Losverkauf für Domsanierung startet
LINZ. Bei der ersten Dombaulotterie 1926 gab es ein Wohnhaus und einen Steyr Typ XII zu gewinnen.
Als der Linzer Mariendom vor 100 Jahren fertiggestellt und geweiht wurde, war er eigentlich noch nicht fertig. Es fehlten Fenster, Fußböden, Bänke und allerlei Details. Aber nicht nur – allen voran fehlte es an Geld. Die Kosten waren in den 62 Jahren Bauzeit enorm. Der Erste Weltkrieg brachte den Bau beinah zum Erliegen und in den 1920er-Jahren gab es massive Geldentwertungen. Diese trieben so skurrile Blüten, dass die Baukosten im Jahr 1922 so hoch waren wie in den 60 Jahren zuvor insgesamt, erzählt Dommeister Clemens Pichler.
Bänke hin oder her, 1924 wurde die größte Kirche Österreichs eröffnet. Dank der Großzügigkeit der oberösterreichischen Bevölkerung, denn die Baukosten waren durch Spenden finanziert worden. Für alles, was dann noch fehlte, wurde 1926 eine Dombaulotterie organisiert, mit 500.000 Losen á 1 Schilling. Zu gewinnen gab es:
1. Preis: ein Wohnhaus im Wert von 16.000 Schilling
2. Preis: ein Steyr-Auto Typ XII im Wert von 12.300 Schilling
3. Preis: eine vollständige Brautausstattung: Möbel, Betten, Wäsche im Wert von 3000 Schilling
Weiters gab es ein Puch-Motorrad, eine landwirtschaftliche Maschine freier Wahl, ein Pferd oder eine Milchkuh nach freier Wahl.
Mit morgen, 12. September, wird die Idee von damals wieder aufgegriffen. Dann startet die Jubiläums-Domlotterie – anlässlich des 100-jährigen Bestehens des von Bischof Rudigier 1862 in Auftrag gegebenen Doms. Diesmal soll die Renovierung der Kapellen, der Mosaike, der Altare und einiger Domfenster finanziert werden.
Zu gewinnen gibt es diesmal: eine Küche, ein Klima-Ticket, eine Familienradtour und tausende Domführungen. 100.000 Lose á 5 Euro werden aufgelegt. Diese werden unter anderem in den Pfarren und im neuen Domcenter beim Mariendom ausgegeben.
Identifikation steigern
Jedes zweite Los gewinnt eine Domführung – und das hat einen Grund, sagt Clemens Pichler. Denn Ziel sei es auch, die Identifikation der Oberösterreicher mit dem Mariendom in Linz als Dom für ganz Oberösterreich zu stärken. "Die Menschen sollen den Dom als ihre Kirche sehen. Er wurde von den Menschen im Land ermöglicht, die Gemäldefenster erzählen die Geschichte des ganzen Landes. Auf diese Kirche können die Menschen stolz sein – immerhin gilt sie auch als eines der bedeutendsten neugotischen Bauwerke", sagt Pichler.
Die Verlosung der Preise findet am 15. Jänner 2025 statt.
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Das Prestigeprojekt vom damaligen Bischof liegt schwer auf der Tasche der Kirche. Eine 60ig jährige Bauzeit widerspiegelt auch keine Begeisterung dafür!
Tja, da schlägt die Inflation wohl besonders bei den Preisen d r Lotterie zu... ich würde keinen der drei brauchen oder geschenkt wollen
Früher:
1. Preis: ein Wohnhaus im Wert von 16.000 Schilling
2. Preis: ein Steyr-Auto Typ XII im Wert von 12.300 Schilling
3. Preis: eine vollständige Brautausstattung: Möbel, Betten, Wäsche im Wert von 3000 Schilling
Jetzt:
1. Preis: eine Küche im Wert von 10.000 Euro = 137.603 Schilling
2. Preis: eine Premium-Flusskreuzfahrt im Wert von 3.000 Euro = 41.281 Schilling
3. Preis: ein Klimaticket Österreich für eine Familie im Wert von 2.410 Euro = 33.162 Schilling
Von den Preisen her ein ziemliches Downgrade, aber was hat sich sonst noch getan zu früher:
- Kirchensteuer mit Ausstiegsmöglichkeit
- Finanzzuschüsse vom Staat an Kirchen
- Diverse Steuererleichterungen
- Sponsorings von Firmen
In Summe hat die Kirche mehr Geld denn je und muss wieder auf sowas zurückgreifen?
Die Kirche als unglaublich reich geltend, braucht einen Losverkauf????