Linzer Bauern spenden für Zirkus
Zuschauer haben die Artisten in der Manege des Zirkus Louis Knie schon lange keine mehr gesehen – und so schnell wird sich das im Schatten der andauernden Coronakrise auch nicht ändern.
Rund viereinhalb Monate ist es her, dass der Zirkus in Linz gestrandet ist. Auch zuvor war die Lage keine einfache: Seit Ausbruch der Coronakrise im vergangenen März hieß es an nur insgesamt 21 Tagen „Manege frei“ in der Zirkusarena. Das zerrt an den Nerven der 30 Artisten, die mit 40 Tieren (darunter Pferde und Hunde) auf dem Areal hinter dem Cineplexx campieren.
Das bisher unbekannte Gefühl, so lange nicht auftreten zu können, sei kein gutes: „Wir haben sonst immer volles Programm“, sagt Zirkusdirektor Louis Knie junior. Die Tatsache, dass völlig unklar ist, wann wieder Aufführungen stattfinden können, ändere nichts daran, dass täglich mehrere Stunden trainiert wird. Das gilt für die Artisten wie auch die Tiere – mit dem Ziel, „fit zu bleiben und nichts zu verlernen“.
Die Motivation sei mit der Krise nicht verloren gegangen, sagt Knie. „Wir hoffen weiter, es kann ja nur besser werden.“ Er ist dankbar für die anhaltende Hilfs- und Spendenbereitschaft der Bevölkerung, ohne die die Situation nicht zu stemmen wäre: „Wir können nur Danke sagen, dass es uns noch gibt.“
Unterstützung gibt es von vielen Seiten, u. a. von einigen Landwirten der Linzer „Ab-Hof-Produzenten“ und der HBLA Elmberg. Sie spendeten neben Lebensmitteln auch Heu und anderes Futter. Den Aufruf zu dieser Spendenaktion hat Gemeinderätin Michaela Sommer (VP), die selbst Bäuerin ist, gestartet.