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Einkaufen ohne Müll: „Unpackbar-Laden“ in Linz

Von Julia Popovsky, 03. März 2020, 17:53 Uhr
Tina Prückl (li.) und Christina Liu haben mit ihrem Geschäft Neuland betreten: „Das Projekt liegt uns sehr am Herzen.“ Bild: Volker Weihbold

LINZ. Keine Verpackungen, sondern Mehrweggefäße stehen bei Tina Prückl und Christina Liu in ihrem neu eröffneten „Unpackbar-Laden“ hoch im Kurs. Kunden können ihre Behälter selbst befüllen und die Menge frei wählen. Die OÖN haben sich im Geschäft umgeschaut.

Neugierig bleiben die zwei Spaziergänger in der Harrachstraße stehen und schauen ins Schaufenster. „Ich habe gar nicht gewusst, dass es hier so etwas gibt, da muss ich einmal reinschauen“, sagt der eine.

Die Rede ist vom „Unpackbar-Laden“ von Christina Liu und Tina Prückl (beide 27), in dem großteils verpackungsfreie Lebensmittel und nachhaltige Produkte verkauft werden. Den Schritt hinein hat Florian Neumüller schon mehr als einmal geschafft, der Linzer ist von der Geschäftsidee begeistert. „Hier können wir einkaufen, ohne dass wir dabei jedes Mal Müll produzieren“, sagt Neumüller. Damit tue man nicht nur der Umwelt etwas Gutes, „sondern man spart sich auch das lästige Herumtragen von Plastik und Abfällen.“

Die große Menge an Verpackungsmüll hat auch Lisa Bachmayr aus St. Marien in den „Unpackbar-Laden“ gelockt: „Es schreckt mich oft, wenn ich nach dem Einkaufen nach Hause komme, auspacke und dann so viel Plastik entsorgen muss.“ An dem Konzept schätzt sie besonders, dass sie die zu kaufende Menge frei wählen kann. „Vieles gibt es sonst nur in Großpackungen zu kaufen, und da bin ich öfter gezwungen, etwas wegzuwerfen, weil ich nicht alles verwerten kann“, sagt Bachmayr.

Bildergalerie: Unpackbar: Ladenname mit Symbolik

Unpackbar: Ladenname mit Symbolik
(Foto: Volker Weihbold) Bild 1/10
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Das Sortiment im Geschäft reicht von Milchprodukten über Trockenwaren wie Nudeln oder Müsli bis hin zu Haushalts- und Kosmetikprodukten. Ebenso gibt es Eier und Brot. „Wir haben auch eine Getreidemühle, wo sich die Kunden ihr Mehl selber mahlen können“, sagt Liu.

Das Konzept funktioniert so: Bevor der Einkauf beginnen kann, müssen die Transportbehälter gewogen werden. Diese können die Besucher selber mitbringen oder vor Ort im Laden kaufen. Das Gewicht wird notiert, dann können die Lebensmittel abgefüllt werden. Das Eigengewicht des Behälters wird vor dem Bezahlen wieder abgezogen.

„Ich finde die Idee super, dass man sein eigenes Geschirr mitnehmen kann“, sagt Elisabeth Astleithner. Die Linzerin ist sicher, dass sie öfter wiederkommen wird: „Nicht zuletzt wegen dem nachfüllbaren Waschmittel.“

Bewusstsein für Lebensmittel

„Viele unserer Kunden schauen auch bewusst darauf, wo die Produkte herkommen“, sagt Liu. Nachhaltigkeit und Regionalität spielen beim Einkauf ebenso wie eine Rolle wie die Verfügbarkeit in Großgebinden: „Danach wählen wir aus, welche Produkte wir von der Wunschliste im Geschäft übernehmen.“ Es sei spürbar, dass in den Zeiten von „Fridays for Future“ ein gesellschaftliches Umdenken stattfinde, so Prückl: „Die Leute sehen, dass sich etwas ändern muss. Und wir freuen uns, wenn wir sie dabei unterstützen und Verpackungen eingespart werden können.“ 

Typischen Marktflair wünschen sich Jungunternehmerinnen, die aus der Medien- und Grafikbranche kommen, keinen: „Die Kunden sollen sich wohlfühlen, miteinander quatschen und sich Tipps geben.“ Im Geschäft gibt es übrigens auch eine offene Bibliothek und Stoffsackerl-Kiste: Dort können sich Kunden etwas herausnehmen und im Gegenzug dazu irgendwann wieder etwas zurücklegen. Mutige Besucher sollten nach dem Hocker mit dem Bezug mit Füchsen Ausschau halten: Darin verbirgt sich die Wurmkiste, in der Biomüll kompostiert wird.

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Linzer Nachrichten
Julia Popovsky
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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hochhaus (1.821 Kommentare)
am 04.03.2020 17:51

Liebe Leute,
ein Tipp für kostenfreies, umweltschonende Waschen in der Waschmaschine: Kastanien!

Siehe:
you tube: waschen mit Kastanien

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gent (3.909 Kommentare)
am 04.03.2020 11:56

Putzig, wenn die Damen „sich schrecken“, wieviel Müll sie heimschleppen. Man kann auch im Supermarkt „unpackbar“ viel Verpackung sparen, wenn man etwas bewusst einkauft.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 04.03.2020 10:01

Ist ja schön, doch für die Masse der Käufer nur Spielerei

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MadBronson (371 Kommentare)
am 08.03.2020 20:55

Das entscheidet jeder selbst. Und sich auf andere auszureden simma Weltmeister in Österreich.

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Alfred_E_Neumann (7.054 Kommentare)
am 04.03.2020 08:43

Gratulation zum Mut und der Umsetzung des wichtigen Grundsatzes, damit werden jedenfalls auch Zeichen gesetzt. Hoffentlich packt ihr den Nachteil des teureren Einkaufs im Vergleich zu den Großen.

Der Verpackungswahnsinn wird subjektiv immer ärger, da ist alles hoch willkommen, was dagegen steuert.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 04.03.2020 07:08

... geht ja in Großmärkten auch schon. Dennoch, gute Geschäfte.

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 04.03.2020 07:02

WAR DA NICHT EINES zw thalia u hessenplatz?
war 2 mal dort, zu teuer zu mühsam! wenn man was wenig braucht wie sonnenblumenkerne od leinsamen , dann ist das ok, aber etwas das ich täglich brauche, da fahr ich nicht durch halb linz um mir das zu holen!
das müsste direkt in den supermärkten angeboten werden!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 03.03.2020 18:29

Hat nicht so etwas schon 2 mal nicht funktioniert?

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 03.03.2020 23:06

Sind nicht aller guten Dinge 3 ?

Vielleicht funktioniert‘s dieses Mal -
wünschen würde ich es den beiden
Damen !

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wassaduda (5.597 Kommentare)
am 04.03.2020 07:34

„Das IPhone hat keine Chance auf dem Markt zu bestehen“, Microsoft CEO Steve Ballmer, 2007
"DER TONFILM: Selbst der Chef von Warner Brothers konnte sich 1927 nicht vorstellen, dass jemand die Stimmen von Schauspielern hören wollen würde."
"DER COMPUTER: Niemand geringerer als der IBM-Chef glaubte 1943, die Welt brauche höchstens fünf Computer."
"DIE GLÜHBIRNE: Wenn die Pariser Weltausstellung vorbei ist, wird das elektrische Licht ausgehen und wir werden nie mehr davon hören“ sagte etwa ein namhafter Professor der englischen Eliteuni Oxford."

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