Chuckwagon: Das Glanzstück des Cowboymuseums Pichling
LINZ. 5000 Exponate zeigen in "Little America" die Geschichte des Wilden Westens.
Fast wäre der Schuppen zusammengebrochen, in dem das größte und sicher schwerste Schmuckstück des Cowboymuseums in Pichling steht. Gerade noch rechtzeitig wurde der "Chuckwagon" und auch der Planwagen aus dem Schuppen geholt und mit den Reparaturarbeiten begonnen. Nun ist die Scheune wieder stabil und der Wagen zurück an seinem Platz, wo er vor Wind und Wetter geschützt ist.
"Chuck" bedeutet in der Umgangssprache des Wilden Westens Verpflegung, und solche Verpflegungswagen haben auch die Siedler auf ihrem Weg westwärts begleitet. Erfunden hat den Chuckwagon ein reicher Rinderzüchter aus Texas, berichtet Ilse Ratzenböck, die Chefin des Cowboymuseums in Pichling. Die Firma Studebaker hat den Wagen dann in Serie gebaut. "Wir haben Originalpläne aus Amerika und den Wagen vor 33 Jahren nachgebaut", sagt Ratzenböck. Auch Kochgeschirr und andere Utensilien fehlen nicht.
Heuer kein Fest
Aufgrund der Umbauarbeiten musste Ratzenböck das Sommerfest heuer leider absagen, doch auch so ist das Museum einen Besuch wert. Im Jahr 1991 eröffnete Hans-Jörg "Fatsy" Ratzenböck das Cowboymuseum. Er bezeichnete es als "Little America". In dem 500 Jahre alten Haus befinden sich mehr als 5000 Sammlerstücke rund um das Leben der Cowboys und der amerikanischen Ureinwohner.
Auf zahlreichen Reisen in die USA hat das Ehepaar diverse Original-Exponate gesammelt: darunter Cowboystiefel und -hüte, Bullenpeitschen, Brandeisen, Waffen, Sättel und Dokumente. Präsentiert wird die Geschichte in unterschiedlichen Themenräumen wie dem Sheriff-Büro. Seit seinem Tod 2016 führt seine Frau Ilse das Museum weiter.
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