Urfahranermarkt, ein fröhliches Stück von Linz

Von Erhard Gstöttner   02.Oktober 2017

Mag der Himmel über dem Münchner Oktoberfest weißblau sein, der Himmel über dem Urfahranermarkt war bei der Eröffnung am Samstag strahlend blau. Drinnen im "Da Wirt 4s Fest"-Bierzelt ist die Innennseite des Dachs weiß-gelb dekoriert. Doch auf der Bühne übte man auch diesmal das Bieranzapfen nach Münchner Art.

Nur zwei Schläge hatte Bürgermeister Klaus Luger auf dem Frühjahrsmarkt 2015 gebraucht, dann strömte schon Bier aus dem Fass. "Doch heute war er zögerlich", kommentierte ein Fraktionskollege des Bürgermeisters, nachdem dieser am Samstag den Holzschlägel geschwungen hatte, um das Fass zu öffnen. Vier Schläge hatte Luger diesmal gebraucht.

Doch bald war das vergessen, das Bier fließt wieder in Strömen, die Hendln rotieren am Grill, die Kellnerinnen und Kellner im Bierzelt schwitzen beim Tragen ihrer ess- und trinkbaren Fracht. Bei herrlichem Wetter strömten gleich am Samstag Abertausende auf den Jahrmarkt, zusätzlich angelockt durch eine Stunde Freifahrt auf allen Fahrgeschäften am Vormittag.

Betonbarrieren gegen Terror

"Bleiben Sie lange und kommen Sie bald wieder", feuerte der Linzer Vizebürgermeister und Jahrmarktreferent Bernhard Baier die Besucher im Bierzelt an. An einem schönen Tag muss man das Publikum nicht zwei Mal bitten, sich auf dem Jahrmarkt zu vergnügen.

Trotzdem bleibt zwischen Schunkelei, Bierkrügen, Zuckerwatte und Autodrom die brutale Wirklichkeit nicht ausgespart: An den Eingängen zum Jahrmarktgelände hat man Betonbarrieren aufgebaut, um terroristische Anschläge mit Autos zu verhindern.