Generationen-Café in der Tabakfabrik in Linz: Genießen wie zu Omas Zeiten
LINZ. Volkshilfe zieht bis Juni ins Magazin 1 ein – Senioren backen, alte Dinge werden repariert.
In der Linzer Tabakfabrik ist die Zukunft zu Hause. Doch in ein paar Monaten wird mitten im Tempel der Kreativität die Zeit ein wenig stehen bleiben. Denn die Volkshilfe Oberösterreich realisiert im Magazin 1 der Tabakfabrik eine Mischung aus Vintage Store, Generationen-Konditorei und Repair-Café. Im Mai bzw. Juni dieses Jahres wird das neue Volkshilfe-Geschäft eröffnet.
Das Konzept, das noch keinen konkreten Namen hat (Vorschläge sind jederzeit willkommen), verbindet mehrere Komponenten. Wer ab dem Sommer hierher kommt, soll angeregte Gespräche in einem besonderen Ambiente führen können. Neben Vintage-Wohnaccessoires aus vergangenen Tagen soll geschäftiges Treiben herrschen, soll Werkzeug klimpern und es gleichzeitig nach Kaffee und Mehlspeisen riechen.
Spezielles Ambiente
Die Idee erklärt Fred Edlinger, Bereichsleiter der Volkshilfe Shops in Oberösterreich so: "Wir möchten, dass ältere Menschen, die unter Einsamkeit leiden, unter Menschen kommen wollen oder einfach Zeit und Muse haben, gemeinsam vor Ort Kuchen backen." Jene Menschen, die in der Tabakfabrik arbeiten , sollen dadurch die Chance auf eine kleine Auszeit bekommen – und nebenbei ein Geschmackserlebnis wie zu Omas Zeiten haben.
Die besondere Atmosphäre in dem 100 Quadratmeter großen Geschäft soll durch die Schätze der Sammlung an Einrichtungsgegenständen entstehen. Gleichzeitig will die Volkshilfe den Raum im Magazin 1 als Repair-Café nutzen. "In regelmäßigen Abständen sollen hier Dinge repariert werden, die sonst niemand mehr reparieren würde, weil es sich unter ökonomischen Gesichtspunkten nicht mehr rentieren würde", sagt Edlinger.
Als Vorbild diente der Volkshilfe das Café Vollpension in der Wiener Schleifmühlgasse. Dort hat sich ein reiner Kaffeehausbetrieb etabliert, in dem ältere Damen und Herren gemeinsam für die Kaffeehausgäste backen. Es gibt eine Schaubackstube und man muss reservieren, wenn man einen Platz in dem mit allerlei Kitsch oder Trödel ausgestatteten Café will.
Ähnliches schwebt Edlinger nun auch in der Tabakfabrik vor. Denn es geht nicht nur darum, älteren Menschen eine neue sinnvolle Beschäftigung zu geben. Es geht darum, einen generationenübergreifenden Treffpunkt zu schaffen, aus dem sich neue Veranstaltungsformate ableiten oder neue Einkommensmöglichkeiten erschließen lassen. Workshops mit Oma und Opa, Back-Kurse oder ein Mehlspeisen-Lieferservice innerhalb der Tabakfabrik – das Café bietet laut Edlinger eine Strategie gegen Einsamkeit im Alter und Altersarmut.
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...finde ich eine gute Idee.
Ich selber stehe zwar mitten im Berufsleben, aber für Pensionisten oder für Personen die viel Zeit haben ist das sicher eine Bereicherung.
Eine Win- Win-Situation.
.
Ich hoffe nur, der Fiskus ist da nicht so, dass er dieses Projekt, genauer- die Umsätze dort - hoch besteuert. Im Gegenteil. Solche Projekte sollten entlastet und unterstützt werden.
das schaue ich mir sicher an, vielleicht kann ich mithelfen . 😉