FPÖ und Grüne sind sich einig: "Nein" zu umstrittener Umwidmung für Digital-Uni
LINZ. FPÖ und Grüne haben Einsicht in den Umwidmungsplan genommen - ihr Fazit: "Finger weg vom Grüngürtel"
Seit Montag hängt im Neuen Rathaus der Plan, der seit Monaten heiß umstritten ist: Jener für die Umwidmung eines 5,4 Hektar großen Grundstücks im Grüngürtel in Auhof für die Digital-Uni IT:U. Diese soll, wie berichtet, zwischen Altenbergerstraße und dem am 6. September neu eröffneten Autobahn-Halbanschlusses (A7) errichtet werden - und zwar ab Ende 2025.
Fazit von "Grün-Blau": "Nein!"
Grüne und FPÖ haben gestern in den Aushang im vierten Stock des Rathauses Einsicht genommen und waren sich in ihrem Fazit einig: „Nein!“
Die Begründung der FPÖ-Politiker Michael Raml (Stadtrat) und Werner Pfeffer (Planungssprecher): "Der Schutz des Grüngürtels und der Lebensqualität steht an oberster Stelle. Einer großflächigen Umwidmung des Grünlands ins Bauland erteilen wir eine klare Absage. Statt wirrem Bau-Aktionismus braucht das Stadtviertel eine Entwicklung mit Augenmaß. Wir fordern daher: Finger weg vom Grüngürtel und Bürgerbeteiligung vom ersten Moment an."
Sie verweisen auch darauf, dass es andere geeignete Standorte im Stadtgebiet für die Digitaluni gegeben hätte, zum Beispiel das seit Jahren verwaiste Areal Postcity. Die Umwidmung auf zwei Raten – zuerst für die Uni und dann für Betriebsansiedelung – sei nichts anderes als eine Salamitaktik, kritisiert die FPÖ. Wie die OÖN berichtet haben, soll im ersten Schritt ein 5,4 Hektar großes Grundstück gewidmet werden. Bei Bedarf - so es eine Klimastudie auch hergibt - könnten in der Folge weitere 4,6 Hektar für Betriebsansiedelungen umgewidmet werden.
„Der Grüngürtel im Norden von Linz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in Urfahr. SPÖ und ÖVP ignorieren den eindeutigen Wunsch der Linzer, wenn sie im Univiertel hektarweise Grünland umwidmen wollen", sagen Raml und Pfeffer und verweisen auf eine IMAS-Umfrage aus dem Jahr 2020, in der sich 98 Prozent der Linzerinnen und Linzer hinter den Erhalt des Grüngürtels gestellt haben. „Es kann nicht sein, dass wir Millionen von Steuergeldern für provisorische Baumbepflanzungen in der Innenstadt ausgeben und gleichzeitig die echte Linzer Natur zerstören.“
Klimastadträtin Eva Schobesberger von den Grünen: "Der heurige Hitzesommer lässt uns so deutlich spüren, wie dringend wir die Kühlung und Durchlüftung unserer Stadt brauchen. Der Grüngürtel um die JKU erfüllt hier eine besonders wichtige Funktion. Hier Verbauungen zuzulassen wäre daher ein Fehler historischen Ausmaßes. Gemeinsam mit dem Grün in der Innenstadt ist der Grüngürtel unser wertvollster Schatz im Kampf gegen die Hitze, den wir mit aller Kraft schützen müssen.
- Mehr zum Thema: Kaltluftschneise im Universitätsviertel wird genauer untersucht
Sie verweist auf den Zusammenhang zwischen dichter Verbauung und Tropennächte: In grünen Stadtteilen wie in Dornach oder Ebelsberg seien im Vorjahr fünf Tropennächte gemessen worden und im dichtverbauten Innenstadtbereich bei der Herz-Jesu-Kirche 19 Nächte, an denen die Temperatur nicht unter 20 Grad gesunken ist. "Auch im heurigen Sommer ist die Belastung durch die hohen Temperaturen groß. Vorläufige Erhebungen zeigen, dass alleine bis zum 1. August 17 Hitzetage mit mehr als 30 Grad in Linz verzeichnet worden sind."
78% dagegen
18% dafür
4% weiß nicht
Was sagt das dem Hrn. Bürgermeister und Hr. Landeshauptmann ?
Mir doch egal ?
Würde das eine Autobahn sein, würde die FPÖ sofort zustimmen.
Der LH bekommt die IT:U und im nachhinein der BM sein Betriebsansiedlungsgebiet im Grüngürtel. Die Zufahrten zur Autobahnauffahrt wurden ohne Umwidmung und Parzellierung mitten in das Grünland gebaut worden. Oder Doris lügt? https://wo.doris.at/weboffice/externalcall.jsp?project=weboffice&x=74043.50437335127&y=355855.54850490444&scale=2500&rotation=0&basemapview=orthofoto&user=guest&group_id=guest&client=core&language=de
was sind eigentlich „provisorische Baumpflanzungen“?
Bäume in Kübeln.
Die können sie dann hinstellen wo sie wollen.
Allein hier sind mehr als 75% gegen eine Umwidmung. Und das trifft sicher die Meinung aller zu diesem Thema.
Was zählt die Meinung der Bürger, wenn 1 LH und 1 BM das wollen, wird sich demnächst herausstellen
Natürlich sind die R-Populisten dagegen, wenn man mit viel Cash eine Einrichtung baut, die gebildete Menschen hervorbringt. Und diese werden die Polit-Effen kaum wählen.
Durchschaubar.
Aber wehe es wird gegen den Strassenbauwahn protestiert, dann sind die blauen Ultra-Betonierer voll aus dem Häuschen. Als wie wenn diese Schlacht&Versiegelungsbänder für Linz eine Sauerstoff-anreichernde und kühlende Wirkung hätte. Und Tempo-mindernde Fahrweise wollens erst recht nicht.
Hauptsach blind draufhauen, mehr geht wie üblich nicht.
Das die FPÖ dagegen ist ist natürlich billige Wahlwerbung.
Für schwarz und rot ist es aber teure Negativwerbung. Das wird sie sehr viele Stimmen kosten.
Die Kurz Schlusshandlung Digitaluni war von Anfang an a Schnapsidee . Die Aussicht auf ein paar gut dotierte Posten und ein Prestigeobjekt rechtfertigen sicherlich keine Umweltzerstörung im großen Stil. Postcity, Unoshopping, .... alles Bauruinen , die öffentlich erreichbar wären und sowieso schon versiegelt sind. Umwidmung von Grünland in Bauland gehört österreichweit weitgehend verboten.
„Es kann nicht sein, dass wir Millionen von Steuergeldern für provisorische Baumbepflanzungen in der Innenstadt ausgeben und gleichzeitig die echte Linzer Natur zerstören.“ (Zitat Schobesberger)
Wie Recht sie doch hat. Völlig widersinnig.
An Ende wird der BM vulgo Oberbetonierer den Protest „daschlogn“
In einer parlamentarischen Demokratie entscheiden Mehrheiten. Das ist Ihnen als Blauposter natürlich nicht geläufig.
Und was dieser wirre Kommentar soll dürfte auch im Dunkeln bleiben.
Können sie "Freund" und "Feind" in ihrem "blauen Schaum vorm Mund Zustand" überhaupt noch unterscheiden?
Mehrheiten wie die Speichellecker vom obersten Linzer.
Die trauen sich doch nichtmal nein sagen, diese Versager auf der ganzen Linie.
Genauso wie sie die Meinung ihres Chefs hier posten und nicht ihre eigene
Warum stellt die OÖN nicht die Pläne hier ein, zumindest einen Teil davon?
Der Grüngürtel in Stadtnähe muss geschützt und bewahrt.
Allerdings ist das Verhalten der FPÖ in Sachen Umwelt und Klimaschutz von Heuchelei nicht mehr zu überbieten.
Der FPÖ geht es wie immer nur um's Dagegensein.
Der FPÖ geht es wie immer nur um's Dagegensein.
( sich anderen in den Weg stellen )
Diese Strategie ist ihnen schon einmal aufgegangen, bei Corona-Maßnahmen.
Und sie verfolgen sie jetzt weiter, vielleicht klappt es ja mal wieder.
Theoretisch ganz nett, nur wird SP und VP "drüberfoarn".
Da sieht man wieder mal, dass die FPÖ ständig mit den Grünen packelt.
ist egal, wer diesmal mit wem packelt, aber warum müssen mehrere Hektar frisch zubetoniert werden wenn es in Linz reichlich versiegelte aber ungenutzte Flächen gibt? Vielleicht muss man vorher noch was altes wegreißen, aber das war es schon.
Vernunft ?
Die können sie vergessen wenn sich ein paar ...... ein Prestigeprojekt in den Kopf gesetzt haben
Da kann die notorisch #ichbineinfachmaldagegen-Partei FPÖ einmal was richtig machen.
Sie ist doch auch hier dagegen. (:
Vor allem konsequent. Vor Jahren auch gegen den Fabasoft-Campus westlich vom jetzigen IT-U-Gelände.
Und vermisst irgend jemand diesen Fabasoft-Campus dort, oder ist es im Nachhinein gesehen die vernünftiger Lösung gewesen ?
Er kommt vielleicht im Zuge einer 2. Umwidmung dann durch die Hintertür (Betriebsansiedlungen zur IT:U).