Lichtverschmutzung "eindimmen"
LINZ. FP stellt Antrag für Umstellung der Straßenlaternen auf "situative Beleuchtung".
Mehr Licht bedeutet in vielen Bereichen auch mehr Sicherheit – allerdings eben auch mehr Lichtverschmutzung. Weshalb Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FP) nun neue Wege gehen will, deshalb bringen die Freiheitlichen in der nächsten Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag einen Antrag für "situative Straßenbeleuchtung" ein.
Dahinter verbirgt sich nichts anderes, als dass Straßenbeleuchtungen mit Bewegungssensoren ausgerüstet werden sollen. "Diese registrieren, ob sich im Überwachungsbereich ein Verkehrsteilnehmer bewegt. Ist das nicht der Fall, wird das Licht auf 15 Prozent der normalen Leuchtstärke reduziert", erklärt Raml und ergänzt: "Dadurch kann Energie und damit Geld gespart werden. Außerdem wird die Lichtverschmutzung, die gerade in Städten ein großes Thema ist und negative Auswirkungen nicht nur auf Menschen, sondern auch auf die Tierwelt hat, verringert." Laut Raml kann durch die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf Bewegungsmelder und gleichzeitig auf LED-Lampen ein Einsparpotenzial von bis zu 80 Prozent der zur Beleuchtung aufgewendeten Energie erreicht werden.
Wobei nicht nur die Straßenbeleuchtung gedimmt werden könnte, sondern auch die Beleuchtung auf Geh- und Radwegen. "Licht bedeutet auch Sicherheit, gerade auch auf Fußgängerwegen. Aber beispielsweise im Donaupark muss die Beleuchtung nicht die ganze Nacht mit voller Stärke leuchten, wenn dort niemand unterwegs ist", sagt Raml.
Wie hoch die Kosten für diese Umstellung sein werden, ist noch nicht bekannt. Am 20. Jänner hat Raml den ersten Termin mit einem Anbieter dieser Systeme, weitere werden folgen. "Das Umweltministerium fördert derzeit eine entsprechende Umstellung. Die Chance sollten wir nicht ungenutzt verstreichen lassen", so Raml.
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Ups! Na hoffentlich setzt der Herr Raml sich damit nicht in die Nesseln bei seinen Parteioberen. Soviel Vernunft könnte schädlich sein für die FPÖ. Ich mag diese Partei ja überhaupt nicht - aber hier würde ich mitstimmen, wenn ich dürfte , gegen jeden Club-Zwang.
Das Gelände der JKU wird seit kurzem durch die Bibliothek und den Aufbau auf dem TNF-Turm hell erleuchtet. Das muss nicht sein und bringt für die Sicherheit gar nichts. Außerdem ist es nicht insekten- und anrainerfreundlich. Bitte auch hier "eindimmen".
Beleuchtung erhöht das Sicherheitsgefühl, nicht aber die Sicherheit (Kriminalität, Unfallrisiko).
Falsch eingesetzte Beleuchtung, insbesondere blendende Leuchten oder völlig ungleichmäßig ausgeleuchtete Verkehrsflächen, ist in Bezug auf Sicherheit und Ökologie weitaus problematischer als völlig unbeleuchtete Straßen.
Quelle: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/115999.htm, Österreichischer Leitfaden Außenbeleuchtung, Seiten 12 + 13
Abschalten bzw. keine Beleuchtung ist am billigsten und am naturverträglichsten.
Straßenbeleuchtungstechnisch wurde in Linz nur punktuell modernisiert.
Vielfach gibt es noch jahrzehntealte Masten, wo noch ungerichtet Neonröhren oder Hochdruck-Leuchtmittel in der Gegend rumstrahlen - ohne Dimmbarkeit, da wird um 23h jede 2. Lampe ausgeknipst. Technik wie vor 50+ Jahren.
Ein Innovationsschub täte gut, allerdings stellt gerade in Parks eine hellere Beleuchtung auch eine Sicherungsmaßnahme dar, der Hessenplatz wurde erst vor 2 Jahren stärker ausgeleuchtet.
Ob es wie in der "Grünen Mitte" toll ist, wenn jeglicher Mensch (oder Tier) mit einem helleren "Lichtkegel" verfolgt wird und die Aufmerksamkeit auf sich zieht? Recht zuverlässig und fehlerunanfällig dürfte das auch nicht sein.