Vergeblicher Kampf für Aufenthalt: Onongaya muss zurück nach Afrika
LINZ. Obwohl erst seit 2005 in Österreich, ist Melitus Onongaya bereits ein Linzer Original. Seit einigen Jahren verkauft er die Obdachlosenzeitung Kupfermuckn vor der Thalia-Filiale auf der Linzer Landstraße. Nun muss er zurück nach Nigeria. Zahlreiche Freunde und Unterstützer wollen sich damit nicht abfinden.
Über 1200 Personen kämpfen in der Facebook-Gruppe „Melitus muss bleiben“ für eine legale Aufenthaltsmöglichkeit des 24-jährigen Nigerianers Melitus Onongaya. Initiiert von seinen Freunden, haben sich inzwischen mehrere Organisationen wie die Aktion Kritischer SchülerInnen, der Alevitische Kulturverein oder die Grünalternative Jugend Oberösterreich dem Protest angeschlossen. Am Freitag wollen sie einen Demonstrationszug vom Schillerpark zum Neuen Rathaus veranstalten, zu der sich bereits 650 Teilnehmer angemeldet haben.
Keine Chance auf Asyl
Für Melitus Onongaya kommt diese Initiative zu spät. Er hat diese Woche eine Erklärung unterschrieben, derzufolge er freiwillig in sein Heimatland zurückkehren wird. „Ich habe nicht mehr die Kraft zu kämpfen“, sagt der 24-Jährige. Obwohl er in seiner Heimat mit dem Tod bedroht worden sei, wurde sein Asylantrag 2006 abgewiesen. Vor einem Monat wurde seine Berufung gegen den negativen Asylbescheid abgelehnt, obwohl Onongaya laut Aussage seiner Unterstützer gut integriert sei. Mitte März sollte er abgeschoben werden. Die letzte Möglichkeit für einen Aufenthaltstitel in Österreich wäre eine Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof gewesen. „Aber die Chance, dass diese positiv entschieden wird, ist gering“, sagt Marion Huber von der Caritas-Flüchtlingshilfe. Die freiwillige Rückkehr sei für ihn die einzige Möglichkeit gewesen, „sein Gesicht zu wahren“.
Freiwillig nach Nigeria
Denn auch die Möglichkeit für ein humanitäres Bleiberecht ist nicht gegeben: „Dafür hätte er vor 2004 nach Österreich kommen müssen.“ Melitus Onongaya (24) floh jedoch erst 2005 aus seinem Heimatland Nigeria. „Kriminelle Banden haben damals Teile seines Dorfes niedergebrannt, Menschen ermordet und Familienmitglieder teils schwer verletzt“, sagen seine Freunde.
Wenn der 24-Jährige nach Nigeria zurückkehrt, gibt es für ihn keinen legalen Weg mehr für einen Aufenthaltsstatus in Österreich. Theoretisch könnte Onongaya seine Zusage für eine freiwillige Ausreise noch widerrufen, bis er ins Flugzeug steigt. Das hat er aber nicht vor: „Ich kehre lieber freiwillig zurück, als illegal hier zu sein und immer weiterzukämpfen.“
Die Demonstration soll trotzdem stattfinden, wenn es nach ihm geht: „Die Menschen werden sich fragen, wo ich bin und was mit mir passiert ist. Durch die Demo wissen sie Bescheid. Und außerdem wird damit ein Zeichen gesetzt.“
Tschuldigung: Der Herr Onongaya ist eben KEIN Flüchtling, das hat das Asylverfahren zweifelsfrei ergeben. Wo sind denn die anderen Dorfbewohner ? Die sind halt innerhalb Nigerias untergekommen (und haben vielleicht schon längst wieder ihr Dorf aufgebaut...). Herr Onongaya wird mit seinen hier gesammelten Erfahrung sicher auch etwas dazu beitragen. Und wir haben Platz für wirklich Verfolgte, z.B. oppositionelle Libyer, wenn sie es bis zu uns schaffen - die können nämlich wirklich nicht in ihr Heimatland zurück.
Sie sind echt angepaßt: Wahr ist für Sie, was ein Verfahren "zweifelsfrei ergibt", und die Hetze gegen Libyen haben Sie auch verinnerlicht.
Eigentlich müßte das schon für einen Posten beim Landesstudio OÖ reichen.
die hierzulande massiv verbreitete mischung aus angst, geiz, feigheit und dummheit hat es ermöglicht, das so etwas wie das fekter und ähnliche ekeläquivalente in entscheidende posten gespült hat. diese unmenschen sind orignär verantwortlich für die menschunwürdige gesetzgebung.
das werde ich meinen sogenannten "landsleuten" niemals verzeihen. ich schäme mich und wünsche euch, dass ihr auch einmal flüchten müsst.
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hauptsache es wird abgeschoben. ob es ein anständiger aufrichtiger mensch ist wie herr Onongaya ist dem gesetzgeber offenbar egal. verglichen mit anderen bewohnern im linzer süden hätte er wohl grund genug gehabt, kriminell zu werden. stattdessen hat er sich dem system gefügt und immer freundlich und zuvorkommend die kupfermuckn verkauft. es beschämendes beispiel für unser asylgesetz!
die message dabei ist: halte dich an die regeln, integrier dich und du wirst abgeschoben. pfeiff aber auf unsere gesellschaftlichen normen und gesetze und es passiert eh nichts.
ich wünsche ihnen alles gute herr onongaya!