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A7-Anschluss zwingt Radfahrer zu Umwegen

Von nachrichten.at/rgr   17.Juni 2021

Im Zusammenhang mit den Planungen für den neuen Autobahn-Anschluss in Urfahr wird erkennbar, wie weit (ausgesprochene) Theorie und (gelebte) Praxis auseinander liegen können. Denn durch den neuen A7-Anschluss werden Fußgänger und Radfahrende auf steile und lange Umwege gedrängt, kritisiert Gerald Oberansmayr von der Initiative „Verkehrswende Jetzt!“. Das sei ein Schildbürgerstreich. Und Gerhard Fischer, Vorsitzender der Radlobby Oberösterreich, spricht von einer „völlig fehlgeleiteten Verkehrspolitik“.

Mit einer Infoflyer-Aktion wurde deshalb Donnerstag-Nachmittag zusammen mit Anrainern und Betroffenen auf diese „inakzeptable“ Vorgangsweise hingewiesen.

Worum geht es? Die A7-Anschlussstelle Auhof ist ein Projekt, das schon lange in Diskussion ist. Nun wird es damit ernst, erwarten sich doch die Politiker von Stadt und Land dadurch eine Entflechtung des viele Staus verursachenden Verkehrsgeschehens im Norden von Linz. 

Dass dafür nur der Verkehrsfluss für den motorisierten Verkehr optimiert wird, sehen Oberansmayr wie Fischer als großes Manko. Die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern würden nur „halbherzig bis gar nicht“ berücksichtigt werden. Man würde sogar in Kauf nehmen, diese Gruppe auf steile Routen inklusive massiver Umwege zu drängen.

Was den Kritikern zusätzlich sauer aufstößt: Die A7-Unterführung Koglerweg soll auf Autobahnstandard ausgebaut werden. Dafür sind die sogenannten Schrammborde nur 60 Zentimeter schmal geplant, was eine Benützung mit Rollstuhl, Kinderwagen und Rädern unmöglich machen würde. „Selbst für einzelne Fußgänger und Radfahrer ist das nicht ungefährlich“, sagt Fischer, „Radfahrende müssten sich im Mischverkehr bewegen, der täglich aus prognostizierten 18.000 Kraftfahrzeugen bestehen wird.“

Die Radlobby Oberösterreich fordert daher gemeinsam mit den Anrainern den Neubau einer Geh- und Radweg beim Koglerweg. Unterstützt werden sie von der Initiative „Verkehrswende Jetzt!“, der Klima-Allianz OÖ und Partnerorganisationen. Das Ziel: Die Weiterführung des Geh- und Radweges bis zur Kepler-Universität und eine Machbarkeitsstudie zur Radhauptroute Linz-Gallneukirchen.

Die Linzer Grünen hatten im April-Gemeinderat eine Resolution an das Land sowie an die Asfinag gestellt, der von allen Parteien angenommen wurde. Ziel: Eine "vernünftige Lösung für den Fuß- und Radverkehr". Denn der Verlust der direkten Geh- und Radwegverbindung von der B125 würde für die Betroffenen zu erheblichen Zeitverlusten und Umwegen führen. Der Fußgänger- und Radverkehr müsste deshalb in das Projekt der Halbanschluss-Stelle integriert werden - inklusive der A7-Unterführung beim Koglerweg.

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