Linz ist anders: Passanten bringen herrenlose Leih-Scooter zur Polizei
LINZ. Scooter-Verleiher ist begeistert von den Linzern: "Angebot wird gut angenommen".
Rund drei Wochen nach dem Start des E-Scooter-Verleihs in Linz zeigt sich eines schon sehr deutlich: Die grünen Roller von "Tier Mobility" sind angekommen und prägen bereits das Stadtbild. Zudem wird das Angebot gut angenommen. Von Problemen will der Anbieter nichts gehört haben, auch wenn auffällt, dass die Scooter manchmal kreuz und quer vor Hauseingängen, Durchfahrten und auf Gehwegen abgestellt werden.
Zum Ärgernis müssen sie da nicht werden, da die Linzer offenbar sehr pflichtbewusst und ordnungsliebend sind. So sind bereits mehrere Roller von "Tier Mobility" bei Polizeidienststellen gelandet. Abgegeben von aufmerksamen Zeitgenossen, die der Meinung waren, dass die augenscheinlich herrenlosen grünen Scooter doch irgendjemandem gehören müssen. "Das ist ein Unikum und ist uns zuvor noch nie passiert", sagt der für das österreichweite Marketing des Unternehmens verantwortliche Daniel Fuchs-Bauer. Dabei ist der Scooter-Verleiher in zehn europäischen Städten aktiv.
"Polizei ist informiert"
"Wir stehen in gutem Kontakt mit der Polizei, die mittlerweile schon über den Hintergrund Bescheid weiß", sagt Fuchs-Bauer. Informiert wurde die Exekutive auch über die Kennzeichen der Lieferanten, die die E-Scooter jeden Tag einsammeln. Das sei für den Fall wichtig, dass sich jemand melden sollte, dass viele Scooter in einen Lastwagen verladen würden.
"Tier Mobility" zeigt sich jedenfalls begeistert von Linz, da die Neugier hier sehr groß sei und das Angebot gut angenommen werde. Aber nicht alle sind begeistert. Autofahrer klagen darüber, dass sich die Scooter-Fahrer durch den Verkehr schlängeln würden und zudem mitunter schwer zu erkennen seien. So mancher Fußgänger fürchtet um seine Sicherheit, wenn die trendigen Fortbewegungsmittel an ihm vorbeirauschen.
"Gehsteig ist kein Fahrsteig"
Mit Walk-Space.at hat sich auch der österreichische Verein für Fußgänger schon in die Diskussion eingeschaltet. Der Verein begrüßt zwar, dass durch eine Novelle zur Straßenverkehrsordnung österreichweit klare rechtliche Rahmenbedingungen für E-Scooter geschaffen werden, kritisiert aber, dass Behörden künftig das Fahren von E-Scootern auf dem Gehsteig erlauben könnten. Die Sicherheit der Fußgänger sei gefährdet. Deshalb wurde die österreichweite Kampagne "Gehsteig ist kein Fahrsteig" gestartet. Zudem tritt der Verein für ein Abstellverbot am Gehsteig ein, da etwa umfallende Roller leicht zu "Stolperfallen" werden können.
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Cooles Angebot nutze es gerne für kurze Strecken in der Stadt. Leider stehen keine bei der Uni und in Magdalena. Das mit der Polizei ist doch klar in der Kulturhauptstadt des großdeutschen Künstlers, Linzer waren immer schön brav 🤔
Ich bin von 13. bis 22. März zweimal täglich mit diesen Scootern gefahren und habe merhmals das Kontaktformular von TIER ausgefüllt, sei es wegen Problemen mit der App (Buchung kann nicht beendet werden) oder defekte Sccoter (schaltet sich während der Fahrt ab und das Vorderrad blockiert).
Leider habe ich bis jetzt keine Antwort erhalten. Auch ein Anruf bei der Firma und ein hinterlassen einer Nachricht auf dem Anrufbeantworter zeigte leider keine Wirkung.
Am Kundensupport muss hier eindeutig noch gefeilt werden!
Finde ich gut! Vieles spricht gegen diese Roller auf dem Gehsteig! Da gebe ich der Initiative recht! Die Praxis wird es dann zeigen, wenn die ersten Fälle ausjudiziert werden müssen - Schadenersatz usw.
Vieles spricht auch gegen Leute wie dich!
funktionieren die in Rumänien auch ?
Dürften sogar in Nicht-EU Ländern funktzioniern. 😕😎
Bis jetzt bringen Passanten noch die scooter zurueck. Aber in naher Zukunft, wird es so sein wie mit den Fahrrädern in Wien. Nur rausgeschmissen Geld.
Wenn rausgeschmissen, dann von den Kundern und vom Betreiber. Das ist ein privater Anbieter.
Oh, da kennt sich wer nicht aus. Ein Klassiker hier im Forum - etwas totzureden ohne das Thema umfassend zu kennen.