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Die Linzer Nibelungenbrücke: Das ewige Nadelöhr

14.Oktober 2020

Oben Radfahrer, unten Fußgänger: Als "Grundidee, die noch nicht im Detail ausgearbeitet ist", hatte Jürgen Himmelbauer den Plan bezeichnet, Fußgänger unter den Radwegen mittels überdachter Plattform über die Nibelungenbrücke zu schicken. Damals, im September 2007, stieß der Mobilitätsstadtrat der Grünen damit auf wenig Zustimmung.

Das Projekt wurde nach langen Diskussionen ebenso schubladiert wie der Radweg, der mit einer Spezialkonstruktion an die Nibelungenbrücke angebaut werden sollte. Kostenpunkt: rund sechs Millionen Euro. Zwar wurde immer wieder die Verbreiterung des Rad- und Gehwegs auf der Brücke oder die Freigabe eines Fahrstreifens für Radfahrer in Aussicht gestellt, wirklich konkret wurden diese Vorstöße aber nie.

Fünf Millionen Euro Kosten

Nun, viele Jahre später, ist die Idee des 2013 verstorbenen Himmelbauer plötzlich wieder aktuell. Denn Vizebürgermeister Markus Hein (FP) spricht sich eben für diesen Zubau zur Nibelungenbrücke aus. "Die sicherlich beste Lösung ist ein oberwasserseitiger Zubau mit einer Abfahrtsspindel in Urfahr und Linz. Damit wäre auch das Anschlussproblem an den Brückenköpfen gelöst", sagt er. Für das "neue" Projekt soll um Fördermittel des Bundes angefragt werden.

"Dass dieses Vorhaben nun wieder auf dem Tisch liegt, ist begrüßenswert und muss nun endlich umgesetzt werden", sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Die Nibelungenbrücke sei nach wie vor das größte Nadelöhr im städtischen Radwegenetz, dabei könnte es längst entschärft sein.

Auch Elisabeth Manhal, Klubobfrau der Linzer VP, fordert eine rasche Verbesserung der Situation und Klarheit, welche umsetzbaren Pläne man nun wirklich habe.

Der grüne Verkehrssprecher Severin Mayr ortet bei der Nibelungenbrücke hingegen ein "blaues Verwirrspiel". Denn in der jüngsten Sitzung des Unterausschusses im Landtag wurde berichtet, dass das Land nach Fertigstellung des Westrings plane, auf der Nibelungenbrücke je eine Fahrspur pro Richtung für Radfahrer freizugeben. Das hat sich aber offenbar noch nicht bis zu Landesrat Günther Steinkellners Parteikollegen Markus Hein in Linz durchgesprochen. "Im Interesse der Linzer ist es überfällig, dass die beiden Herren einmal miteinander sprechen, statt an unterschiedlichen Projekten zu arbeiten", so Mayr weiter. (geg, rgr)

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