Fünf neue Stelen erinnern an jüdische NS-Opfer aus Linz
LINZ. Ende Mai wurden fünf weitere Stelen errichtet, die in der Nähe ihrer ehemaligen Wohnorte an jüdische NS-Opfer aus Linz erinnern.
Seit vergangenem Jahr erinnern in Linz freistehende Messing-Stelen an jüdische
Opfer der NS-Verfolgung. Aufgestellt sind sie in der Nähe jener Straßenzüge,
wo die Personen zum Zeitpunkt des "Anschlusses" Österreichs an Nazi-Deutschland im März 1938 gewohnt hatten.
Gedenken an 30 jüdische NS-Opfer aus Linz
Ende Mai sind fünf weitere Erinnerungszeichen dazugekommen. Sie befinden sich bei der Rudolfstraße 27, der Bismarckstraße 3, der Landstraße 44, dem Hauptplatz 27 (nahe dem Durchgang
zur Domgasse) und im Hessenpark, an der Ecke Volksfeststraße/Hessenplatz. Sie nennen 30 ermordete bzw. in den Tod getriebene Jüdinnen und Juden, davon 17 Frauen und 13 Männer. Zwölf davon kamen in Auschwitz zu Tode, fünf in Theresienstadt, drei in Izbica, zwei in Treblinka, zwei in Nisko, zwei in Minsk bzw. Maly Trostinec, einer in Riga, einer in Dachau, eine in Włodawa und einer durch Suizid.
33 Kurzbiografien auf der Website
Insgesamt gedenken im Linzer Stadtgebiet nun 22 Stelen 194 jüdischer Holocaust- und Fluchtopfern des Nationalsozialismus. Die Messingstelen wurde vom Künstler Andreas Strauss entwickelt und gefertigt und sind mit den Daten der Opfer sowie Klingeln als mehrdeutige Metapher des Erinnerns versehen. Die Biografien wurden von der Historikerin Verena Wagner recherchiert. Auf der Website linzerinnert.at sind alle Namen und bereits 33 Kurzbiografien veröffentlicht.
Muss man immer "erinnern"???
Müssen Rechtsextreme ihren widerlichen Antisemitismus immer vor sich hertragen?