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Linz kann Stadtbahn nicht alleine stemmen

Von nachrichten.at/rgr   02.Dezember 2020

Die Stadtbahn und die dazugehörigen O-Bus-Linien bilden das Herzstück beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Linz. Zumindest sieht das auch Bürgermeister Klaus Luger (SP) so und fragt: „Wo, wenn nicht hier, müsste eine Beteiligung in der Finanzierung durch den Bund ansetzen?“

Adressat ist das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Von dort gebe es bislang keine konkrete Zusicherung, ein Finanzierungsinstrument zu schaffen, um die Investitionen in die Linzer Stadtbahn mitzutragen. Das Projekt sieht bekanntlich die Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof und den Bau einer Schnellbahnlinie von Linz über die Uni bis nach Gallneukirchen bzw. Pregarten vor.

Angesichts von Kosten in der Höhe von 600 Millionen Euro in der ersten Ausbauphase sei eines klar: „Die nachhaltige Verkehrslösung ist für Linz alleine nicht zu stemmen.“

„Verknüpfung auflösen“

Nach Landesrat Günther Steinkellner (FP) – die OÖN berichteten – sieht auch die Stadt Linz die Verzögerung der Finanzierungszusage in der unmittelbaren Verknüpfung des Stadtbahn-Projektes mit der Einführung des 1-2-3-Tickets begründet. „Für die Stadt Linz würde die Einführung des 1-2-3-Tickets eine jährliche Zusatzbelastung von etwa 20 Millionen Euro bedeuten. Dies steht in keinem Verhältnis zueinander und würde auch die Erreichung der Klima- und Umweltziele in Linz massiv erschweren“, sagt Luger. Verkehrsreferent Vizebürgermeister Markus Hein (FP) fordert deshalb die Auflösung der Verknüpfung dieser beiden Projekte, denn: „Ohne Bundesbeteiligung ist eine nachhaltige Veränderung nicht finanzierbar.“ Dabei gelte erstmals ein umfassender Gesamtplan als verbindliche Handlungsgrundlage im Bereich Verkehr und Infrastruktur für das Land Oberösterreich und die Stadt Linz.

Für die Grünen Linz steht indes außer Frage, dass man beide Projekte wolle und brauche. „Jetzt gilt es an einem Strang zu ziehen und die Stadtbahn und das 1-2-3-Ticket nicht gegeneinander auszuspielen“, argumentiert der Linzer Klubobmann Helge Langer. Sinnvoller wäre es, wenn Stadt und Land ehestmöglich ihre Hausaufgaben erledigen würden, damit der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Linz so bald wie möglich konkret werde.

Fragen zur Trassenführung

Die Bevölkerung im Zentralraum sowie die vielen Pendler würden seit Jahrzehnten auf das Vorhaben der Stadtbahn warten. Nach Jahren der Verzögerung komme das Projekt nun auf Schiene, so Langer. Damit die entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Land unterzeichnet werden könne, gelte es aber noch einige Dinge zu klären. Dabei geht es laut Langer etwa um die Frage, ob die Stadtbahn-Trasse in Urfahr unter- oder oberirdisch verlaufen soll. Grundsätzlich sollten aber keine Probleme konstruiert werden.

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18. April 2024