Begrünung in der Stockhofstraße als "Nagelprobe" für weitere Projekte
LINZ. Es soll das erste Vorzeigeprojekt im Zeichen der neuen Klimaphilosophie werden, doch schon vor Beginn der Arbeiten gibt es Kritik.
Die Rede ist von den geplanten Begrünungsmaßnahmen in der Stockhofstraße. Dort sollen im Zuge der heuer anstehenden Sanierungsarbeiten acht neue Bäume gepflanzt werden und eine Art "Allee" entstehen. Dafür müssen jedoch Parkplätze verschwinden. Zum Ärger einiger Unternehmer in der Straße.
"Die Geschäfte werden aussterben, wenn die Kunden nicht mehr direkt davor parken können", sagt Initiativen-Sprecherin Karin Hofmann von "Intertyp Buchstaben-Werbeschilder". Die verbleibenden Parkplätze seien zu wenig: "Man muss ein gesundes Mittelmaß finden, hier müssen nicht so viele Bäume gepflanzt werden." Wie eine zufriedenstellende Lösung aussehen könnte, soll nun Ende dieser Woche bei einem Termin mit Bürgermeister Klaus Luger (SP), Vizebürgermeister Markus Hein (FP) und Vizebürgermeister Bernhard Baier (VP) besprochen werden.
Zahl der Bäume bleibt
Für Hein ist jetzt schon eines klar: "Wenn wir beim ersten Gegenwind einknicken, können wir die Bauminitiative gleich in die Tonne treten." An der Anzahl der geplanten Bäume werde sich nichts ändern: "Diesen Interessenkonflikt zwischen Begrünung und vermeintlich nicht ausreichenden Parkplätzen wird es künftig immer wieder geben." Die Argumentation "keine Parkplätze, kein Geschäft" greife zu kurz, so Hein weiter.
Wie berichtet ist geplant, in der Stockhofstraße die Parkplätze bei den vier japanischen Schnurbäumen aufzulassen und eine durchgehende Grünfläche zu schaffen. Mit dem Ziel, den Bestand der Naturdenkmäler zu sichern: Denn ihre Wurzeln treten bereits an der Oberfläche aus. Darüber hinaus werden entlang der beiden Straßenseiten acht weitere Bäume gepflanzt.
Von einer "Nagelprobe" spricht auch Luger: "Alle reden vom Klimawandel und dass man etwas tun muss, aber wenn es so weit ist, heißt es, bitte nicht bei mir." Er sei gesprächsbereit: "Ich bin aber absolut dafür, dass das Begrünungskonzept kommt." Baier will über die Ängste der Gewerbetreibenden nicht einfach drüberfahren: "Man muss das ernst nehmen." Bäume zu pflanzen und Parkplätze zu erhalten, müsse "kein Entweder-oder sein". Etwas Spielraum zur Adaptierung scheint es jedenfalls zu gegeben: Die Zahl der Stellplätze könnte durch eine Umplanung von Längs- auf Schrägparkplätze erhöht werden, so der Tenor der drei Stadtpolitiker. (jp)
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Wie toll wäre wenn man dieses Konzept weiterführte, aber wäre zu billig
http://spotsz.servus.at/artikel/jun-30-2013-0249/linz-hat-eine-megastruktur
Das hat in Linz schon länger Tradition: Zuerst reißen alle Stadträte sämtlicher Parteien immer weit die Münder auf und kündigen viel an und dann, wenn es ans Umsetzen geht, dann gibt es stets 100 Gründe, warum die großen Ankündigungen doch nicht oder nur marginal realisiert werden.
Anstatt ihre Exekutiv-Tätigkeiten zum Wohle der Bürger ordentlich und gewissenhaft zu erledigen, verstehen sich alle Stadträte hauptsächlich als Partei-Politiker und Selbst-Verkäufer/Beweihräucherer.
Man braucht nur zu sehen, zu wie vielen Aussendungen/Info-Broschüren sie stets ihren Beitrag abliefern und auf welchen Spatenstichfeiern/Eröffnungen und "Events" sie ständig zu finden sind, anstatt konzeptionell und umsetzend zu arbeiten. Die Arbeit wird dann den vielen öffentlich Bediensteten überlassen, das Selbstlob wird eigenständig betrieben....
Und im Zweifelsfall kennen sich arrogant-überhebliche Stadträte mit x akademischen Titeln nur mit einem Sparbuch wirklich aus, obwohl sie zuvor in Interviews
großspurig angekündigt hatten, dass die Stadt Linz eben selbst eine Bank gründen würde, wenn sie von den bisherigen Banken nicht "gut genug" behandelt werden würde. Dies hat damals Ex-Finanz-SR Dr. Johann Mayr im Nachrichten-Interview gesagt...
Was hat das mit Bäumen zu tun? Und was Johann Mayr mit der Gegenwart?
in der Stadt muss man eh nicht bis zum Gechäft, bzw. zur Hausture mit dem Auto fahren. Linz ist ohnehin zu autofreundlich. Es sollten auch andere Straßenzüge die Parkflächen gestrichen werden und zu Busspuren zb umgewandelt werden weil Busse zur Stoßzeit auch weder vor noch zurück kommen. Vorrang fur den öffentlichen Verkehr. Parkflächen auf Straßen reduzieren. Man kann sich ja Dauerparkplätze in Parkhäuser mieten wenn wer ein Auto braucht in der Stadt.
Dann müssens halt einen Drive-In-Shop machen...
Mehr Grün - ja! Auch, wenn es sehr schwierig ist, im Stockhofviertel einen Parkplatz zu finden. (Ich wohne hier!)
ABER: Gleichzeitig am Freinberg im GRÜNGÜRTEL eine Wohnanlage zu genehmigen, das möchte ich fast als zynisch bezeichnen. Wo bleibt hier der Klimaschutzgedanke, der den Politikern in der Stockhofstraße so wichtig ist?
Warum geht es nur um die Geschäftsleute ? Auch die Anrainer finden schon jetzt dort kaum mehr einen Parkplatz und vor allem die zahlreichen Eltern, die ihre Kinder von Schule und Hort abholen, können dann nicht mehr stehenbleiben. Wenn unbedingt Bäume gepflanzt werden sollen dann bitte auf Flächen, die nicht gleichzeitig Parkflächen sind.
Eltern die ihre Kinder von Hort und Schule abholen... was ist das für ein Argument? Vor der Schule ist die Bushaltestelle! Elterntaxis sind ein Wahnsinn, speziell vor der Kreuzschwesterschule.
Speziell vor Privatschulen.
Willkommen im 21. Jahrhundert - ja klar, ein SUV braucht viel Parkfläche wenn die 12jährigen von der Schule abgeholt werden müssen! Echt krank!
Wie kommen die armen Hascherln denn in den Speckgürtel, mit Öffi´s und den Pöbel ?
Die Linzer Lösung wird dann quasi analog zur 2. Straßenbahnachse: Zuerst viel versprochen, dann wird das Projekt ad acta gelegt und es wird als großer Sieg verkauft, dass bestehende Grünflächen/Bäume nicht zu Parkplätzen wurden und man somit dem Ziel der Universums-Klimahauptstadt wieder einen rießen Schritt näher gekommen ist.
Schau an. Herr "Ich pflanze 1000 Bäume" Baier hat das doch nicht so gemeint. Jedenfalls nicht bei der ÖVP-Klientel Geschäftsbesitzer. Wen wunderts?