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Wo einst die Linzer Lokalbahn fuhr, zieht ein frischer Wind ein

Von Christopher Buzas, Reinhold Gruber und Sandrine Wauthy, 12. Februar 2015, 19:39 Uhr
foto: VOLKER WEIHBOLD weingartshofstrasse linz Bild: VOLKER WEIHBOLD

Von 1912 bis 2005 prägte die Endhaltestelle der Linzer Lokalbahn die Weingartshofstraße. Bis Ende dieses Jahres entstehen Wohnhäuser mit insgesamt 76 Mietwohnungen und Platz für weitere Geschäftslokale.

  • 500 Meter ist die Weingartshofstraße lang und liegt im Bezirk Innere Stadt. Sie führt von der Volksgartenstraße in südsüdwestlicher Richtung, quert die Coulinstraße und endet an der Kreuzung Waldegg- und Kärntnerstraße. Von Norden münden die Tegetthoffstraße, die Beethovenstraße und die Handel-Mazzetti-Straße ein.
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    Linzer Straßen

    LILO

    Foto: Weihbold

  • 1911 wurde der Lokalbahn von Linz über Eferding nach Waizenkirchen die Eisenbahnkonzession für die Dauer von 90 Jahren erteilt. Heute befördert die Bahn jährlich mehr als zwei Millionen Fahrgäste.

Weingartshofstrasse

Genau genommen war der Linzer Lokalbahnhof nicht in der Weingartshofstraße. Der Eingang zum Bahnhofsareal befand sich in der querenden Coulinstraße. Doch davon ist heute nichts mehr zu sehen, geschweige denn zu erkennen. Auch die Gleise der LILO, die entlang der Weingartshofstraße verlegt waren, sind längst Geschichte.

Die Lokalbahn hat sich ab November 2005 Zug um Zug von hier verabschiedet. Ihre Endhaltestelle hat die Nahverkehrsbahn, die die Regionen Eferding, Aschach, Waizenkirchen und Peuerbach seit 1912 mit Linz verbindet, seit zehn Jahren im neuen Bahnhofsgebäude der Landeshauptstadt.

Dennoch prägte die Bahn jahrzehntelang das Bild der verhältnismäßig kurzen Weingartshofstraße, die auf einer Länge von rund 500 Metern von der Volksgartenstraße bis zur Waldeggstraße führt.

Blickt man jetzt von der Arbeiterkammer in Richtung des Hotels „Zur Lokomotive“, dann blickt man auf Wohnhäuser – im Rohbau und bereits fertiggestellte. Bis Ende dieses Jahres werden nach Plänen des Architekturbüros Kneidinger 76 Mietwohnungen mit einer Gesamtnutzfläche von 6100 Quadratmeter errichtet. Im Erdgeschoß ist jeweils Platz für Geschäftslokale, die zu einer Belebung und Bereicherung der Straße führen, wie beim OÖN-Rundgang immer wieder zu hören war.

Hinter der Wohnblock-Reihe türmt sich markant der Wissensturm auf, der zwar ebenfalls nicht direkt in der Weingartshofstraße situiert ist, aber irgendwie auch hier dazugehört. Auf der anderen Seite der Weingartshofstraße reihen sich ältere Häuser aneinander, die unterbrochen durch Neubauten dem Straßenbild einen eigenen Charakter verleihen.

Übrigens: Ihren Namen hat die Straße nicht, wie man denken könnte, von einem Weingarten, der einst hier gewesen sein könnte. Die Straße ist nach einem Bauernhaus in Leonding – dem Weingartshof – benannt.

Hotel mit Tradition

Leopold Klinglmüller betreibt in vierter Generation das Hotel ?Zur Lokomotive? in der Weingartshofstraße 40.   Bild: Weihbold

Ein Traditions-Hotel, das Familiengeschichte schreibt

Wer vom Bahnhofsgelände in Richtung Wissensturm geht, dem wird schon vor dem Einbiegen in die Weingartshofstraße der Weg zum Hotel „Zur Lokomotive“ gewiesen.

Wie lange der Schriftzug auf dem Nachbarhaus des Traditionshotels schon montiert ist, kann Leopold Klinglmüller nicht mehr sagen. Allerdings weiß er, dass die unmissverständliche Botschaft nicht immer dort angebracht war. Denn ursprünglich befand sie sich auf dem Dach des Hotels.

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Linzer Straßen

Als größte freiwillige Interessens-vertretung für Arbeitnehmer vertritt der ÖGB rund 233.000 Personen in Oberösterreich.

Zusätzlich angeboten werden unter anderem Beratungen zu verschiedensten Themen.

„Als vor unserem Haus dann gebaut wurde, hätte man den Wegweiser nicht mehr gesehen. Da haben wir beim Nachbarn angefragt, ob er ihn nicht auf seinem Haus montieren könnte“, sagt der 44-Jährige beim Besuch der OÖNachrichten.

Wenn er „wir“ sagt, dann meint er die Familie Klinglmüller. Deren Geschichte ist untrennbar mit dem Traditions-Hotel verbunden. Seit 1906 wird die „Lokomotive“ als Familienbetrieb geführt. Der aktuelle Leopold ist der Vierte, der das Unternehmen für die Familie führt. Leopold, der Fünfte, wächst bereits heran. Er ist sieben Jahre alt und wird wahrscheinlich auch einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Noch weiß man das nicht genau, aber eine Verwunderung wäre es wohl nicht. Das Hotel „Zur Lokomotive“ mit derzeit 46 Zimmern, wird das ganze Jahr über von Geschäftsleuten und Arbeitern genutzt. Im Sommer sind dann viele Touristen da. In den nächsten Monaten werden auch vermehrt Bauarbeiter das Haus bevölkern. Denn Klinglmüller plant einen Rückbau der Küche von derzeit 150 auf rund 40 Quadratmeter und damit einen Verzicht auf den Restaurant-Betrieb zu Mittag.

„Da die Hotelgäste ohnedies tagsüber nicht im Gebäude sind, werden wir uns künftig auf das Frühstücksbüffet und das Abendessen konzentrieren und dabei in erster Linie unseren Hotelgästen kulinarische Versorgung bieten“, sagt Klinglmüller, zu dessen „Hotel-Reich“ seit zehn Jahren auch der Mühlviertler Hof am Graben gehört.
Läuft im Stammhaus, dem Hotel „Zur Lokomotive“ alles nach Fahrplan, dann soll in den nächsten Wochen mit dem auf fünf Monate anberaumten Umbau begonnen werden. Statt der Küche entstehen übrigens weitere neun Zimmer.

Ein Angebot hat Klinglmüller bereits jetzt: Im Hof des Hotels bietet er Interessenten das Parken um 75 Cent pro halbe Stunde an. Das sei billiger als in den Kurzparkzonen und zeitlich nicht beschränkt. 20 Parkplätze gibt es.

Interview

Anna Wolfesberger: Leiterin des Vereines Senia Bild: Weihbold

Interview mit Anna Wolfesberger

„Enthinderung der Sexualität“ steht auf dem Türschild des Vereines Senia zu lesen. Was es damit genau auf sich hat und wie im Gebäude an der Weingartshofstraße 37 psychisch und körperlich beeinträchtigten Personen geholfen werden soll, erklärt die Leiterin des Vereines, Anna Wolfesberger, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

  1. Frau Wolfesberger, Sie und Ihre Kollegen versuchen psychisch und körperlich beeinträchtigten Personen im Bereich Liebe und Partnerschaft zu helfen. Um welche Themen drehen sich die häufigsten Anliegen, mit denen Sie konfrontiert werden?

    Eines der Hauptthemen bei unseren Beratungen ist das Kennenlernen von möglichen Partnern. Wir bieten hier ein sogenanntes „Slow-Dating“ als Gegensatz zum „Speed-Dating“ an. Regelmäßig sprechen wir mit unseren Klienten auch über die Themen Heirat und Familiengründung, also Kinder zu bekommen. Ein wichtiger Teil ist auch die Prävention. Beeinträchtigte sind um rund ein Drittel häufiger von Übergriffen betroffen. Dazu kommt eine hohe Dunkelziffer.
  2. Inwieweit spielt bei körperlich und psychisch beeinträchtigten Personen Sex eine Rolle?

    Das Problem ist, dass Beeinträchtigte oft nicht sexuell erzogen worden sind. Dabei verspüren diese Personen genauso Lust. Angefangen bei Küssen und Kuscheln.
  3. Nutzen mehr Frauen oder mehr Männer das Angebot des Vereines?

    Es sind mehr Männer, die uns aufsuchen. Die meisten Menschen, die zu uns kommen, sind im mittleren Alter. Ich persönlich würde mir aber mehr Jüngere wünschen.
  4. Wie ist Senia, der Name des Vereins, eigentlich entstanden?

    Das war der erste Name, der uns eingefallen ist. Wir haben dann lange weiter überlegt, sind dann aber dabei geblieben. Ich habe einmal im Internet nachgeschaut und dabei entdeckt, dass es auch eine Bar und eine Straße mit dem gleichen Namen gibt.
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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 13.02.2015 10:04

Sehr gutes Webseiten-Design! Klar, übersichtlich, ansprechend! Weiter so!

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