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Gemeindeamt soll vorübergehend Postpartner in Kematen werden

Von Christian Diabl, 18. September 2024, 14:02 Uhr
Das Stadtzentrum von Vöcklabruck steht bald wieder ohne Postpartner da
Die Gemeinde sucht weiter einen Postpartner (Symbolbild). Bild: OÖN/ebra

KEMATEN/KREMS. Ein Arbeitskreis soll ein Konzept erarbeiten, die Gemeinde sucht aber weiterhin einen Gewerbetreibenden für die Aufgabe.

Als vor zwei Monaten die Nah & Frisch-Filiale in Kematen an der Krems zugsperrt hat, ist der Gemeinde auch der Postpartner abhanden gekommen. Ein neuer konnte bislang nicht gefunden werden. Nun soll das Gemeindeamt einspringen, zumindest hat das der Gemeinderat gestern beschlossen. Ein Arbeitskreis, bestehend aus allen Fraktionen und Vertretern der Verwaltung soll Details klären. Mit dem Zusatzantrag zur Bildung dieses Arbeitskreises, ging der Antrag schließlich einstimmig durch. Unumstritten ist er Beschluss trotzdem nicht.

Bürgermeister ist skeptisch

FPÖ-Fraktionsobmann Christian Deutinger, der den Antrag initiiert hat, ist zufrieden. "Der Wille der Bevölkerung wurde gehört", schreibt er in einer Aussendung. Skeptisch ist hingegen Bürgermeister Markus Stadlbauer (VP). Zwar ist auch er dafür, die Idee zu prüfen, allerdings ergebnisoffen. Der FPÖ-Antrag schafft aber bereits Fakten, auch wenn das Konzept erst ausgearbeitet werden muss. "Man muss die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen", sagt Stadlbauer im OÖN-Gespräch. Es gebe kaum Lagermöglichkeiten im Amtshaus, auch würden die Gemeindebediensteten damit vor vollendete Tatsachen gestellt. Zudem müsste ein Postpartner auch Bankdienstleistungen übernehmen. Daran seien Verhandlungen zwischen der Post und einer weiteren in Kematen ansässigen Supermarktkette gescheitert.   

Einig sind sich alle Beteiligten, dass es sich dabei nur um eine vorübergehende Lösung handelt, bis ein neuer Gewerbetreiber als Postpartner gefunden worden ist.

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Christian Diabl
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2  Kommentare
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hasta (2.948 Kommentare)
am 18.09.2024 16:11

Die Politik hat bei der Privatisierung der Öst. Post total versagt, nun darf die Bevölkerung "die saure Suppe auslöffeln".
In D hat man anl. der Privatisierung der Post dahingehend einen Riegel vorgeschoben , dass jeder Ort über 3000 EW eine Poststelle haben muss.

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Ybbstaler (1.235 Kommentare)
am 18.09.2024 14:50

Die Post selbst macht es sich ja einfach.
Richtige Postämter gibt es kaum noch, die Konditionen für diese Postpartner dürften soweit unattraktiv sein, dass sich immer seltener wer findet, aber die Dienstleistungen wie das Paketporto werden immer teurer. Und Einschreiben werden eindrucksweise nicht einmal mehr versucht zuzustellen - der gelbe Zettel wird einfach abgeworfen (wenn man Glück hat), dann darf man das Schreiben abholen kommen, obwohl der Absender für die Zustellung bezahlt hat.
Das hat sich gegenüber früher leider sehr verschlechtert.

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