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Aus für Fabasoft-Projekt nahe der Uni: „Dort wird es keine Umwidmung geben“

Von Julia Popovsky, 25. Februar 2020, 11:28 Uhr
Hein erteilt den Plänen von Fabasoft eine Absage. Bild: Volker Weihbold

LINZ. Der für Planung zuständige Vizebürgermeister Markus Hein (FP) erteilt den Plänen des Unternehmen Fabasoft, das in der Altenberger Straße einen Firmencampus errichten will, eine Absage. Aufgrund der fachlichen Stellungnahmen zu dem Projekt „habe er keine andere Wahl als das Projekt zu stoppen“, so Hein.

Einen Knalleffekt gab es gestern in der Diskussion rund um den geplanten Firmencampus von Fabasoft in der Altenberger Straße. Die Pläne sind in der Stadtpolitik seit Wochen umstritten: So hatte sich Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) gegen die Umwidmung des 11.000 Quadratmeter großen Areals samt Rodungsbewilligung für ein Waldstück ausgesprochen, Bürgermeister Klaus Luger (SP) dann aber das Verfahren an sich gezogen.

Den Diskussionen setzt der für Planung zuständige Vizebürgermeister Markus Hein (FP) nun ein Ende. „Es wird in der Altenberger Straße keine Umwidmung geben“, sagt Hein. Grund für die Entscheidung seien die Stellungnahmen zu dem Projekt. „Die fachliche Beurteilung den Fabasoft-Antrag betreffend ist eindeutig negativ, gerade wenn es um den Naturschutz geht“, sagt Hein. Deshalb habe er „keine andere Wahl, als das Projekt zu stoppen“.

„Eingriff nicht gerechtfertigt“

Zudem sei ein öffentliches Interesse für die Umwidmung nicht zu argumentieren. „Es ist natürlich unsere Pflicht, den Wirtschaftsstandort Linz abzusichern, aber es gibt alternative Standorte, weshalb der massive Eingriff nicht gerechtfertigt ist“, sagt Hein (mehr dazu rechts). Ein vergleichbarer Antrag in unmittelbarer Nähe sei ebenfalls negativ beurteilt worden: „Es gibt in der Flächenwidmung den Gleichheitsgrundsatz, das heißt, dass alle Projekte gleich zu beurteilen sind.“

Zustimmung für diesen Vorstoß gibt es von den Grünen und Neos. „Die Entscheidung ist sachlich und fachlich die einzig richtige“, sagt Schobesberger. Jetzt sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden: „Die Stadt soll beim Land beantragen, dass dieses Areal wieder in den überregionalen Grünzug aufgenommen wird.“ Auch Neos-Fraktionsobmann Lorenz Potocnik begrüßt die Ablehnung des Ansuchens: „Das wäre nach der Umwidmung am Freinberg der nächste Skandal gewesen.“

Verhaltener ist die Reaktion von Bürgermeister Luger: „Ich akzeptiere die Entscheidung des Planungsreferenten.“ Für die künftige Stadtentwicklung müsse aber eine vernünftige Lösung zwischen „der Verhinderung von Bauvorhaben um jeden Preis und einem unsensiblen Durchwinken von Projekten“ gefunden werden. Luger bemängelt das Fehlen einer sachlichen Diskussion rund um die Weiterentwicklungschancen der JKU durch das Projekt. Er will für die weitere strategische Ausrichtung einen Runden Tisch mit dem Rektorat, dem Land OÖ und den Interessenvertretungen von Arbeitnehmern und Wirtschaft veranstalten. Für Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) ist das Nein schwer nachvollziehbar: „Es bleibt zu hoffen, dass Fabasoft Linz nicht verlässt. Eine Abwanderung wäre ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort.“

Von Fabasoft heißt es: „Wir kennen die zitierten fachlichen Stellungnahmen nicht und können zu uns Unbekanntem keine Kommentare abgeben“, sagt dessen Anwalt Johannes Hochleitner. Von Seiten der JKU gab es gestern keine Stellungnahme.

Alternative Standorte für das Vorhaben

Zu dem Areal in der Altenberger Straße gebe es ausreichend Alternativen, so Hein, der damit auch die Ablehnung des Umwidmungsansuchens begründet.

Eine der infrage kommenden Flächen liege auf der gegenüberliegenden Straßenseite, hinter dem Kepler-Heim. „Das ist im örtlichen Entwicklungskonzept als Siedlungserweiterungsgebiet ausgewiesen, dort könnte man umwidmen. Mit diesem Grundstück wäre auch die Uni-Nähe argumentiert“, sagt Hein. Mit der Nachbarschaft zur JKU hatte das Unternehmen die ursprüngliche Standortwahl und ein damit verbundenes öffentliches Interesse mit Blick auf Wirtschafts- und Wissenschaftspolitik begründet.

Darüber hinaus wäre auch die Donaufeldstraße ein alternativer Standort, ebenso wie das Nestlé-Areal oder die Post-City, so Hein weiter.

Ganz neu sind die Vorschläge nicht: Ein Teil der Flächen, wie etwa die Donaufeldstraße, waren zuvor schon von den Grünen und Neos ins Spiel gebracht worden. Diese drängen seit mehreren Wochen darauf, eine „geeignetere“ Fläche für das Firmenvorhaben zu suchen.

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Linzer Nachrichten
Julia Popovsky
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15  Kommentare
15  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.931 Kommentare)
am 26.02.2020 19:42

Interessant: In einem Gratisableger (Tips, KW7) ist sogar eine Luftaufnahme mit eingezeichneter Fläche - diese wäre nördlich des Studentenheims nach der Kurve beim Schloss Auhof gewesen - vorhanden, werden Grundstücksverkäufer (Barmherzige Schwestern und Starhemberg'sche Familienstiftung) genannt.

Warum kann das selbsternannte Landeshauptblatt nicht derartige Infos liefern?

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wilhelmtell (1.098 Kommentare)
am 26.02.2020 17:24

Der Grüngürtelzerstörer Froschauer hat das beim Minigolfplatz politisch besser eingefädelt. Der weiss halt wie die Seilschaften funktionieren.

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 26.02.2020 08:14

DANKE HR HAIN DANKE FPÖ!
da gabs mehr einsatz für den erhalt der natur als die grünen u die friday for future kids! keine einzige demo gabs dort!keine groß angelegten studenteninitiativen obwohl das vor ihrer uni abgespielt hat!

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 26.02.2020 08:04

Wer mit offenen Augen durch Linz und OÖ fährt, der sieht x Liegenschaften, die verfallen und nicht genutzt werden. Auf der anderen Seite wird versucht, Umwidmungen für Grün-/Waldland zu erhalten. Das sollten alle Beteiligten in Zeiten des Waldsterbens und Klimawandels einmal bedenken🌲🌳🤔
Bin mir sicher, dass sich viele Umwidmungen vermeiden lassen, wenn Raumplanung wirlich als solche betrieben werden würde - vorhandene Bauräume neu-/umplanen, vorhandene Grün-/Waldräume schonen, erneuern, vergrössern, erhalten.

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 26.02.2020 08:18

weil viele imobilien u liegenschaften nur horten , - ungenutzt! etwas das mit gewaltigen steuern bestraft gehört!

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gaietano (316 Kommentare)
am 26.02.2020 06:35

Was man halt gerne nicht beachtet ist, dass dort die ASFINAG den neuen A7-Halbanschluss bauen wird. Da erhält das Wort Grün-ZUG gleich eine neue Bedeutung ...

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 26.02.2020 08:20

den halbanschluss braucht man auch wie einen kropf!
die ganze zeit liegen sie einen mit klimaschutz in den ohren u co2 einsparen u dann bauen sie wie die verrückten noch mehr straßen u betonieren u asfaltieren täglich wertvollen boden zu!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.931 Kommentare)
am 26.02.2020 19:45

Der Halbanschluss ist östlich davon geplant. Zweck ist die Entlastung der Abfahrt Dornach und der Altenbergerstraße bis zur Uni. Dort staut und stinkt es den Anrainern auch megamäßig.

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Eneso (303 Kommentare)
am 26.02.2020 01:19

Koalitionsliebe zwischen Luger und Hein zeigt sich bei dem Fall - Luger akzeptiert die Meinung von Hein - aber die Meinung der Umweltstadträtin
Schobesberger hat er nicht akzeptiert und ihr die Kompetenz erzogen. Es ist aber natürlich gut, das Hein eingelenkt hat. Jetzt waren wir auf die Luger-Marionette, freundlicherhinweis (Manfred Sch..) auf seine absurden Argumente und wie gottähnlich der Luger ist, ...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 26.02.2020 09:55

Wer den Artikel nicht liest oder generell den Unterschied zwischen Zuständigkeit und Meinung nicht kapiert, muss sich halt als personifizierte grüne Ahnungslosigkeit blamieren. Wenn man noch unbedingt seinen Mangel an sozialen und intellektuellen Kompetenzen zusätzlich zu einem völlig absurden und falschen "Namensouting" unterstreichen will.

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Wolf73 (274 Kommentare)
am 25.02.2020 12:46

Wenn ich mich gerade in einer bsoffenen Gschicht befinden würd, hätte ich wohl gesagt das die Fabasoft zu wenig an FP nahe Vereine gespendet hat ....

Gut das ich nüchtern bin

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soling (7.432 Kommentare)
am 25.02.2020 11:44

Gut dass Hein dem Luger einmal seine Grenzen aufzeigt.
Mangels sonstiger Leistungen will der Luger offenbar als Betonierer von Linz in den Geschichtsbüchern Einzug halten.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.02.2020 12:10

Und das Argument mit den Ersatzaufforstungsflächen geht ins Leere. Erstens würde es mindestens 50Jahre dauern um wirklichen Ersatz für den gerodeten Wald zu haben.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 25.02.2020 12:12

Zweitens gehen die angepflanzten Ersatzbäumchen , an anderer Stelle gepflanzt, meistens ein. (Schlechter Boden, Staunässe oder Schotterboden)

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.931 Kommentare)
am 25.02.2020 11:42

Gut so, dass ausgewachsene, leistungsfähige Bäume stehenbleiben dürfen.

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