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Eine Wahl, bei der der Pass egal ist

25.September 2021

Mehr als 7000 Schüler im Wahlalter dürfen bei der morgigen Landtagswahl ihre Landesregierung nicht selbst wählen, weil sie keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. An fünf Schulen in Oberösterreich ist das anders – zumindest fiktiv.

Mit einer "Pass Egal Wahl" setzt SOS Mitmensch gemeinsam mit Schulen in Steyr, Perg, Linz und Vöcklabruck ein Zeichen gegen den diesen Ausschluss. Fast 500 Schüler beteiligten sich an der Aktion, bei der ohne österreichische Staatsbürgerschaft symbolisch gewählt werden durfte.

Eine Teilnehmerin war die 17-jährige Schülerin Anna. Sie hat, obwohl in Oberösterreich aufgewachsen, die ungarische Staatsbürgerschaft. Sie erklärt, warum sie nur symbolisch wählen darf: "Der Prozess, um die Staatsbürgerschaft zu bekommen, ist extrem kompliziert und viel zu teuer für meine Familie." Auch viele Schüler mit österreichischem Pass nahmen solidarisch an der Wahl teil. "Ich finde es falsch, dass Menschen, die hier jahrelang leben, kein Mitspracherecht haben bei Gesetzen, die sie befolgen müssen", sagt Elissa (17). Lehrerin Edith K. erklärt, dass beim Erreichen des Wahlalters häufig zum ersten Mal klar wird, dass die Schüler einer Klasse nicht alle Österreicher sind.

"Die staatliche Ausgrenzung unserer Schüler muss beendet und stattdessen die Möglichkeit zur politischen Teilhabe und Stärkung der sozialen Zugehörigkeit forciert werden", sagt SOS Mitmensch-Geschäftsführerin Gerlinde Affenzeller. (fell)

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24. April 2024