"Ich möchte schon im ersten Wahlgang Bürgermeisterin werden"
LEONDING. Sabine Naderer-Jelinek, Leondings neue SP-Chefin, übernimmt mit 1. März interimistisch das Amt von Walter Brunner - Ende Mai steht dann die Bürgermeister-Wahl an.
Dass ihm der Abschied aus der Politik nicht leicht fällt, ist Walter Brunner anzumerken. Die Stimme des 71-Jährigen schwankt und wirkt brüchig, als er gestern Nachmittag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erklärt, dass er nur noch zwei Wochen lang Bürgermeister von Leonding sein wird.
"Wenn beim Alter ein Siebener vorne steht, ist klar, dass nicht ich es sein kann, der Leonding in die Zukunft führt", sagt Brunner. Und nein, niemand habe Druck auf ihn ausgeübt, damit er diesen Schritt nun tue. "Ich gehe, weil ich will – und nicht weil ich muss."
Und auch wenn er Wehmut verspüre, gehe er mit einem guten Gefühl. "Die Stadt steht gut da", und mit Sabine Naderer-Jelinek habe er die ideale Nachfolgerin gefunden. "Sie hat sich als Vizebürgermeisterin sechs Jahre lang auf dieses Amt vorbereitet" und sei auch in der Partei unbestritten die Nummer eins. Tatsächlich hat die 37-jährige Kommunikationsfachfrau und Mutter einer kleinen Tochter (Porträt auf Seite 34) zwei parteiinterne Wahlen erfolgreich geschlagen. Dienstagabend ist sie von Leondings Sozialdemokraten mit je 100 Prozent Zustimmung in geheimer Wahl zur neuen Parteichefin und Bürgermeister-Kandidatin der SPÖ gewählt worden.
Brunner mischt sich nicht mehr ein
Die deutlich schwierigere Wahl steht ihr noch bevor. Voraussichtlich am 26. Mai, gemeinsam mit der an diesem Sonntag stattfindenden EU-Wahl, können die Leondinger in Direktwahl darüber entscheiden, ob sie mit Naderer-Jelinek erstmals eine Frau als Bürgermeisterin haben wollen.
"Ich glaube schon, dass die Herausforderungen, die es in Leonding gibt, bei mir in besten Händen sind", sagt sie und setzt nach: Einfach werde es nicht, "aber ich möchte es schon im ersten Wahlgang schaffen, Bürgermeisterin zu werden". Die Konkurrenz ist groß, da auch FPÖ, ÖVP, Grüne und Neos eigene Kandidaten ins Rennen schicken (siehe unten). Und was sind nun die großen Herausforderungen für Leonding? "Mehr Plätze für die Kinderbetreuung, Wohnungen, die auch leistbar sind und die Einhausung der Westbahnstrecke", zählt Naderer-Jelinek auf. Außerdem wolle sie an der Seite des Linzer Bürgermeisters und Parteifreunds Klaus Luger dafür kämpfen, "dass das Land die Kommunen finanziell besser behandelt". Brunner nickt zustimmend. Eines hat er seiner Wunsch-Nachfolgerin versprochen: "Sobald ich weg bin, werde ich mich nicht mehr ins Geschäft einmischen."
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Der ÖVP Kandidat war sich bei der letzten Wahl bereits sehr siegessicher und konnte nur ein bescheidenes Ergebnis erzielen. Lieber eine Koalition aus Rot-Grün in Leonding, um die Stadt ihren doch zum Teil ländlichen Charakter zu bewahren und die Grünflächen ebenso zu erhalten, da es wesentlich zur Lebensqualität beiträgt
Es geht nicht um Koalitionen, sondern durch den Rücktritt von Brunner nur um den Bürgermeister. Die Gemeinderatswahl ist erst 2021.
Die Überschrift sagt alles - es ist Fasching!
@freistädter:
richtig gfetippt, der Bäck ist der richtigBM.die roten Bonzen haben in Leonding ausgespielt! auch wenn die Kandidatin auf der Vespa 11.000 Haushalte besucht, wird sie nix reissen: 10 min /haushalt=110 tausend min=ca,18.000Stunden; 3 Monate hat sie Zeit=6000 Besuche/Monat =200 /Tag auf der Vespa.
Aus der Entfernung betrachtet erscheint mir Franz Bäck als der geeignetste Kandidat.
Ganz aus der Entfernung betrachtet findet ein Mühlviertler einen ÖVPler gut. Kennen Sie den Karl Valentin-Sketch mit dem Zufall und dem Radfahrer?
..."Aus der Entfernung betrachtet"...
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Das ist eben der kleine aber wesentliche Unterschied:
Wir / ich sehe(n) genau hin...!.
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(...und die Donau is auch noch dazwischen, Leonding- Mühlviertel..😉)
Aus der Nähe betrachtet finde ich Sabine Naderer-Jelinek gut.