Linz gibt pro Einwohner nur 1,2 Euro für den Radverkehr aus
ÖVP und Grüne plädieren für eine Radverkehrs-Offensive und Transparenz beim Radwegebudget: "Nur ein Drittel ausgegeben".
Es ist keine alltägliche Allianz, die sich da in einem Gemeinderatsantrag für die letzte Sitzung vor der Sommerpause zusammengefunden hat. Aber das Thema Radwege und vor allem deren finanzielle Ausstattung eint die Linzer ÖVP und die Grünen.
Gemeinsam fordern sie, dass sich Linz ein Beispiel an der Stadt Salzburg nehmen soll, und zwar was die Höhe des jährlichen Radwegebudgets insgesamt wie auch was die Ausgabe der veranschlagten Mittel betrifft.
Salzburg ist beim Radfahreranteil schon viel weiter als Linz selbst in seinen kühnsten Prognosen. Hat sich der Linzer Gemeinderat 2012 einstimmig darauf geeinigt, den Radverkehrsanteil bis 2020 auf "mindestens 15 Prozent" zu erhöhen, so hat es bis jetzt nur zu 8,1 Prozent gereicht. In Salzburg liegt dieser Anteil bei 20 Prozent.
Linz braucht deshalb eine Radverkehrs-Offensive, so VP-Klubobmann Martin Hajart und der Grüne Mobilitätssprecher Klaus Grininger. "Sichere und komfortable Radwege sind das Um und Auf für urbane Mobilität", sagt Hajart und drängt u. a. auf einen durchgehenden Radweg vom Hauptbahnhof bis zur Universität. Für Grininger geht es vor allem auch darum, die vielen Lücken im Radwegenetz zu schließen. Linz gleiche hier einem Hindernisparcours.
Verbesserungen der Infrastruktur kosten Geld. Linz standen in den vergangenen drei Jahren im "Geh- und Radwegebudget" insgesamt 1,15 Millionen Euro zur Verfügung. Ausgegeben wurde mit 377.929 Euro nur ein Drittel. Selbst wenn man noch nicht abgerechnete und verschobene Projekte berücksichtige, blieb mehr als eine halbe Million Euro im Radwegebudget ungenützt.
Das müsse sich ändern, so Hajart und Grininger. Sie fordern eine transparente und übersichtliche Darstellung der Ausgaben im Radwegebudget. Pro Einwohner investierte Linz von 2016 bis 2019 rund 1,2 Euro für Radfahrer. In Salzburg sind es 13 Euro pro Einwohner. Dort ist das Radwegebudget zwei Millionen Euro schwer.
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Man kann es nicht oft genug sagen.
Wer eine Lebenswerte Stadt Linz will, muss den aktuellen Bürgermeister loswerden. So wird das nix mehr.
Die SPÖ leider inzwischen auch auf lokaler Ebene fast unwählbar geworden. Und das ist eigentlich eine Katastrophe denn sozialdemokratische Themen hätten absolut Berechtigung.
Hoffe hier tut sich was, es scheint leider nur so dass dem motorisierten Individualverkehr mehr und mehr Platz zugestanden wird.
Radfahrer kommen noch nicht einmal bei der neuen „Westring“ Brücke vor. Die wurden einfach vergessen....
Falsch. Die wurden absichtlich nicht eingeplant. Und zwar aus mehreren Gründen:
1. Die Brücke verläuft dann 10 Meter über Straßenniveau und wird für die KFz nur über Tunnel angefahren. Radfahren in Tunneln ist verboten und wäre auch lebensgefährlich. Man müsste die Radfahrer also auf der Urfahrer Seite diritissima raufbringen. Dafür ist aber kein Platz (Urfahrwänd/Bundesstraße/Mühlkreisbahn/Radweg). Weder für Wendel noch für Lifte.
2. Was sollen die Radfahrer auf der Linzer Seite dort machen? Es gibt keinen Radweg dort und es kommt auch keiner mehr. Den Radweg Linz-Wilhering hat Steinkellner sterben lassen. Und zwischen A26-Brücke und Nibelungenbrücke ist auch nichts außer dem Römerbergtunnel, indem sie ja nicht fahren dürfen.
Ja, da habt ihr schon bei der Grundplanung alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
Gratulation dazu.
Ihr? Ich bin nicht die ASFINAG. Die von mir obig angeführten Argumente sind von dieser. Aber Sie haben einen treffenden Nick.
Schon klar. Verantwortung übernehmen ist nicht der Stil des Bürgermeisters.
Anpatzen schon eher.
Schon klar. Ahnung von Zuständigkeiten zu haben, ist nicht Ihr Stil. Hassposten schon eher.
„Es geht dabei nicht so sehr um die Brücke, sondern die Auf- und Abfahrtstunnel. Kein Radfahrer würde die benutzen wollen und eine Lösung mit Liften würde 6 Millionen € kosten. An einer Stelle am Südufer, wo es keinen Radweg und keine sonstigen Nord-Süd-Verbindungen gibt“, erteilt FPÖ-LANDESRAT STEINKELLNER dem Anliegen eine Absage.