Ansfelden beschließt Budget: "Der finanzielle Spielraum wird immer geringer"
ANSFELDEN. Durch die Entnahme von Rücklagen in Höhe von 1,4 Millionen Euro gibt es einen ausgeglichener Voranschlag.
In der gestrigen Gemeinderatssitzung hat der Ansfeldner Gemeinderat sein Budget für 2023 beschlossen, der Voranschlag weist in der operativen Gebarung ein Volumen von knapp 56 Millionen Euro auf. Dass der Voranschlag noch einmal ausgeglichen erstellt werden konnte, war nur durch die Entnahme von Rücklagen in Höhe von 1,4 Millionen Euro möglich, informiert Bürgermeister Christian Partoll (FP).
Er weist einmal mehr darauf hin, dass der finanzielle Spielraum für Städte und Gemeinden immer geringer werde, die hohen Energiekosten und allgemeinen Teuerungen würden auch die Finanzhaushalte der Kommunen stark belasten.
"Investieren statt Kaputtsparen"
"Eine Vervierfachung der Energiekosten kann niemals durch eine lediglich 1,1 prozentige Steigerung der Bundesertragsanteile auf der Einnahmenseite ausgeglichen werden. 20 Prozent mehr Krankenanstaltenbeiträge schlagen sich zusätzlich nieder. Das kann sich so niemals ausgehen. Hier bedarf es schnellstmöglich einer strukturellen Neukonzeption der Verteilung der Mittel zwischen Bund, Land und Gemeinde", sagt Partoll. Auf Rücklagen zurückzugreifen sei kein zukunftsträchtiger Weg: "Wir hätten das Geld viel lieber in die Zukunft unserer Stadt investiert anstatt die exorbitanten Energiekosten damit zu tilgen."
Das Ansfeldner Credo sei trotz der schwierigen Rahmenbedingungen "Investieren statt Kaputtsparen", insgesamt sind Investitionen mit einem Volumen von knapp elf Millionen Euro geplant. So wird etwa in das Feuerwehrwesen, Schulsanierungen, Geh- und Radwege sowie in eine Photovoltaik-Offensive investiert.
Da erhebt sich die Frage, was Gemeinden machen, die am Stadtrand keine Einkaufszentren haben und dadurch ordentlich Steuereinnahmen.