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Anrainer-Protest gegen Dynatrace-Hochhaus

13.Dezember 2021

"Das Projekt ist überdimensioniert und eine Zumutung für das gesamte Umfeld", sagt Christina Butterling von der Bürgerinitiative "Nachbarschaft 25er Turm". Dem Projekt würde die stadträumliche Analyse fehlen. Zudem gebe es keine Einbindung des direkt umgebenden Wohngebiets in das Bauvorhaben.

17 Stockwerke hoch soll das geplante Bürohaus von Dynatrace werden, dazu ist noch eine siebengeschoßige Parkgarage geplant. Als er von den Plänen aus den OÖN erfahren habe, sei er aus allen Wolken gefallen, berichtet Franz Hofer, der in der Gallanderstraße aufgewachsen ist und seit mehr als 80 Jahren in dem Viertel lebt. "Durch den Bau dieses 60-Meter-Hochhauses direkt vor unserer Nase geht jede Art von Privatsphäre verloren", sieht Doris Reichl eine enorme psychische Belastung auf die Anrainer zukommen.

Anrainer-Protest gegen Dynatrace-Hochhaus
Die Anrainer sind gegen den Ausbau.

"Falscher Standort"

Zudem fragen sich die betroffenen Bürger, wie es möglich sei, dass so ein Projekt an diesem Standort gerade auch in Bezug auf die Mobilität positiv beurteilt werden könne. Zwar liege Dynatrace "an der Autobahn", die Zufahrt sei aber voll von problematischen Bereichen im umgebenden Wohnviertel, ein praxistauglicher öffentlicher Verkehr existiere de facto nicht.

Die Vertreter der Bürgerinitiative halten Dynatrace für ein sehr innovatives und wertvolles Unternehmen, das würde aber das Bauprojekt nicht verbessern, heißt es.

Unterstützung bekommen die Anrainer von Gemeinderat Lorenz Potocnik (Linz+). Das "Dynatrace"-Hochhaus habe weithin sichtbaren Einfluss auf das Stadtbild und auf die Nachbarschaft.

"Mehr Transparenz notwendig"

Als berechtigt sehen auch die Grünen Linz die Sorgen der Anrainer im Zusammenhang mit den Ausbauplänen der Firma Dynatrace. Es sei höchste Zeit, die Bürger bestmöglich einzubinden, sagt Klubobmann Helge Langer und sieht das Unternehmen gefordert, auf die Anrainer zuzugehen.

Gerade beim Bau von Hochhäusern sei besondere Sensibilität notwendig. Dass die Anrainer erst aus den Medien von den Plänen erfahren haben, zeige einen Schwachpunkt, der sich in Linz immer wiederholen würde. Hier sehen die Grünen Handlungsbedarf. Von generell mehr Transparenz würden alle Seiten profitieren, so Langer.

An diesem Beispiel zeige sich auch, wie wichtig seine Service- und Koordinationsstelle für Bürgerinitiative sei. Damit könnte der Dialog zwischen der Bevölkerung, der Stadt sowie Projektanten gefördert werden. Diese Schnittstelle hatten die Grünen zuletzt im Gemeinderat beantragt, im zuständigen Verfassungsausschuss soll diese Thematik näher beraten werden.

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25. April 2024