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Die Klosterstraße scheint düster, ist aber voll Lebenslust

19. Jänner 2015, 12:00 Uhr
Klostergasse Stolze Linzer Ankündigung
Klostergasse Stolze Linzer Ankündigung   Bild: MARKUS PRINZ (APA/EPA/FRANK RUMPENHORST)

Klosterbrüder: Im ehemaligen Minoritenkloster amtieren jetzt der Landeshauptmann und hohe Landesbeamte. Qualität: Hier gibt es feine Galerien, eine tolle Schneiderei, edle Möbel und Textilien sowie hochnoble Uhren.

  • Klosterbrüder: Im ehemaligen Minoritenkloster amtieren jetzt der Landeshauptmann und hohe Landesbeamte.
  • Qualität: Hier gibt es feine Galerien, eine tolle Schneiderei, edle Möbel und Textilien sowie hochnoble Uhren.

Klosterstraße

Hier ist einiges an Macht zu Hause. Im Gebäude Klosterstraße 7, dem ehemaligen Minoritenkloster, waltet der Landeshauptmann seines Amtes. Auch sehr hohe Landesbeamte haben hier ihren Schreibtisch. Streng geht es auch im Gebäude Klosterstraße 9 zu, in der Minoritenkirche.

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„Wer einen Tick für gute Uhren und besonderen Schmuck hat, findet bei uns das Richtige. Perfektes Service versteht sich bei uns von selbst.“

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Die Klosterstraße, das ist der Abschnitt zwischen der neuerdings Landhausplatz benannten Straßenerweiterung und dem Hauptplatz, ist kurz und eigentlich düster. Denn die Straße ist so schmal, dass nicht viel Sonnenlicht hineinfällt. Doch dank der Läden, die sich hier angesiedelt haben, wirkt die Straße lebenslustig und qualitätsvoll.

Qualität gab es hier schon vor Jahrhunderten, etwa im Haus Nummer 6, wo seit dem 16. Jahrhundert Buchhandlungen ansässig waren. Bis 2009 war hier die Buchhandlung Quirin Haslinger, in der man auch Totengerippe aus Kunststoff erwerben konnte.

Gasthaus zur Goldenen Sense

Das Haus Klosterstraße 16 beherbergte allerdings einst auch Unterwelt und Menschen vom untersten Rand der Gesellschaft – im "Gasthaus zur Goldenen Sense". Dass der Wirt Gstöttner hieß, hat übrigens nichts mit dem Autor dieser Zeilen zu tun.

Interessantes zur Klosterstraße

  • Benannt nach ihrem Sohn, bietet Christine Mahr bei „sebastian Mode für Männer“ Komplettlösungen an. Vom Taschentuch bis zum Socken. In der Klosterstraße 4 werden Männer, aber auch Frauen fündig.
  • Das Haus Klosterstraße 7 ist eine oberösterreichische Machtzentrale. Hier residiert der Landeshauptmann. Der Bau entstand 1716 bis 1720 nach Plänen von Johann Michael Prunner als Minoritenkloster.
  • Das Haus Klosterstraße 3 war seit dem 16. Jahrhundert im Besitz von Gastwirten. Heute residiert dort die Vinothek „Ignis“. Im Vorjahr aufgetauchte Verkaufsgerüchte halten sich seither hartnäckig.
  • Seit 22 Jahren hilft Monika Höllhuber in Notfällen („Mit meinem Rock ist etwas passiert!“) oder bei lange gehegten Wünschen in ihrer Änderungsschneiderei Monika. (Klosterstraße 18).
  • Das Gebäude Klosterstraße 6 (heute „Grand Whisky“) war lange ein Haus der Bücher. 1782 gründete der Wiener Universitätsbuchhändler Christian Wappler hier eine Filiale, Vorgängerin der Buchhandlung Haslinger, die 2009 wegzog.
  • Die Minoriten kamen bereits 1236 nach Linz. Eberhard von Wallsee ließ ab 1280 Kloster und Kirche bauen. 1751 bis 1756 wurde die gotische Kirche barockisiert. Seit 1999 wird die Minoritenkirche von der Priesterbruderschaft St. Petrus betreut, die nach dem tridentinischen Ritus feiert.
  • Der legendäre Heinrich Gleißner amtierte in der Klosterstraße 7. Er war von 1945 bis 1971 Landeshauptmann von Oberösterreich.

Whisky

In einem Paradies des Hochprozentigen

Geistiges hatte es im Erdgeschoß des Hauses Klosterstraße 6 schon lange gegeben. Denn hier war die Buchhandlung Quirin Haslinger. Seit drei Jahren gibt es wieder Geistiges. Christoph Gidl erläutert die Vorzüge verschiedener Single-Malt-Destillate.

In dem am 1. Juli 2011 eröffneten „Grand Whisky“-Geschäft bekommt man vor allem Whisky und Rum. „Wir haben 200 verschiedene Whiskys aus kleinen unabhängigen schottischen Brennereien“, sagt Christoph Gidl, der den „Grand Whisky“-Laden in Linz schupft.

Die großen Marken sind nicht dabei. „Wir kaufen bei Händlern, die fassweise einkaufen und mit Fassstärke ungefärbt in Flaschen abfüllen“, erläutert Gidl, warum fast jeder Whisky im Geschäft eine andere Trinkstärke (fast immer mehr als die sonst üblichen 40 Prozent) hat. Wie trinkt der Spezialist den Gerstenbrand? „Ich trinke Whisky am liebsten mit Zimmertemperatur mit einem Tropfen Wasser.“

Neben schottischen Whiskys gibt es auch japanische im Geschäft in der Klosterstraße. Auch die sind durchwegs Single Malt, kommen also aus einer einzigen Brennerei und sind nicht mit anderen Sorten verschnitten. „Die Japaner sind den Schotten ebenbürtig, haben sie bei Blindverkostungen schon übertroffen“, erzählt Gidl.

Natürlich gibt es auch US-Whiskys. Hier dominiert der überwiegend aus Mais gebrannte Bourbon. Dazu gibt es Single Malt und Roggen-Whisky made in USA.

Die Preisfrage: Ab 40 Euro gibt es recht Gutes, hinauf bis zum vierstelligen Eurobetrag. Rum aus der gesamten Karibik ist das zweite große Angebot von „Grand Whisky“. Der teuerste Rum kostet maximal einen dreistelligen Betrag.
Zusätzlich zu den hochprozentigen Genüssen gibt es noch Champagner, Bier und Kracherl aus Kleinstbrauereien, Gewürze, Salze, Saucen, Öle, Essig, Tee und Kaffee im „Grand Whisky“. Weitere Infos: www.grandwhisky.at

Whiskey-Brenner: Christoph Gidl Bild: VOLKER WEIHBOLD

Valdés

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Café Valdés und Fleischhauerei Weiß: Antonio Valdés ist der Inhaber des beliebten kubanischen Cafés Valdés in der Herrenstraße. Nun führt er auch die Fleischhauerei Weiß in der Klosterstraße.

Drei Fragen an Antonio und seinen Sohn Douglas Valdés:

  1. Wie hat es sich ergeben, dass Sie die Fleischhauerei Weiß übernommen haben?

    Ich habe immer Schinken, Salami und Wurst von der Fleischhauerei gekauft. Gegen Weihnachten 2012 habe ich dann erfahren, dass das Geschäft geschlossen werden soll. Das fanden meine Frau, ich und auch viele Kunden schade. Ich habe mich dann erkundigt, mit Herrn Weiß gesprochen, und als alles gepasst hat, hab ich im Jänner wieder aufgesperrt.
  2. Was hat sich mit der Übernahme der Fleischhauerei verändert?

    Ich wollte gar nicht viel verändern. Das ganze Personal habe ich übernommen. Wir haben viele Stammkunden. Die Lieferanten sind gleich geblieben, ebenso die sensationelle Qualität. Neu im Sortiment ist eine spanische Chorizo-Wurst. Auch Platten für Feiern und Festessen bereiten wir zu.
  3. Wie ist die Klosterstraße im Vergleich zur Herrenstraße?


    Hier und dort gibt es viele schöne Geschäfte. Von der Klosterstraße durch das Landhaus in die Herrenstraße geht man wie auf einem schönen Boulevard. Beide Straßen haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt.
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