Als aus einem Turm ein Museum wurde
LEONDING. Vor 20 Jahren eröffnete das Leondinger Stadtmuseum im Turm 9 – Ein Fest zum Jubiläum.
Die Maximilianische Turmlinie rund um Linz diente im 19. Jahrhundert dem Schutz vor Eindringlingen, wurde als Wehranlage konzipiert. 1838 vollendet, bestand diese Turmlinie aus insgesamt 27 Normal- und fünf Segmenttürmen. Die meisten von ihnen sind nicht mehr erhalten. Einige wenige Zeugen der Geschichte gibt es noch. Einer davon ist der Turm 9 auf Leondinger Gemeindegebiet. Dort ist seit 20 Jahren das Stadtmuseum untergebracht.
Turm 9 trug den Namen "Apollonia". Seit 26. Oktober 1999 ist der Zusatz "Stadtmuseum" dort Programm. Auf einer Fläche von 600 Quadratmetern wird die Geschichte der Region anhand von historisch wertvollen Exponaten, die bis in die Zeit vor 26 Millionen Jahren zurückreichen, und durch Audio-Video-Installationen erlebbar gemacht.
Highlight der Dauerausstellung ist die rund 6300 Jahre alte "Leondine". Das Mädchen aus der Steinzeit zählt zu den ältesten, derzeit bekannten, Oberösterreicherinnen. Eine weitere Besonderheit des Museums ist die Darstellung der Maximilianischen Turmlinie. Der Turm 9 bildet ein seltenes und wertvolles Zeugnis biedermeierlicher Baukunst.
Auf den Tag genau 20 Jahre nach der Eröffnung wird das Jubiläum am kommenden Samstag, 26. Oktober, im Stadtmuseum mit einem "Frühschoppen im Turm" gefeiert. Mit einer Neuauflage der Dauerausstellung, Musik von Blechsalat, einer Podiumsdiskussion, dem Museum4kids und lokalen Köstlichkeiten wird der runde Geburtstag von 10 bis 14 Uhr gebührend inszeniert.
Und wer will, kann an diesem Vormittag auch eine Turmführung machen – und sehen, wie Geschichte lebendig bleibt.