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Luger über Linz-Kampagne sauer: "Total misslungen!"

Von Christian Kitzmüller   05.August 2021

Dass die – durchaus gewagte und provokante – neue Kampagne des Linzer Tourismusverbandes nicht überall auf Gegenliebe stoßen würde, war von Anfang an klar. Und wohl auch gewollt. Allerdings – das Stadtoberhaupt völlig vor den Kopf zu stoßen, kann nicht gewollt gewesen sein. Ist nun aber trotzdem passiert, denn Bürgermeister Klaus Luger sagt: "Ich kannte das Video vorab nicht, hab es erst nach der Veröffentlichung online gesehen." Seine Reaktion? "Die Kampagne ist total misslungen!"

OÖN-Leser wissen, dass die neue Kampagne des Linzer Tourismusverbandes "Linz ist Linz" mit negativen Dingen kokettiert, lauten doch die verwendeten Sprüche etwa "Linz ist ein bisschen rassistisch", "Linz ist out" oder "Linz ist eintönig". "Wir sind bewusst neue Wege gegangen, wollen mit dieser neuen Ehrlichkeit vor allem neugierige Touristen, die abseits der Trampelpfade unterwegs sind und eine Stadt erleben wollen, wie sie ist, ansprechen", meinte Tourismusdirektor Georg Steiner. Ganz anders sieht das Bürgermeister Klaus Luger, der sauer ist: "Dieses Video trifft nicht nur meinen Humor gar nicht, sondern konterkariert alle unsere bisherigen Bemühungen, Linz speziell international zu positionieren."

Wobei es nicht nur das Video selbst ist, das dem Stadtchef sauer aufstößt: "Befremdlich ist auch der Alleingang des Tourismusverbandes. Ich habe das Video vorab nicht gesehen. Besonders irritierend ist für mich, dass die Stadt gemeinsam mit dem Tourismusverband eine City Management GmbH zur Weiterentwicklung der Stadt hat und man trotzdem nicht mit uns spricht." Dem entgegnet Steiner, dass "wir versucht haben, einen Termin beim Herrn Bürgermeister zu bekommen, aber wir haben keinen gekriegt. Und wir haben das Video vorab Mitarbeitern des Bürgermeisters gezeigt."

  • Was denkt Linz? Die OÖN-Umfrage zur Kampagne.

Was vom Stadtchefbüro relativiert wird: "Das Video wurde erst am Tag vor der Veröffentlichung einer engen Mitarbeiterin gezeigt. Und das passt ins Bild, auch mit der LIVA wird leider kaum bis gar nicht gesprochen." Bleibt die Frage, was das umstrittene Video gekostet hat: "Dazu geben wir keine Auskünfte", lautet die Antwort aus dem Tourismusverband. Irgendwie passend.

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