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Corona-Krise: Ordensgemeinschaft geht in Linz klar getrennte Wege

Von Reinhold Gruber, 30. März 2020, 00:04 Uhr
Corona-Krise: Ordensgemeinschaft geht in Linz klar getrennte Wege
Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen, muss an den Konvent und an das Spital denken. Bild: Ordensklinikum

LINZ. Konvent der Elisabethinen hat sich zum Schutz der Älteren in zwei Gruppen aufgeteilt.

"Wir haben vor zwei Wochen schnell reagiert", sagt Schwester Barbara Lehner, Generaloberin und Geschäftsführerin der Elisabethinen Linz-Wien. Die Folge: Der Konvent, in dem in Linz 36 der insgesamt 43 Schwestern leben, hat sich aus Sicherheitsgründen geteilt.

Elf Schwestern, unter ihnen auch die "Chefin", gehören zum externen Konvent. Es handelt sich dabei vor allem um die Jüngeren, die auch im angeschlossenen Krankenhaus Dienst machen.

25 Schwestern sind im internen Konvent, also im wahrsten Sinne des Wortes in Klausur. Mit ihnen gibt es nur telefonischen Kontakt, was auch daran liegt, dass viele Ordensfrauen schon alt und betagt sind. Einige von ihnen sind über 80 oder sogar über 90 Jahre alt und gehören damit zu den Risikogruppen, was eine Corona-Infektion betrifft.

Sie zu schützen, war daher auch der Grund, warum man sich schon zu Beginn der Krise schnell dazu entschlossen hat, im Konvent getrennte Wege zu gehen. Das wird strikt eingehalten. "Wir sind beim Wohnen, beim Essen und sogar beim Gebet strikt getrennt", so Schwester Barbara im OÖN-Gespräch. So gesehen sei das Ordensleben jetzt eben etwas anders.

"Homogene Gemeinschaft"

In der Krise merkt man, wie Menschen und Gemeinschaften funktionieren. Im Fall der Elisabethinen hat sich für die Generaloberin gezeigt, dass "wir eine homogene Gemeinschaft sind".

Man habe die Sachlage erkannt, ein Szenario erarbeitet, informiert und die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Schwestern gesetzt. Die Verantwortung sei gemeinsam getragen worden. Sie habe jedenfalls nicht das Gefühl gehabt, in dieser auch für sie völlig neuen Situation alleine zu sein, so Schwester Barbara.

Grundsätzlich sei die Situation natürlich "extrem fordernd". Jeden Tag Krisenstab, um die Lage neu zu bewerten, und dazu die Unsicherheit, was in absehbarer Zeit passieren wird. Die Generaloberin will aber nicht zu weit vorausschauen. "Es geht jetzt einmal nur darum, Tag für Tag zu denken, wenngleich ich mir natürlich Gedanken über die Zukunft mache. Denn wirtschaftlich stellt sich schon die Frage, wie es weitergehen wird. Wenn ich daran denke, dann mache ich mir schon Sorgen."

Dass es große finanzielle Unterstützung von der öffentlichen Hand geben wird, glaubt Schwester Barbara nicht. "Ich glaube, dass wir da als Konvent nicht so hineinfallen werden."

Faktum ist, dass es Mietverluste gibt, weil zum Beispiel die bei den Elisabethinen eingemieteten Einrichtungen der Reha und des Physikalischen Zentrums geschlossen haben und somit auch keine Miete zahlen müssen. "Das trifft uns sehr hart", so die Geschäftsführerin.

Derzeit sei es allerdings noch zu früh, um abzuschätzen, wie hoch der Schaden durch die Corona-Krise ist, aber es würden sicher hohe Verluste sein.

Umgekehrt hat die Generaloberin bei den Mitarbeitern im Spital generell das Gefühl, dass es viel Solidarität und Gemeinschaftssinn gebe. "Wenn ich mir zum Beispiel bei unserem Checkpoint vor dem Spital anschaue, wie gut Mitarbeiter des Pflegepersonals mit zwei Feuerwehrmännern, die hier helfen, zusammenarbeiten und miteinander gut auskommen, dann gibt das Sicherheit", sagt Schwester Barbara.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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1  Kommentar
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 30.03.2020 18:53

Eigentlich sollte nicht viel passieren können, der Papst hat ja vor kurzem neben dem "wundertätigen" Pestkreuz seinen besten Segen "Urbi et Orbi" gespendet.

Da hat das Virus nur mehr wenig Chance...

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