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Hip-Hop aus Ansfelden: Nachbarbuben haben die großen Bühnen im Visier

Von Reinhold Gruber   18.April 2019

Beim diesjährigen „Lautstark“-Wettbewerb von Posthof und OÖN haben sie es nicht unter die fünf Sieger geschafft. Das hat ihren Ambitionen aber keinen Dämpfer verliehen. Denn KGW3 wollen mit ihrem Verständnis von Hip-Hop Gehör finden. Mit ihrer neuen EP „Good Time & Border Line“ sollte das auch nicht so schwer werden.

Begonnen hat alles in der Kindheit, die bei den Früh-Zwanzigern noch sehr nah ist. Denn als die Ansfeldner eine Gang gründeten, war dies der Grundstein für ihr musikalisches Tun, das auf den Namen KGW3 hört. Ewig sei das her, sagt iZ, der Isaac Knapp heißt. Zur Veranschaulichung, wie sich ewig in ihrem jungen Denken ausnimmt, nickt BenJo zustimmend. „Ja, das war so 2014.“ Fünf Jahre können sich schon wie eine Ewigkeit anfühlen. Alles nur eine Frage der Perspektive – und des eigenen Alters.

Die Idee war, eine Band für die Crew zu manifestieren. Doch wie macht man das? Man tut sich mit denen zusammen, die einem vertraut sind. Die glückliche Fügung: Die Brüder Benjamin (BenJo) und David (DoJo) Gstöttner wohnten schon immer, wie sie sagen, im gleichen Haus wie iZ. Man kannte sich von klein auf, die Eltern haben miteinander studiert.

Irgendwann war dann klar, dass der Linzer Timo Haslberger (EazyT) und der Neuhofner Benedikt Gann (BenGun) zur Truppe dazugehören. „Jetzt sind wir halt fünf Leute“, sagen die drei Gründer. Das passt.
Warum Hip-Hop? Die Antwort kommt schnell. „Weil Hip-Hop die Möglichkeit bietet, Dinge, die schwer anzusprechen sind, gut ansprechen kann. Ich kann als Rapper meinen Gedanken freien Lauf lassen, ohne mich rechtfertigen zu müssen, ob das jetzt genug gesellschaftstauglich ist“, sagt BenJo. „Hip-Hop ist mein Ventil.“ Die anderen nicken.

Für iZ ist Hip-Hop noch aus einem anderen Grund die richtige Musikgattung, „Du sprichst es aus und singst nicht darüber, wie es in der Welt aussieht. Dadurch ist es viel direkter, unverblümter und ehrlicher.“ Inhaltlich ist das politisch, antifaschistisch, aber auch sehr aus ihrer jungen Lebenswelt.

In der Musik von KGW3 haben aber auch die Elektronik und echte Bläsersätze ihren Platz. Das ist ihr Stil, den sie jetzt nach und nach weiterentwickeln wollen. Und dann wird es vielleicht auch einmal was mit einem „Lautstark“-Sieg. Das wird die Zukunft weisen.

Wer die Fünferbande live erleben will, hat am Freitag die Gelegenheit dazu. Denn am Karfreitag, ab 20 Uhr spielen KGW3 zusammen mit Paul! und Curious im Kulturzentrum d’Zuckerfabrik in Enns.

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29. März 2024