Asten: Hohe Mehrkosten für die Kinderbetreuung
LINZ-LAND. Dass Eltern für die Nachmittagsbetreuung ihrer Kleinen in den Kindergärten seit 1. Februar 2018 zahlen müssen, zeigt auch in Asten Auswirkungen.
14 Buben und Mädchen wurden von der Nachmittagsbetreuung abgemeldet, weil sich ihre Eltern die Gebühren sparen wollten.
Die Ausgaben für die Kinderbetreuung in Asten sind 2018 im Vergleich zu 2017 dennoch gestiegen. "Um 185.000 Euro, weil uns das Land die Gruppenförderung gesenkt hat", sagt Bürgermeister Karl Kollingbaum. Gemeinsam mit seinen Parteifreunden Renate Heitz (Vizebürgermeisterin in Ansfelden) und dem Nationalratsabgeordneten Hermann Krist hat Sozialdemokrat Kollingbaum gestern in einer Pressekonferenz die Auswirkungen der vom Land verordneten Nachmittagsgebühren dargelegt.
Und die sind recht unterschiedlich. Während in Ansfelden laut Heitz jedes fünfte Kind den Kindergarten nachmittags nun nicht mehr besucht und es in Enns ein Minus von fast 30 Prozent gab, ist die Zahl der betreuten Kinder in Wilhering und Kirchberg-Thening fast gleich geblieben. In Neuhofen an der Krems ist sie sogar angestiegen. Dennoch beharren Heitz, Krist und Kollingbaum darauf, dass es "eine schwere Fehlentscheidung" der schwarz-blauen Landeskoalition gewesen sei, die Nachmittagsbetreuung kostenpflichtig zu machen.
Und sie erneuerten die Forderung, die die SPÖ auch in anderen Bundesländern aufstellt: Die Gemeinden sollen das Bundesgeld für Kinderbetreuung direkt bekommen, ohne Umweg über das Land. "Denn das verteuert die Sache nur und macht sie unnötig kompliziert", sagt Krist. (eda)