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Linz plant Photovoltaik-Offensive mit mehr als 100 Anlagen

Von Christian Diabl, 05. Dezember 2022, 13:37 Uhr
Erst eine Solaranlage auf einem Spitalsdach ist in Oberösterreich in Betrieb.
Linz plant 111 PV-Anlagen auf städtischen Dächern. Bild: Getty Images/iStockphoto

LINZ. 111 Photovoltaik-Anlagen sollen in wenigen Jahren rund 40 Prozent des städtischen Strombedarfs decken und Linz der Klimaneutralität ein Stückweit näher bringen.

Von einem "Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität" spricht Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) bei der Präsentation der Photovoltaik-Offensive der Stadt Linz. Und die Zahlen sind durchaus beeindruckend. So sollen 111 PV-Anlagen im Endausbau mehr als 40 Prozent des städtischen Strombedarfs decken. Das ist 80 Mal so viel, wie die tausend Quadratmeter PV-Fläche schafft, die die Stadt aktuell besitzt. Linz steigert die Produktion von aktuell 211.000 auf 18 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, das entspricht dem Verbrauch von etwa 4.000 Einfamilienhäusern. Damit spart die Stadt rund 5000 Tonnen CO2 ein. "Linz zeichnet sich als eine der ersten Städte, die Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden errichtet hat, aus. Nun setzen wir durch den Start einer Ausbauoffensive in großem Ausmaß auf Sonnenenergie“, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).

Auf fast jedes Dach kommt eine Anlage

Montiert werden die Anlagen auf beinahe allen städtischen Gebäuden. Schulen und große Kindergärten machen die Masse aus, dazu kommen Amtsgebäude, Kultureinrichtungen und Infrastrukturgebäude wie die Straßenmeisterei. PV-Anlagen kommen auf das Neue Rathaus, das Design Center, das Lentos und das Brucknerhaus. Die Potenziale sind höchst unterschiedlich und hängen nicht nur von der Größe ab. So hat die Volksschule Aubrunnerweg ein Potenzial von 350.000 Kilowattstunden pro Jahr, das Brucknerhaus aber nur 300.000.  

Zeitplan hängt an der Verfügbarkeit der Technologie

Wie schnell die Vorhaben umgesetzt werden ist noch nicht ganz klar, denn das hängt von der Verfügbarkeit der technischen Bestandteile auf dem Weltmarkt ab. "Wir verbauen alles, was uns der Markt gibt", sagt Markus Eidenberger, der als Geschäftsführer der Immobilien Linz GmbH & Co KG mit der Offensive beauftragt ist. Insgesamt investiert die Stadt rund 20 Millionen Euro in die PV-Offensive. Er rechnet mit drei bis fünf Jahre, bis der Ausbau abgeschlossen ist. Das Einsparungspotenzial beträgt eine Million Euro pro Jahr. 

Gründung der "Linzer Energiegemeinschaft"

Um den Strom effizient nutzen zu können, gründet die Stadt insgesamt 13 Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEGs), die unter dem Dach "Linzer Energiegemeinschaft" (LEG) gebündelt werden. Die EEGs ermöglichen es, dass die einzelnen Objekte der Stadt den Strom über die eigenen Grundstücksgrenzen hinweg produzieren, speichern, aber auch gemeinsam verbrauchen können. Der Strom wird also nicht ins allgemeine Netz eingespeist, auch wenn sich das bei den aktuellen Tarifen rechnen würde. "Durch die Konstituierung von erneuerbaren Energiegemeinschaften (EEGs) wird es möglich sein, gemeinsam zu produzieren, zu speichern und somit ein Vielfaches der bisherigen Strommenge zu erzeugen“, sagt Prammer.

Lob von ÖVP und Grünen

Ein "Schritt in die richtige Richtung" ist die PV-Offensive für ÖVP-Klubobfrau Elisabeth Manhal, die auch die Urheberschaft für die Idee für ihre Partei reklamiert. So hat diese bereits im September 2020 einen entsprechenden Antrag gestellt. Lob kommt auch von Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne). "Es ist erfreulich, dass endlich Bewegung in den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern kommt", sagt Schobesberger, die wie Manhal auf eine rasche Umsetzung pocht.

Die entsprechenden Beschlüsse zur Linzer Photovoltaik-Offensive sollen im Frühjahr im Gemeinderat fallen.

 

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Christian Diabl
Christian Diabl
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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 05.12.2022 14:39

alles schön und gut.

Woher kommt der Strom im Winter?
Woher kommt der Strom in der Nacht?

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Linz2013 (3.127 Kommentare)
am 06.12.2022 08:36

Es werden in OÖ gerade mehrere Speicherkraftwerke gebaut, wie z. B. in Ebensee. Auch am Pfenningberg ist eines in Planung. Bei Stromüberfluss wird Wasser hochgepumpt und bei hoher Nachfrage Strom erzeugt. Die Speicherkraftwerke haben einen Wirkungsgrad von 90%.

Im Winter verwendet man andere Energieformen. So wie jetzt schon.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 06.12.2022 09:51

Abgesehen davon, dass der Strombedarf öffentlicher Gebäude wie Schulen,
Kindergärten und Verwaltungsgebäuden zur Nachtzeit eher überschaubar sein wird, beweist Sudermehralsderrest wieder einmal ihre wahre Stärke und macht das, was sie am besten kann:

Sudern, sudern sudern....

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Zonne1 (3.627 Kommentare)
am 05.12.2022 13:52

Das ist gut ,sehr gut.

Dann können wir ja mit den Sparen wieder aufhören, und die Heizung voll rauf.
...
- Leider nicht. Überfluss wird es niemals geben.

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 05.12.2022 15:17

zonne1

heute um 13:00 Uhr liefern
2.500 MW installierte Leistung 64 MW Strom.

Das sind lächerliche 0,64 % (!) des benötigten Stroms in Österreich.

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koarl (283 Kommentare)
am 05.12.2022 18:19

Alternativ könnten es auch 2,56% sein

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Linz2013 (3.127 Kommentare)
am 06.12.2022 08:37

Besser als nichts.

Schlussendlich wird es ein Mix aus verschiedenen Energiequellen sein: Wasser, Sonne, Wind, ... und auch sparen.

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