelt werden. Die gewählten Berufe sind durchaus vielfältig und reichen vom Tischler über Restaurantfachmann bis hin zum Elektrotechniker. Diese Vielfalt hebt auch Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP) hervor: "Das liegt daran, dass genau darauf geachtet wird, welche Interessen und Qualifikationen die Jugendlichen mitbringen."
Die Vermittlungsquote von rund 92 Prozent sei das drittbeste Jahresergebnis seit der "Kick"-Gründung vor mehr als 20 Jahren. "Durch das Angebot werden Jugendliche in ihrer Selbstständigkeit stark gefördert", so Hörzing.
Die nächste "Kick"-Auswahl startet am 1. April, sie findet erstmals in den neuen Räumlichkeiten am Spallerhof statt.
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