Wie 23 Linzer Schüler zu Kunstwerken wurden
LINZ. Kunstprojekt: Schüler der Linzer Glöckel-Schule stellten berühmte Gemälde nach, eine Fotografin lichtete die Jugendlichen ab – Noch bis morgen sind die entstandenen Bilder im Kunstmuseum Lentos ausgestellt.
Die 23 Schüler der 4b-Klasse der Linzer Otto-Glöckel-Schule gehen derzeit besonders gerne ins Museum. Wenn sie derzeit auf die Wände des Lentos blicken, sehen die Jugendlichen nicht nur bedeutende Kunstwerke aus vielen Epochen, sondern – sich selbst.
Noch bis morgen, Mittwoch, 13. Dezember, sind im Auditorium des Lentos Profi-Fotos von den Schülern zu sehen, in denen sie berühmte Gemälde der Kunstgeschichte nachstellen.
Möglich machte dies ein Kunstprojekt, das ihr Zeichenlehrer Martin Egger ins Leben rief: Gemeinsam suchten Schüler und Lehrer bekannte Darstellungen aus, etwa "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci oder "Frühstück im Grünen" von Edouard Manet. Danach wurden die Bilder analysiert und interpretiert, um sie dann gemeinsam nachstellen zu können. "Wir konzentrierten uns dabei auf Körperhaltung, Gestik und Mimik der Protagonisten", sagt Martin Egger.
Die Linzer Profi-Fotografin "Zoe" Michaela Riess fotografierte die Schüler im Kunstmuseum Lentos ab. "Im Lentos war man von den Bildern so begeistert, dass man beschloss, sie für einige Tage auszustellen", erzählt Egger. Lentos-Chefin Hemma Schmutz kam sogar persönlich zur Ausstellung und eröffnete sie.
Egger war es zum einen wichtig, dass die Schüler, die bis auf einen alle Migrationshintergrund haben, Werke der europäischen Kunstgeschichte kennenlernen – und Spaß daran haben. Außerdem sollte das Projekt einen Gegenpol zur heutigen schnellen Bildergestaltung per Selfie bilden: "Ich wollte, dass die Schüler sehen, was alles hinter den klassischen Bildern steckt und wie viel Arbeit es bedeutet, ein gutes Bild zu machen." Beim Fotografieren arbeiteten die Schüler nicht nur vor der Kamera, sondern halfen Riess auch dahinter, etwa bei der Einrichtung des Sets und der Beleuchtung.
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