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Gemeinsames Ziel: Linz als Klimahauptstadt Europas

Von Julia Popovsky   08.November 2019

Viel und lang wurde bereits über Maßnahmen für das städtische Klima in Linz diskutiert: Nun wurde mit einer Grundsatzerklärung zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und einer umfassenden Klimastrategie in der gestrigen Gemeinderatssitzung der weitere Fahrplan festgelegt. So will sich die Stadt bis 2025 auch als "Klimahauptstadt Europas" bewerben.

Mit dem vorgelegten Maßnahmenpaket würden dafür die ersten Schritte gesetzt, so der Tenor der Stadtpolitiker. Der Katalog, der von der Einstellung eines Stadtklimatologen bis zu einer Baumpflanzungsoffensive reicht, wurde parteiübergreifend bei einer Klimaklausur erarbeitet. "Es freut mich, dass wir bei diesem Thema trotz ideologischer und politischer Unterschiede alle an einem Strang ziehen", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP).

Die Strategie der Stadt fußt auf zwei Säulen: einerseits auf Maßnahmen für den Klimaschutz und andererseits auf Aktionsplänen gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Insgesamt wurden 19 Ziele in fünf Bereichen wie etwa Stadtgestaltung, Bau und Grünraum sowie Verkehr und Mobilität formuliert. Zur Koordinierung der Initiativen wird wie berichtet eine eigene Klimastabstelle eingerichtet, die auch den neu geschaffenen Klimafonds verwalten soll.

Für diesen ist in dem Doppelbudget der Stadt für 2020/21 jeweils eine Million Euro vorgesehen. "Damit wird sichergestellt, dass die Maßnahmen auch umgesetzt werden können", sagt Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FP).

Stadtklimaanalyse als Basis

Zudem ist geplant, einen Klimabeirat, der mit Experten besetzt wird, einzurichten. "Darin sollen auch Personen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fächern vertreten sein", sagt Luger. Denn es brauche Expertise, "die uns inhaltlich weiterbringt". Der Beirat soll künftig nicht nur beraten, sondern eingebrachte Projektideen auch beurteilen.

Ebenso ist die Einstellung eines Stadtklimatologen vorgesehen. "Mit der bereits beschlossenen Stadtklimaanalyse erhalten wir fundierte Grundlagen für die weitere Planung", sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Diese sollen unter anderem zeigen, wo sich in der Stadt Hitzeinseln befinden und welche Maßnahmen dort gesetzt werden können.

Einige der Maßnahmen (Stichwort Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen) wurden bereits realisiert, andere sind noch in Planung bzw. Umsetzung.

Wie etwa die ebenfalls im Paket enthaltene Initiative "1000 neue Bäume für Linz", bei der rund 130 Linzer ihre Wunschstandorte eingereicht haben. "Anfang kommenden Jahres wird erhoben, wo Baumpflanzungen positive Auswirkungen haben. Danach werden wir mit der Umsetzung starten", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP).

Weiters sind die Prüfung des Bioanteils an Lebensmitteln im städtischen Beschaffungsmanagement sowie der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Umstellung des Pkw-Fuhrparks der Unternehmensgruppe Linz auf E-Autos geplant.

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