Die etwas andere Tauschbörse in Linz
LINZ. Wer Kleider klug besorgen will, sollte sich den 25. März im Kalender anstreichen. Denn da lädt die Arbeiterkammer in ihrer Linzer Zentrale zur Kleidertauschparty.
Das Klima schützen, Rohstoffe sparen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen schaffen: Auch beim Thema Kleidung wächst das Bewusstsein. Die Arbeiterkammer OÖ setzt im Bereich Nachhaltigkeit jetzt deshalb einen Schwerpunkt. "Wir wollen aber nicht nur drüber reden, sondern vor allem ganz konkret etwas tun", sagt Ulrike Weiß, Leiterin der Konsumentenschutz-Abteilung. Zu einer Kleidertauschparty am 25. März von 10 bis 14 Uhr in den Räumen der AK in der Linzer Volksgartenstraße sind alle eingeladen, die "ein Zeichen gegen Verschwendung, gegen Fast Fashion setzen und etwas Gutes für die Umwelt tun wollen."
Organisiert wird das Event, bei dem es auch Drinks und einen DJ gibt, von Johannes Heiml: "Unser Motto ist eher Boutique als Flohmarkt. Am liebsten tauschen wir schöne und individuelle Bekleidung." Diese muss bereits Donnerstagabend abgegeben werden (Anmeldung unter ooe.arbeiterkammer.at/kleidertauschparty).
Lauter Lieblingsteile
Kleider zu tauschen sei laut Heiml aber nur eine von vielen Möglichkeit, nachhaltig zu handeln. Wer etwas Neues braucht, sollte sich bewusst machen, dass fair und ökologisch produzierte Teile ihren Preis haben müssen. "Ein T-Shirt kostet ab rund 30 Euro, eine Jeans ab rund 100 Euro. Wenn etwas zu schnell kaputt wird – ich habe gute Erfahrungen gemacht, zu reklamieren", sagt der 43-jährige Luftenberger. Er empfiehlt, nach den folgenden drei Gütesiegeln Ausschau zu halten: Das Gots-Siegel garantiert vor allem ökologische, aber auch soziale Standards. Mitglieder der Fair-Wear-Foundation verpflichten sich zu fairen Produktionsbedingungen für die Angestellten. Auch Fairtrade-produzierte Baumwolle ist so ein Siegel.
Ideal ist Bio-Baumwolle, bei deren Produktion weniger Wasser und Pflanzenschutzmittel verbraucht werden. Der Anteil mache laut Heiml bisher jedoch nur ein Prozent des Angebots aus. Verzichten sollte man möglichst auf Mischgewebe mit Kunstfasern – der Anteil, zum Beispiel an Elasthan, sollte weniger als fünf Prozent betragen. Denn sonst lassen sich Teile praktisch nicht recyceln. Wobei wiederverwertete Baumwolle ohnehin nie die gleiche Qualität erreicht wie neue. Auch Kunstfasern lassen sich schlecht weiterverwenden. Weil bei jedem Waschgang kleinste Teilchen in den Wasserkreislauf geraten, belastet Mikroplastik die Umwelt. Auch Nano-Beschichtungen seien problematisch.
Tipps für Umweltbewusste
- Kleidung reparieren
- Leihen statt besitzen
- Secondhand kaufen
- Kleidung weitergeben
- Teile geschickt kombinieren
- Wenig, aber Nachhaltiges kaufen
- Gute Ware wählen und diese lange verwenden
- Nach Lieblingsteilen Ausschau halten, die man hegt und pflegt
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