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Bürokratieabbau soll Pflege von Heimbewohnern verbessern

14. Jänner 2019, 00:05 Uhr
Schönes Ziel: Mehr persönliche Zuwendung für die Heimbewohner Bild: Stadt Linz

LINZ. Im Linzer Sonnenhof hat das Personal mehr Zeit für die Menschen im Heim, nachdem Protokollvorschriften entrümpelt wurden

Zu wenig Personal, zu viel Bürokratie, zu wenig Zeit für die Betreuung der Bewohner: Das ist die Situation in vielen Seniorenheimen. Das haben die OÖNachrichten zuletzt am 3. Jänner aufgezeigt. In Linzer Sonnenhof der Vinzenz-Gemeinschaft hat man im vorigen Jahr die Dokumentationsvorschriften überarbeitet, so dass das Personal nun mehr Zeit für die zu betreuenden Menschen hat.

Um die Situation für Bewohner und Bedienstete zu verbessern, sind laut Fachleuten vor allem zwei Maßnahmen nötig: mehr Personal und weniger Bürokratie durch den Abbau von Dokumentationsvorschriften, deretwegen sogar Selbstverständliches wie zum Beispiel das Lüften der Zimmer schriftlich festgehalten werden muss.

2015 hat eine Studie der Arbeiterkammer große Mängel in Seniorenheimen aufgezeigt. Im Linzer Sonnenhof zog man Konsequenzen: Fachleute der Arbeiterkammer, Juristen und Pflegeexperten haben dort das Vorhaben „Dokumentation als Innovation“ eingeleitet und eine Handlungsanleitung für das Personal erarbeitet. Dieses Maßnahmenpaket hat man dann mit Vertretern von Ausbildungsstätten für Pflegepersonal, der Heimaufsicht und der Bewohnervertretung abgestimmt.

Bewohner mehr im Mittelpunkt

Ein zentraler Punkt ist das Verringern der Dokumentationspflichten. Denn etliche Tätigkeiten des Pflegerpersonals müssten von Rechts wegen nicht protokolliert werden. Doch im Lauf der Zeit sei das Protokollieren ausgeufert. Darauf ist der Bundesgesetzgeber in der bisher letzten Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes eingegangen. Sinngemäß wird in der Gesetzesnovelle festgelegt, dass man mehr der Erfahrung und dem Wissen der Pflegekräfte vertrauen soll, anstatt detailreiche Vorschriften zu machen.

Im Sonnenhof hat man nicht allein Protokollvorschriften gelockert. In diesem Heim der Vinzenz-Gemeinschaft gab es auch einen grundlegenden Wandel beim Umgang mit den zu betreuenden Menschen. Im neuen Pflegeplan steht nicht im Mittelpunkt, was die einzelnen Bewohner nicht mehr können. Man konzentriert sich bei der Betreuung darauf, was den einzelnen Heimbewohnern neben der grundlegenden Pflege wichtig ist.

Die Linzer Volkspartei nimmt diese Reform im Altersheim der Vinzenz-Gemeinschaft nun zum Anlass, um Verbesserungen in den städtischen Seniorenheimen in Linz zu erreichen. Für die Gemeinderatssitzung am 24. Jänner hat die VP-Fraktion einen Antrag eingebracht, „überbordende Dokumentationspflichten“ abzubauen. Zugleich solle (wie im Sonnenhof) das Ziel der Betreuung geändert werden, weg vom „Was kann jemand nicht?“ hin zu einem persönlich-einfühlsamen Umgang mit den Heimbewohnern. (gsto)

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