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Der Auerhahn lebt weiter: Stadt Linz will das Traditionsgasthaus retten

Von Karin Haas, 10. März 2020, 06:02 Uhr
Der Auerhahn lebt weiter: Stadt Linz will das Traditionsgasthaus retten
Der Dornröschenschlaf des Gasthauses Auerhahn wird ein Ende haben. Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Bürgermeister Klaus Luger (SP) schaltet sich in die "Causa Wirtshauskultur" ein.

Das Seufzen von Wirtshausliebhabern beim Anblick des seit März 2019 geschlossenen Traditionsgasthauses Auerhahn in Linz-Urfahr darf sich in Vorfreude verwandeln. Denn in absehbarer Zeit wird das Wirtshaus in der Freistädter Straße 228, in dem mehr als 100 Jahre Beuschel, Hascheeknödl und Schweinsbraten zu Hause waren, wiederbelebt werden.

Bürgermeister Klaus Luger schaltet sich dazu persönlich ein. "Mir liegt es am Herzen, dass echte Wirtshauskultur erhalten bleibt", so Luger. Nicht zuletzt sei der "Auerhahn" mit seinem Veranstaltungssaal auch ein Treffpunkt. Ebenso seien Gastgärten wie dieser rar geworden.

Derzeit wird ausgetüftelt, wie die Stadt den "Auerhahn" kostengünstig retten kann. Denn kaufen und besitzen, wie beim Oberwirt in St. Magdalena und beim Urbanides in Urfahr, wolle die auf Sparkurs segelnde Stadtverwaltung das Gasthaus nicht. "Wir wollen Rahmenbedingungen für den Fortbestand schaffen", heißt es vorsichtig aus dem für Liegenschaften zuständigen Ressort von Stadträtin Regina Fechter.

Ulrike "Riki" Gstöttenmayer, deren Familie das Haus seit mehr als 90 Jahren gehört, atmet auf. Die frühere Wirtin, die das Gasthaus aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr betreiben kann, hat einen Hilferuf in Richtung Bürgermeister losgelassen. "Denn ein Chinarestaurant wollte ich nicht", sagt Gstöttenmayer.

Sie hat zermürbende Monate hinter sich, in denen sie sich mit der Insolvenz ihres Vorpächters herumschlagen musste. Der "Auerhahn" wurde zuletzt von René Weber betrieben, der mit seinen Lokalen, allen voran dem Arkadenhof, in den Konkurs schlitterte. Umso schwieriger ist die Verpachtung des "Auerhahns", da Investitionen anstehen. "Die kann ich nicht stemmen", sagt Gstöttenmayer.

Es gebe noch Hürden, auch technischer und finanzieller Natur, bestätigt Luger. Die werde man aber meistern. Der "Auerhahn" werde weiterleben und auch seinem Ruf als "Kulturwirtshaus" wieder Ehre machen.

Die Geschichte des Auerhahns:

1904 wurde das Gasthaus Auerhahn in der Freistädter Straße 228 in Linz-Urfahr eröffnet. Seit 1928 ist es in Besitz der Familie Gstöttenmayr.

Im heutigen Veranstaltungssaal brachten die „Lichtspiele Steg“ anno dazumal Kinokultur nach Urfahr. Ebenso waren „Gondelfahrten“ auf einem Altarm der Donau beliebt, die viele Jausengäste brachten. Im „Auerhahn“ stand der erste Fernseher von Urfahr. Es gab dort hausgemachtes Speiseeis, als dies noch eine echte Rarität war.

Mit Ulrike „Riki“ Gstöttenmayer, die das Haus mit ihrem damaligen Lebensgefährten Christian „Bobby“ Schilcher jahrelang führte, war seit 1996 die dritte Generation am Ruder. Sie ist die Enkelin von Elisabeth und Karl Gstöttenmayr, die erste Auerhahn-Generation. Das „e“ rutschte übrigens erst bei Riki Gstöttenmayer in den Nachnamen. Ihre Mutter Emma Gstöttenmayr, die mit ihrem Mann Karl den „Auerhahn“ viele Jahre lang bis zu dessen Tod betrieb, feiert bald ihren 80. Geburtstag.

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Autorin
Karin Haas
Kolumnistin
Karin Haas

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28  Kommentare
28  Kommentare
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Eneso (303 Kommentare)
am 10.03.2020 16:56

Also jeder der seine Immobilie, nicht so gut vermieten kann, kann sich an den Bürgermeister wenden, dass er auf Kosten der Steuerzahler, alles erledigt, wie neue Einrichtung usw.?? Also, so viel billigen Populismus ist selbst für den Oberpopulisten Luger zu viel. Wenn er es gut meinte, dann investiert er sein eigenes Geld in das Gasthaus, schließlich kriegt er über €14.000, 14 Mal, im Jahr, vom Steuerzahler bezahlt.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 10.03.2020 14:15

Ja der Auerhahn und gegenüber der Robl da kommt Nostalgie auf🙂
war doch die einstige Auerhahn Wirtin die Taufpatin meiner Schwiegermutter da gabs im Sommer das Eis gratis und freier Eintritt ins Kino 😁

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 10.03.2020 13:48

Die Eigentümerin hat wie alle ( Eigentümer)Wirte die aufhören wollen eine schöne Ausrede ( Kreuzweh, Personal etc. ).
Soll die Rikki ( Eigentümerin ) doch sagen dass sie schon seit ca. 5 Jahren nichts mehr arbeiten will, groß kassieren bei den Pächtern aber schon.
Schade nur um den wunderbaren Gastgarten. Wenn das mit der Rettung nichts wird wird sicher auch dieser Garten den Profitinteressen zum Opfer fallen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 10.03.2020 13:52

Übrigens : Alle schönen Kastanien-Gastgärten stammen meist aus der Vorkriegszeit,
warum werden heute keinen neuen Gärten mehr angelegt ?
Profitgier, nur mehr Pächterwirte, kurzfristiges Denken - oder eine Mischung aus all dem zusammen ?

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espresso.perdue (697 Kommentare)
am 10.03.2020 11:54

aus Sentimentalität alleine ensteht keine zukunftsorientierte Stadtplanung !
es ist nicht Aufgabe einer öffentlichen Verwaltung privatwirtschaftliche Funktionen (=Gasthaus betreiben, Oberwirt, etc.) zu übernehmen.

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Gailtaler (248 Kommentare)
am 11.03.2020 18:51

Die Stadt betreibt den Oberwirt nicht sondern hat diesen verpachtet.

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espresso.perdue (697 Kommentare)
am 10.03.2020 11:52

als geübter Steuerzahler verdrehts mir da die Augen wenn ich so vor mich hinfantasiere wie denn "die Stadt" das Lokal "retten" könnte:

wir haben:
ein uraltes abgewirtschaftetes Gasthaus, in das die Eigentümer seit Jahren oder Jahrzehnten nichts mehr investiert haben, sondern nur Pacht kassiert

einen Eigentümer, der auch jetzt nichts investieren will, sondern "um Hilfe ruft".
Schwupp die Stadt (= ich Steuerzahler) schenkt dem Eigentümer eine Totalrenovierung inklusive EU gerechter Kücheneinrichtung, und behält sich evtl. ein Mitspracherecht bei der Pachtvergabe vor.

Der Eigentümer legt die Hände in den Schoß , ist weiter Eigentümer einer gut gelegenen Immobilie und schaut aufs Konto wo wieder die Pachteinnahmen sprudeln.

aus meiner Sicht: wenn die Stadt unterstützt:
soll sie entweder die Pachteinnahmen kassieren, oder sich ins Grundbuch eintragen lassen.

wenn das Gasthaus nicht mehr läuft und niemand investieren will, dann sperrts die Hüttn zu und verkauft das Grundstück.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.03.2020 11:08

NEUJAHRSUNGLUECKSSCHWEINCHEN (3.050 Kommentare)
vor 2 Stunden
Die Regelung passte eben NICHT!

DOCH die Regelung PASSTE .
Sie musste nur ein bisschen angepasst werden ..d.h. eine bessere Lüftung für Lokale die noch nicht ausgerüstet waren .

sie passte nur einigen UNZUFRIEDENEN nicht ,genannt EWIGEN JAMMERER !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.03.2020 11:02

die Politik hat VIELE Häuser JAHRELANG als Flüchtlingsunterkünfte gepachtet/ gemietet und zahlt UNSUMMEN für Häuser die LEER stehen . Es geht in die MILLIONEN die MONATLICH herausgeworfen werden .
DAS IST KEIN FAKE ALLA JOHNSON.
siehe ein ORF Bericht der letzten Tagen .

da wäre VIEL Geld einzusparen um ANDERWERTIG investiert zu werden was dem Volk ZU GUTE kommen würde. UNDNICHT VERSCHWENDET 🤔🤔

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 10.03.2020 09:54

Wenn schon ein Überblick über die Geschichte des Auerhahnes hier erfolgt, dann hätte man noch dazu erwähnen können, dass dort im Veranstaltungssaal längere Zeit teils recht gute Konzerte zu hören waren.

Die sind noch nicht so lange her, wie die "Lichtspiele"...

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karinhaas (213 Kommentare)
am 10.03.2020 11:18

Ja richtig - und die Stadt Linz will, wie man hört, den Auerhahn auch unterstützen, indem sie dort Kulturveranstaltungen einbucht.

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Flachmann (7.156 Kommentare)
am 10.03.2020 09:34

Wenn sich die Genossen wo einmischen wird es nur schlechter.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 10.03.2020 09:43

Hast was auch G`scheites zum Thema zu sagen oder das Hirn in der Schublade vergessen ?

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HumanBeing (1.764 Kommentare)
am 10.03.2020 11:06

Du armer Flachmann! Hat dich der Verfolgungswahn in den Krallen.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 10.03.2020 07:39

Köche und Kellner wollen keine Wirte mehr sein, jeder möchte eine hippe Bar oder ein tolles Restaurant eröffnen - ohne das auch wirklich zu können.
Dabei sind alle "wirklichen" Wirtshäuser voll - wenn man es richtig macht.
Gute Hausmannskost SELBST GEKOCHT statt Industrieprodukte und flotter Service, das ist das Erfolgsrezept.
Wenn aber Köche weder Beuschel, geröstete Leber oder Gulasch noch gefüllte Schweinsbrust zubereiten können wird es nicht funktionieren.
Ein Wirt erzählte mir dass sich bei ihm ein fertiger Koch bewerben wollte der noch nie einen Schweinbraten zubereitet hat - was lernen Köche heute in der Berufsschule ?
Übrigens, ein Wirt gehört ins Wirtshaus, wenn er sich in der Küche versteckt hat er seinen Beruf verfehlt !

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 10.03.2020 16:52

Im ersten Punkt bin ich bei Ihnen, wenn Sie behaupten, dass Gasthäuser mit guter Küche auch viele Kunden haben. Das hat aber den "negativen" Effekt, dass man heute kaum noch ganz spontan Essen gehen kann, weil die guten Lokale auf Tage oder länger ausgebucht sind.
Ihre Meinung, dass der Wirt in die Gaststube und nicht in die Küche gehört stimmt heute sicher nicht mehr. (Sie werden doch nichts gegen eine fesche Wirtin haben, oder?) Da ich beruflich viel unterwegs bin, könnte ich Ihnen einige Gasthöfe aufzählen, in den der Wirt den Kochlöffel schwingt und im Service klappt alles bestens.

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 10.03.2020 07:30

Vielleicht wäre es was für Georg Friedl?

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 10.03.2020 06:30

GIBTS KEINE GSCHEITEN WIRTE MEHR?
gscheits essen, gscheits personal, gscheite öffnungszeiten u ein wirt der ein wirt ist u keine erlebnisgastronom oder sonst irgendwas was keiner braucht sondern einer der das mit herz, hirn, u einer freude! macht!

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gaietano (316 Kommentare)
am 10.03.2020 06:39

Gösserkeller in der Pfarrgasse ...

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docholliday (8.148 Kommentare)
am 10.03.2020 07:24

Da hat die Politik dafür gesorgt, dass die Wirte nicht mehr werde.
Und das geplante Rauchverbot im Gastgarten wird diese Situation nicht verbessern.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 10.03.2020 07:50

Auch das Rauchverbot im Lokal verursacht eine Schließung nach der Anderen, weil bei vielen Lokalen das Tagesgeschft fast gänzlich weggebrochen ist. Ganze Stammtische haben sich auf Privaträume verlegt! Aber das konnte man ja nie und nimmer voraussehen, obwohl die vorige Regelung ja passte (bei korrekt eingestellter Lüftung, also die Abluft im Raucherraum, da wurde viel Mist gebaut). Das wird natürlich abgestritten, hängt mich...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.200 Kommentare)
am 10.03.2020 08:06

Die Regelung passte eben NICHT!

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 10.03.2020 08:25

Bei korrekt eingestellter und projektierter Lüftung passte das sehr wohl, wenn der Luftstrom durch den Druckunterschied immer in den Raucherraum geht. Das ist simpelste Physik.

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teja (5.847 Kommentare)
am 10.03.2020 09:44

einschalten sollte man die lüftung halt auch.

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HumanBeing (1.764 Kommentare)
am 10.03.2020 11:04

In so mancher Gaststätte war von Lüftung wenig bis gar nix zu bemerken. Und automatisch schliessende Türe funktionieren auch nur so lange, als man dort keinen Keil unterschiebt.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 10.03.2020 12:22

Dann haben diese so manchen Gasthäuser die rudimentären Einstellungen der Lüftung nicht beachtet, da kann aber der Raucher nichts dafür. Wenn man den Rauch riecht, darf man nicht einfach mehr Frischluft reindrücken, sondern muss die Abluft stärker stellen, speziell im Raucherraum. Das sollte jeder ab drei Gehirnzellen aufwärts kapieren.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 10.03.2020 16:55

Gasthäuse, die wegen des Rauchverbotes haben zusperren müssen, um die ist nicht schade.

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 10.03.2020 06:17

nicht zu vergessen die besten selbstgemachten knödel, ob süß (Marillenknödel) oder sauer …. hmmmmmmm

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