"Corona war eine Initialzündung"
LINZ. Christian Entmayr und Maia Parussel gründeten in der Krise ihre eigene Werbeagentur in Linz – mit der Spezialisierung auf Marken-Entwicklung
Was sind das für Menschen, die mitten in der Coronakrise auf die Idee kommen, sich selbstständig zu machen? Es sind zum Beispiel Menschen wie Maia Parussel und Christian Entmayr. Sie sind seit April des vergangenen Jahres die Chefs ihrer kleinen Linzer Werbeagentur mit dem großen Namen ("Superbrilliand") – und sie verbindet nicht nur die Kreativität.
Sie kommen aus der Branche, allerdings mit unterschiedlichen Zugängen. Parussel studierte an der Linzer Kunstuniversität, Entmayr zog trotz kreativer Ader das Studium der Wirtschaftswissenschaften vor.
Kennengelernt haben sich die beiden in einer großen Agentur, in der das Spezialistentum gelebt wurde. "Jeder von uns war sehr für sich", erinnert sich Parussel. Bis zu dem Moment, wo sie im Team miteinander arbeiten und Kampagnen gemeinsam entwickeln konnten. Da war schon die gute Chemie zu- und füreinander zu spüren, die dann auch über das rein Berufliche hinausging.
"Corona war mit eine Initialzündung für unsere Entscheidung, es auf eigene Faust zu probieren", sagt Entmayr. Der Übergang zum Homeoffice ließ zuvor viele Gedanken frei werden. "Entweder wird man dadurch mutiger oder es verstärkt die Angst. Wir haben durch Corona eine Chance gesehen." In ihrer kleinen Agentur haben sie sich auf Brandings spezialisiert. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit für die Kunden steht die Marke. "Mit der Marke einer Firma verhält es sich wie mit der Persönlichkeit eines Menschen", sagen die beiden im OÖN-Gespräch. Es geht um den Wert der Einzigartigkeit, dem Glanz verliehen werden soll. So kann man einer Beliebigkeit entgehen, sind die Jungunternehmer überzeugt.
Wirtschaft und Design
Dabei lernen sie viel voneinander, wie sie sagen. Während Parussel das Feinsinnige mag und gerne hinter das Offensichtliche blickt, ist der Fokus von Entmayr auf Strategie und Konzept gerichtet. Beide dienen mit ihren kreativen Ansätzen aber der Marke, verbinden Wirtschaft und Design. "Das bewährt sich." Zuletzt hat das Paar vier Monate lang an einer großen "Employer Branding"-Kampagne gearbeitet.
Wertschätzung ist ein zweites Hauptthema bei "Superbrilliand". "Es geht darum, wie wir miteinander umgehen", sagen die Agenturchefs. Gemeinsamkeit ist ein Schlüsselwort. "Unsere Kunden sollen sich in dem erkennen, was sie tun. Wir wollen, dass sie sichtbar sind."
Wenn man nicht nur den Schreibtisch, sondern buchstäblich Frühstückstisch, Wohnzimmercouch und Bett miteinander teilt, dann stellt sich die Frage, ob es da nicht zu Spannungen kommt. Die beiden verneinen, wenngleich sich Arbeit und Freizeit nicht so klar trennen lassen. Aber wenn jeder Zeit für sich braucht, dann gibt es da noch den Sport. Entmayr radelt für sein Leben gerne, Partnerin Parussel schwört auf Yoga.
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