Die 55 Bäume für das Rathausviertel sind da
LINZ. Heute Vormittag wurden die ersten von ihnen eingepflanzt.
Der Regen konnte die Freude von Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) über die ersten neu eingepflanzten Bäume im Rathausviertel nicht trüben. Insgesamt 55 Stück werden dort, mit Start heute, in den kommenden Tagen ihren Platz finden, ihre „Baugruben“ sind bereit und ausgehoben.
Die Begrünungs-Offensive im Rathausviertel ist nach dem Auftakt in der Kroatengasse das zweite Linzer Baumpflanzungsprojekt, das in Umsetzung geht. Sechs bis acht Meter hoch sind die Bäume, darunter etwa Linden, Eichen und Föhren. Letztere haben den Effekt, dass auch im Winter, wenn die Laubbäume ihre Blätter verlieren, in den Straßen „etwas“ Grünes zu sehen ist.
Leitungen als Herausforderung
Für die Auswahl war entscheidend, dass die Bäume hitzeresistent und salzwassertolerant sind, sagte Markus Lindinger-Hofmann vom Landschaftsarchitekturbüro „Alles ist Landschaft“ beim heutigen Lokalaugenschein in der Zollamtstraße. Der Standort Stadt sei für die Bäume ein schwieriger, prinzipiell gelte die Faustregel, dass diese im urbanen Raum nur halb so alt werden würden wie an Naturstandorten. Im dicht verbauten Gebiet liege die Lebenserwartung bei 100 Jahren aufwärts – bis hin zu 250 Jahren an günstigeren Standorten.
Um die Bäume nun tatsächlich einpflanzen zu können, waren einige Vorarbeiten notwendig. Bei der Standortauswahl stellte sich allen voran, die manchmal unübersichtliche Leitungssituation als große Herausforderung heraus. Darüber hinaus musste etwa auch eingerechnet werden, dass ein neu gepflanzter Baum weder Fluchtwege blockieren noch Blaulichtorganisationen und Müllabfuhr die Zufahrt erschweren dürfe, sagte Hans-Peter Perlinger von der Magistratsabteilung Stadtgrün und Straßenbetreuung Mitte.
Rund 800.000 Euro Kosten
Anders als in der Kroatengasse konnte das Schwammstadtprinzip im Rathausviertel aufgrund der dortigen Gegebenheiten nur zum Teil umgesetzt werden. Dieses charakterisiert sich unter anderem durch einen erweiterten Sraßenunterbau, welcher sich positiv auf das Wurzelwachstum und die Speicherung von Regenwasser zur Baumversorgung auswirkt. 800.000 Euro sind für das Rathausviertel-Projekt veranschlagt, vom Land OÖ gibt es eine Förderung in Höhe von 80.000 Euro.
Für Schobesberger hat die Begrünungsmaßnahme, die gleichzeitig eine Entsiegelungsmaßnahme ist, eine „wichtige Signalwirkung“. Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne) sprach davon, dass große Bäume die „effizientesten und günstigsten Klimaanlagen“ für Städte seien. Als nächstes Baumpflanzungsprojekt steht, wie berichtet, das Neustadtviertel auf Schobesbergers Agenda.
Bis es soweit ist, dass die Bäume im Rathausviertel ein entsprechendes Wurzelwerk ausgebildet haben und keine "große" Pflege mehr brauchen, dauert es übrigens rund vier Jahre, wie Lindinger-Hofmann erklärt. Einem Jahr Anwuchspflege folgen nämlich drei Jahre Entwicklungspflege. Martin Krammer, Direktor des Geschäftsbereiches Stadtgrün und Sraßenbetreuung, kündigte in diesem Kontext an, dass geplant sei, das städtische Gärtnerteam aufzustocken.
Gut und schön.
Aber:
800.000 für 55 Bäume
= umgelegt auf 1 Baum samt Bauarbeiten:
Über 14.000,- pro Baum?!!!
Ganz schön deftig!
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Noch dazu dass ja gleich mehrere Baugruben und Bäume in einem Aufwasch gesetzt/ gegraben wurden, also kein Einzelprojekt / Baum.
Ein schöner Auftrag- irgendwer hat da wohl fett abgecasht? Auf Steuerkosten...
Wo ist Transparenz? Kostenaufstellung? Die wäre mal interessant, anzuschauen...
Wurscht, wir haben's ja.
Und weil es ein "schönes, grünes, öko- Projrkt" ist, wird es eh niemand hinterfragen, oder wie???
Doch.
Diese 14.000 pro Baum gehören angeschaut!!