"Es ist kein gutes Gefühl, eingesperrt zu sein"
LINZ. Bürgermeister Luger mit Familie in Quarantäne
"Die gute Nachricht ist: Unsere Corona-Tests sind negativ. Die schlechte Nachricht: Wir müssen korrekterweise zehn Tage in Quarantäne bleiben." So kommentierte der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) gestern Nachmittag auf OÖN-Anfrage die Situation, die ihn zum zweiten Mal ereilt hat. Diesmal ist die Quarantäne aber nicht freiwillig erfolgt.
Der positive Coronatest eines Familienmitgliedes ist verantwortlich dafür, dass Luger, seine Ehefrau und die Tochter als Kontaktpersonen der Kategorie 1 zehn Tage lang die Wohnung nicht verlassen dürfen. "Wir machen damit familiär eine neue Erfahrung", kommentierte Luger die Situation mit einem Schmunzeln.
Die Amtsgeschäfte als Bürgermeister führt er jetzt von zu Hause aus weiter. Die Umstellung sei nur eine räumliche, denn schon bisher habe er die Hälfte aller Besprechungen und Gesprächstermine über Videokonferenzen abgehalten, sagt Luger. Jetzt sitze er dafür nicht in seinem Büro im Alten Rathaus, sondern daheim.
Einzig Gerichtspoststücke, die eine physische Unterschrift von ihm brauchen, würden ihm nach Hause geliefert. "Ansonsten habe ich alle Akten im mobilen Office zur Verfügung", sagt der Stadtchef.
Er telefoniere wahnsinnig viel, habe aber das Privileg, ein Arbeitszimmer für sich und seine Frau zu haben, wie auch die Tochter ihr eigenes Zimmer hat, wo sie ihren schulischen Aufgaben nachkommen kann. Aber eines hat Luger schon jetzt festgestellt: "Es ist kein gutes Gefühl, eingesperrt zu sein. Da kann ich schon nachvollziehen, dass Menschen, die weniger Platz zu Hause haben, sehr belastet sind."
Luger war im Oktober des vergangenen Jahres einen Tag in freiwilliger Quarantäne, nachdem Peter Binder, SP-Gesundheitssprecher im Landtag, positiv getestet wurde. Nachdem sein eigener Corona-Test negativ ausfiel, nahm Luger die Amtsgeschäfte im Rathaus wieder auf.
Neos-Kandidat Redlhammer will Bürgermeister-Amt zeitlich begrenzen
Breite Unterstützung für den Kiosk im Franckviertel
Als die Linzer Engerl die Stadt in Aufruhr versetzten
Vier neue Rüstlöschfahrzeuge für Linzer Freiwillige Feuerwehren
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Erfahrungen aus erster Hand sind immer gut.
Ich hoffe, HBM hat auch so nette Nachbarn getrennt lebende Verwandte und Freunde, die Einkäufe vor die Tür stellen, den Müll wegbringen etc.