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Erste Schule für digitalen Humanismus in Linz

Von Reinhold Gruber   27.Mai 2021

Digitalisierung, Technologie und Kunst - das sind die drei Themenschwerpunkte, mit denen das seit 2014 in Steyr bestehende reformpädagogische Oberstufenrealgymnasium der evangelischen Kirche einen Erneuerungsprozess einläutet und nach Linz übersiedelt. In der Tabakfabrik Linz hat man den idealen Standort für die Weiterentwicklung gefunden, sagt Ingrid Weichselbaumer, Geschäftsführerin des Trägervereins der privaten Schule. Ab Herbst dieses Jahres wird die neue Konzeption in Linz zum Leben erweckt.

Für Tabakfabrik-Chef Chris Müller ist der „neue Zugang“ ein Gewinn und eine weitere Schärfung des Profils der Tabakfabrik als digitale Drehscheibe, die sich nun auch auf dem Bildungssektor noch stärker zeigt. Nach dem Schulzweig „Digitalisierung und Robotik“, der, wie berichtet, ab Herbst 2022, vom Fadinger-Gymnasium in der Tabakfabrik angeboten wird, wird das private Oberstufenrealgymnasium Rose Steyr Digitalität und Humanismus vermitteln.

Die neue Schule passt in die Ansiedlungsstrategie in der Tabakfabrik, sagt Bürgermeister Klaus Luger (SP) im OÖN-Gespräch. Denn von Anfang an sei klar gewesen, dass im kreativen Umfeld auf historischem Boden auch Bildungsangebote ihren Platz haben müssen. „Daraus können sich viele Synergien zwischen Schule und den vielen Firmen sowie Institutionen in der Tabakfabrik ergeben“, so Luger. 

80 bis 90 Schülerinnen und Schüler werden im neuen Schwerpunkt von Rose Steyr in Linz unterrichtet. Für das Schuljahr 2021/22 gibt es für die 5. Klasse noch freie Plätze (Anmeldung unter www.rose-steyr.org/anmeldung). Die drei Säulen in der Tabakfabrik werden die Zentralmatura, die Persönlichkeitsbildung sowie die Digitalität sein. 

Allgemeinbildung weiter gedacht

„Mit der Erweiterung des bereits etablierten Konzepts der Rose schließt sich hier eine Lücke zwischen Persönlichkeitsbildung und technisch-digitaler Ausbildung und Bildung“, baut die Schulleitung auf neue Chancen für Jugendliche. Da nicht nur die Digitalität Unterrichtsprinzip ist, sondern auch das Innenhalten und Bewusstsein für Mensch und Natur, werde die Allgemeinbildung „richtungsweisend erweitert gedacht und belebt“. Den Absolventen stehen nach der Matura die Wege offen für technische und digitale Studien. Neben der Schwerpunktsetzung wird auch Englisch etwa in Informatik Unterrichtssprache sein. Als mittelfristige Perspektive sieht es Schulleiterin Ulrike Schmidt-Zachl, Englisch noch vermehrt zumindest teilweise in anderen Fächern als Unterrichtssprache anzuwenden. Damit würde man der Globalisierung Rechnung tragen, weil die Sprache eine wichtige Schlüsselqualifikation geworden ist.

Ein offenes Klassenzimmer

Mit der Übersiedlung von Rose an den Standort in Linz löst sich das Raumkonzept aus der alten Typologie des Klassenzimmers als alleinigen Ort des Lernens auf und führt zu mehreren Lernorten. Das 1. Obergeschoß des Magazin 2 in der Tabakfabrik wird als Zentrum der Begegnung und Wissensvermittlung. Das passt genau zur Ausrichtung der Tabakfabrik. Mittels Kooperationen will sich die Schule, wie es heißt, öffnen. So gibt es bereits konkrete Pläne für die Zusammenarbeit mit der Grand Garage, einzelnen Studienrichtungen der Kunstuniversität Linz, dem Ars Electronica Festival und dem Kultur Hof in der Ludlgasse, wo der wöchentliche Theaterunterricht der Schule stattfinden wird.

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