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Wer verliert, der findet – im Linzer Fundbüro

Von Renate Schiesser und Volker Weihbold (Fotos), 04. Februar 2011, 00:04 Uhr
Wer verliert, der findet – im Linzer Fundbüro
577 Winterartikel liegen zum Verkauf bereit. Bild: Weihbold

LINZ. Handschuhe, Hauben, Stirnbänder, Schals. 577 Stück insgesamt lagen gestern zum Abverkauf im Linzer Fundbüro im Neuen Rathaus bereit. Da lagert noch so einiges, was dort niemand vermuten würde.

Ein Rasenmäher. Wie kann ein Mensch einen Rasenmäher verlieren? Das bleibt ein Rätsel. Nur die Tatsache ist belegt. „Wir hatten wirklich schon alles – natürlich angefangen von Hauben und Schals über Rucksäcke und Regenschirme bis zu Werkzeug und einem Rasenmäher“, sagt Sabine Enzenebner, Bereichsleiterin Fundamt und Passwesen am Magistrat der Landeshauptstadt.

Dort geht es an diesem Donnerstagmorgen schon rege zu. Vor einer Stunde, um sieben Uhr, hat das Fundamt geöffnet. Und weil heute der Abverkauf von Hauben, Schals, Handschuhen und Stirnbändern ansteht, ist so mancher früh aufgestanden: „Um zehn vor sieben, als zum Durchlüften geöffnet wurde, sind die Ersten schon reingekommen“, erzählt die Magistratsbedienstete.

Hinter ihr wird in großen Kisten gewühlt. Bunte Kinderhandschuhe und -hauben sind hier zu finden, Lederhandschuhe, Stirnbänder, Schals. Handschuhe gibt es um zwei Euro. „Da ist schon das eine oder andere gute Teil dabei“, sagt Susanne Rosmann. Schon im Vorjahr ist sie hier fündig geworden. Und auch heuer hat sie Glück.

Wie Susanne Rosmann zieht es etliche Linzerinnen und Linzer zum Abverkauf ins Fundamt. Nur sagen würden sie es niemandem. Zumindest nicht laut. „Wenn das meine Kinder wüssten, dass ich hier bin“, sagt eine Pensionistin lachend. Ein Stirnband und ein Paar Handschuhe hat sie gekauft und schämt sich ein bisschen dafür. Auch andere wühlen, wollen das aber lieber ebenfalls anonym tun.

Keiner darf es wissen

Anonym wollen offensichtlich auch tausende Verlierer bleiben, die sich nicht beim Fundbüro melden. Nach Ablauf eines Jahres wird der Fund dem ehrlichen Finder überlassen. Oder, wenn auch der keinen Anspruch erhebt, Schnäppchenjägern, die sie ums günstige Geld bei spontan angesetzten Abverkäufen erstehen können. Dabei hätten die Fundbüro-Mitarbeiter solche Freude daran, Menschen ihr Hab und Gut zurückgeben zu können. „Wir freuen uns, wenn das funktioniert“, sagt Sabine Enzenebner. Doch gerade bei Schlüsseln will es so gar nicht klappen. Rund 1000 Stück müssen jährlich vernichtet werden, weil sich kein Besitzer findet.

Da ist es mit Hauben und Handschuhen schon leichter. Die können wenigstens – frisch duftend übrigens aus extra angeschaffter Waschmaschine und Trockner kommend – verkauft werden. Werden sie von den neuen Besitzern wieder verloren, wissen die zumindest, wo sie suchen müssen.

 

15.903 Gegenstände gingen verloren

Ausweise und Dokumente führen die Hitliste an, gefolgt von Kleidung und Schlüsseln: Insgesamt wurden im Vorjahr 15.903 Fundstücke abgeliefert, 7873 konnten an die Besitzer zurückgegeben werden. 189 verwaiste Gegenstände wurden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist – ein Jahr nach Abgabe im Fundbüro – dem Finder ausgehändigt. Auch im heurigen Jahr wurde schon viel verloren, 1344 Fundstücke wurden abgegeben. Verlorenes kann übrigens auch über Internet aufgestöbert werden: www.fundamt.gv.at

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