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Auslaufmodell Fasching? Linz sucht seine Narren

Von Herbert Schorn, 12. November 2019, 00:04 Uhr
Auslaufmodell Fasching? Linz sucht seine Narren
Bürgermeister Klaus Luger (Mitte) übergab gestern Mittag den Linzer Rathausschlüssel an Prinzessin Simona und Prinz Charlie. Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Mit viel Trara wurden gestern die Narren geweckt. Doch wie lange gibt es den Fasching überhaupt noch in Linz? Der Gilde drohen die Mitglieder auszugehen.

In Begleitung der Bundesbahnmusik Linz marschierte gestern das neue Linzer Faschingsprinzenpaar Simona I. und Charlie I. über die Landstraße zum Linzer Rathaus. Dort wurden mit viel Trara die Narren geweckt, bevor der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) den Schlüssel für das Linzer Rathaus abgeben musste. Damit übernahmen die Narren das Kommando.

"Fasching ist eine ernste Sache"

Doch so lustig, wie sich die Sache anhört, ist sie nicht. Denn der Linzer Fasching ist akut vom Aussterben bedroht. Bestanden vor etlichen Jahren noch drei Linzer Faschingsgilden, gibt es nun nur noch eine einzige in Ebelsberg-Kleinmünchen, deren Mitglieder von Jahr zu Jahr älter werden. Den Linzer Faschingsumzug gibt es in der Landeshauptstadt nur noch alle fünf Jahre. Die Garde, der Stolz jeder Faschingsgilde, hat bereits so wenige Mädchen als Mitglieder, dass Auftritte kaum noch möglich sind. Zur Narrenhauptstadt des Bundeslandes wurde heuer die 3500 Einwohner zählende Nachbargemeinde Kronstorf ausgerufen. Für Linz wäre so ein Titel derzeit undenkbar.

Was ist bloß mit den Linzern los? Verstehen sie keinen Spaß? Sind sie humorloser als andere Oberösterreicher? Sicher nicht, ist Wolfgang Harrer, Präsident der Faschingsgilde Ebelsberg-Kleinmünchen überzeugt: "Das sehen wir an unserem Umzug. Der ist immer sehr gut besucht." Nachsatz: "Nur organisieren will ihn halt keiner." Die Gilde sucht dringend neue Mitglieder, vor allem Gardemädchen. Eigentlich sei das eine tolle Freizeitbeschäftigung für Mädchen ab acht, neun Jahren: "Die Kinder sind unter Aufsicht und können sich in den schönen Kleidern präsentieren. Die Eltern kostet das nichts." Doch warum bleiben die Mädchen aus? "Ich glaube, das Freizeitangebot in der Stadt ist einfach zu groß." Aber auch andere Vereinsmitglieder, etwa zum Organisieren des Hofballes, werden gesucht: "Irgendwann werde auch ich einen Nachfolger brauchen", sagt Harrer.

Adi Mittendorfer aus Bad Hall, Präsident des Bundes der österreichischen Faschingsgilden, kennt das Problem. "Der Fasching ist eine ernste Sache", sagt er. Veranstaltungen wie Bälle oder Faschingssitzungen bräuchten viel Zeit zur Vorbereitung: "Wer im Beruf steht oder Familie hat, hat diese Zeit oft nicht." Dazu komme in Linz die städtische Anonymität: "In kleinen Gemeinden kennt jeder jeden. Da ist es leichter, ein Vereinsleben aufrechtzuerhalten."

Wolfgang Harrer will dennoch nicht aufgeben. Er wird noch lange als Präsident weitermachen: "Mir ist wichtig, dass es den Fasching in Linz noch lange gibt."

Wer bei der Faschingsgilde Kleinmünchen-Ebelsberg als Mitglied oder Gardemädchen mitmachen möchte, kann sich unter Tel. 0664 / 160 70 44 melden. Infos gibt’s auf faschinginlinz.at

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Autor
Herbert Schorn
Redakteur Kultur und Leben
Herbert Schorn

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20  Kommentare
20  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 12.11.2019 12:08

Landstraße 36 .... ein Haus voller Narren 😛

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 12.11.2019 15:11

Istehwurst ... ein Narr übers ganze Jahr

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 12.11.2019 16:30

Ich WUSSTE wer auf mein Posting 100% antwortet 😜😜😜

Nimm’s mit Humor .......

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Gugelbua (31.923 Kommentare)
am 12.11.2019 11:50

wir haben doch weltweit immer Fasching und genug Narren!
diese uralten Bräuche dienen nur noch dem Kommerz 😉

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 12.11.2019 11:38

Wenn ihr ins Landhaus geht findet ihr genug Narren. Oder an den Adressen Obere Donaulände 7-9, Blütenstraße 21 und Franckstraße 68.

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meisteral (11.739 Kommentare)
am 12.11.2019 10:18

Ich dachte die sitze eh alle rund ums BM-Büro.
Das Getane lässt zumindest die Vermutung zu.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 12.11.2019 09:08

Fasching - zumindest wie er hierzulande ist - hat mit Humor nichts zu tun. Das ist nur mehr das mühsame Aufrechterhalten von Bräuchen, die keine Bedeutung mehr haben. Und viel Alkohol.

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Alfred_E_Neumann (7.199 Kommentare)
am 12.11.2019 10:26

Leider ziemlich zutreffend.
Geschäftsmodell Alkoholkonsum.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 13:06

Ich schlage vor, dass der aktuelle Finanz-Stadtrat und der aktuelle Finanzdirektor der Stadt die Faschings-Narrenprinzen stellen.

Diese haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie für Narrenstücke gut sind (SWAP-Geschäfte, Cross-Border-Leasing-Geschäfte, Verkauf der städtischen Wohnungen an ein Stadt-Unternehmen zur Geld-Gewinnung etc.).

Das wird auch so bleiben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 12.11.2019 13:11

@FREUNDLICHERHINWEIS: Zitat: "Fasching.Das ist nur mehr das mühsame Aufrechterhalten von Bräuchen, die keine Bedeutung mehr haben."

Stimmt genau.

Da ist der Fasching aber nicht der einzige Brauch, der keine Bedeutung mehr hat, bzw. dem man eine Bedeutung zumisst, die er schon lange nicht mehr hat.

Mir fallen da auch z.B. die 1. Mai-Aufmärsche der SPÖ (Wien, Linz, anderswo) ein, wo die Großverdiener-Bonzen-Genossen die armen Proletarier markieren und mit markigen Sprüchen auf den Bühnen gegen "die Heuschrecken-Kapitalisten" wettern, während sie selbst im ÖGB durch dummdreiste Spekulation die BAWAG in der Karibik versenkt haben und die Linz AG durch grob fahrlässige Cross-Border-Leasing-Geschäfte auf´s Spiel gesetzt haben und mit anderen Spekulationsgeschäften, die sie nicht verstanden haben, den Linzer SWAP-Skandal verursacht haben.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 12.11.2019 15:09

https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

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meisteral (11.739 Kommentare)
am 12.11.2019 16:02

Wahrheit tut auch dem Lohnschreiber weh?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 12.11.2019 16:21

Dummheit tut auch einem Blauposter weh. Oder doch nicht, weil die merken das ja nicht mal.

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meisteral (11.739 Kommentare)
am 12.11.2019 19:39

Werter Lohnschreiber, wenn sie mich als Blauposter titulieren, sind sie wahrlich ein viel zu hoch entlohnter Nullchecker!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.11.2019 08:31

@FREUNDLICHERHINWEIS: Inhaltlich hat mir der der SPÖ-Linz-Schreiber FREUNDLICHERHINWEIS offenbar nichts entgegenzusetzen, ich gehe also davon aus, dass selbst er/sie meine Aussagen für zutreffend und relevant hält.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 13.11.2019 12:34

Ihre Aussagen über die Stadt Linz sind selten zutreffend und nie relevant.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 12.11.2019 08:36

Wieso?
Ist denn dort nicht das ganze Jahr Fasching mit zugehörigen Narren?

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herst (12.757 Kommentare)
am 12.11.2019 11:37

Wieso?
Bist du auch von "dort"?

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dobisam (900 Kommentare)
am 12.11.2019 08:19

Linz sucht seine Narren?
Eine Ausschreibung am Schwarzen Brett im Rathaus wäre eine Möglichkeit!

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naalso (2.144 Kommentare)
am 12.11.2019 08:08

Bitte die Suche auch EU-konform (Ausschreibung, Fachjury und öffentliches Hearing), gestalten und sich nicht nur auf eine Partei konzentrieren.

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