Bei der Integration sind sich ÖVP und Neos nicht sehr grün
Neos-Gemeinderat kritisiert VP-Klubchef – Überarbeitung der Integrationsstrategie von Linz von Stadtsenat beschlossen.
LINZ. 62 Prozent der Kinder in den Kindergärten der Stadt Linz haben nicht Deutsch als Muttersprache. Dass VP-Klubchef Martin Hajart angesichts dieser Tatsache "reflexartig die städtische Integrationspolitik in Frage stellt", hält Neos-Gemeinderat Felix Eypeltauer für falsch. Jeder wisse, dass Integration "zuallererst mit der Sprache beginnt".
Ginge es Hajart nicht um Parteipolitik, sondern um eine wirkliche Verbesserung der Situation, dann solle er sich bei seiner Parteikollegin, Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (VP) dafür einsetzen, "dass die Mittel für die Sprachförderung erhöht werden".
Eypeltauers Vorschlag: "Die Stadt Linz soll in einem ersten Schritt überprüfen, welche Probleme es im Bereich des Spracherwerbs in den Kindergärten gibt." In einem zweiten Schritt solle ein eventueller Mehrbedarf an Sprachförderung bei Haberlander gemeldet und ein "Sonderpaket für Linz" geschnürt werden.
Wichtig sei, so Eypeltauer, dass jene Kinder, die Deutsch als Muttersprache haben, "unter dem hohen Fremdsprachenanteil in den Betreuungseinrichtungen nicht leiden, sondern von ihm profitieren".
Hajart hofft auf Umdenken
Dass im Stadtsenat mehrheitlich die Überarbeitung der Integrationsstrategie der Stadt Linz beschlossen wurde, sieht der kritisierte VP-Politiker als eine Chance. Dass mit Armin Mühlböck von der Uni Salzburg ein Experte als externer Begleiter bestellt wurde, sieht Hajart als ein Indiz dafür, dass "auch die SPÖ erkannt hat, dass es im Bereich Zuwanderung und Integration Handlungsbedarf gibt". Die Freiheitlichen haben übrigens der Überarbeitung der Strategie nicht zugestimmt.
Hajart hofft in der Diskussion auf einen deutlichen Richtungswechsel, wie er sagt. Die größte Herausforderung sei, dass man Stadtteile mit sehr hohem Ausländeranteil habe, dem man in erster Linie über die Wohnungspolitik entgegen wirken müsste. Unterschiedliche Angebote würden eine soziale Durchmischung schaffen, ist der VP-Klubchef überzeugt.
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Linz hat wahrlich viele Integrationsprobleme, sage ich schon seit Jahren. Meine Lösungsvorschläge wären, das Integrationsbüro der Stadt Linz zu reformieren oder zu schließen - weil dort eigentlich nur SPÖ Parteipolitik betrieben wird und gleich zwei SPÖ-Marionetten beschäftigt sind. Die Frau Rogala als Leiterin des Büros, hat bis jetzt auch nichts zur Verbesserung geleistet. Man müsste sich auch Städte anschauen, in Europa, die einen ähnlichen Migrationsanteil haben und kaum, bis gar keine, Integrationsprobleme, haben.