Eine kleine Tanne als Ausdruck des Protests
Es war vergangene Woche einer der großen Aufreger: Die Stadtgärten schnitten eine mächtige Tanne um, verluden sie auf einen Lkw und brachten sie zum Neuen Rathaus, wo sie auf dem Vorplatz heuer ein stimmungsvoller Bote des Weihnachtsfestes werden soll. Was Anrainer und Baumschützer nicht verstehen, verteidigte die Stadt Linz als „ganz normal“, weil genau dafür auch Bäume gezüchtet würden, hieß es. (Zum Artikel über die Aktion)
Dass die Tanne aus einem denkmalgeschützten Areal, das der Bauernhof-Park ist, geschnitten wurde, empörte auch Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik. Der schritt nun symbolisch zur Tat. „Das Fällen des Baumes ist inakzeptabel“, sagt er und pflanzte als Protest gegen die Aktion eine selbst gekaufte, kleine Tanne in unmittelbarer Nähe zu jener Stelle, wo bis vergangene Woche noch die 20 Meter große Tanne stand.
2060 bzw. 2070 werde man sich wiedersehen, erklärt Potocnik in einem Facebook- Video. „Dann wird der Baum 20 Meter hoch sein und wir werden darauf achten, dass es nicht wieder ein Christbaum wird.“ Sprach es gelassen aus und vergaß dann doch nicht, darauf hinzuweisen, dass er dann 100 Jahre alt sein wird...