Leondinger Fleischerei nach Corona-Infektionen geschlossen

Als Christian Derntl, Geschäftsführer der Fleischerei Derntl in Leonding, am Samstag erfuhr, dass eine Mitarbeiterin seines Betriebes positiv auf Corona getestet wurde, war ihm klar, dass schnelles Handeln angesagt ist.

Auf die behördlichen Tests wollte er nicht warten: "Ich wollte mit dem Wissen, dass es potenziell weitere Fälle im Geschäft gibt, das Risiko nicht eingehen, weiter zu verkaufen. Das wäre verantwortungslos gewesen." Deshalb wurden am Sonntag alle Mitarbeiter auf eigene Kosten getestet, ebenso fiel der Entschluss, den Betrieb am Montag vorsorglich geschlossen zu halten.

Im Laufe des Tages wurden schließlich mehrere Corona-Infektionen im Betrieb bestätigt, weshalb die Sperre verlängert wurde. Die Entscheidung sei nicht behördlich verordnet worden, so Derntl, sondern zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden getroffen worden.

Wiedereröffnung am 30. Juli

Für 30. Juli ist die Wiedereröffnung der Fleischerei geplant: "Da wir selber schlachten und produzieren, brauchen wir zusätzlich zu den 14 Tagen eine gewisse Vorlaufzeit, bevor wir wieder öffnen können."

Die Infektionsfälle und die Schließung wurden von Derntl auch via Social Media bekannt gegeben – mit durchaus positiven Reaktionen. Neben guten Wünschen würden die Leute auch zum Ausdruck bringen, dass sie die offene Informationspolitik zu schätzen wissen, so der Geschäftsführer: "Das ist mir wichtig, hier transparent zu sein."

Das Land Oberösterreich ruft indes alle Kunden, die zwischen 6. und 11. Juli im Geschäft waren, dazu auf, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und beim Auftreten von Symptomen die Hotline 1450 zu kontaktieren.