Urfahr: Hauptstraße braucht mehr als nur ein Face-Lifting
LINZ. Linzer FPÖ und Neos präsentierten Projektidee – Eine Fußgängerzone wird nicht kommen.
Sie gilt schon seit längerem als Straße mit Zukunftspotenzial: die Hauptstraße in Urfahr. Wiederholt gab es politische Vorstöße verschiedener Parteien, die jedoch schnell wieder aus der öffentlichen Diskussion verschwunden sind. Das soll nun anders werden, ohne dass die Hauptstraße gleich zur Fußgängerzone werden wird.
Stadtrat Markus Hein (FP) und Neos-Fraktionsvorsitzender Lorenz Potocnik präsentierten gestern gemeinsam ein Projekt, das als Basis für die Entwicklung der Hauptstraße in ein Zentrum von Urfahr dienen könnte. Mit dem Ziel, relativ rasch testen und Erfahrungen sammeln zu können.
Von einer Begegnungszone, wie sie ebenfalls immer wieder im Raum steht, hält Hein nicht viel. Eine solche sei zu kurzsichtig gedacht, weil bei der notwendigen Verbesserung neuer Verkehrswege in Urfahr die Hauptstraße derzeit noch zu dominant sei.
Die Stadtentwicklung braucht eine neue Mentalität, sagte Potocnik. Tun statt zu reden und lange herum zu planen, lautet vereinfacht gesagt die Devise, an deren Ende durch Erfahrungen und Rückmeldungen von Anrainern und Geschäftsleuten auch die Erkenntnis stehen kann, dass es so eben nicht funktioniert hat.
Kein isoliertes Vorhaben
Minimaler finanzieller Aufwand soll dabei der Schlüssel zum Erfolg sein. In der Hauptstraße wird dies schwierig, denn schon das Vorhaben von Hein, den Durchzugsverkehr von hier zu verbannen, bedingt den Ausbau der Reindlstraße als Alternativroute.
Rund 300.000 Euro werden hier notwendig sein, um die Gleisanlage zu überbauen und eine zweispurige Fahrbahn zu schaffen. "Das ist rund ein Viertel des Straßenbudgets für das nächste Jahr", sagte Hein, der aber den Testlauf in der Hauptstraße für 2017 anstrebt.
Insgesamt werde es im gesamten Areal zwischen dem Mühlkreisbahnhof und der alten Bruckner-Universität zu einem großen Veränderungsprozess kommen. Dabei spielen natürlich die Verkehrsflüsse eine große Rolle. Neben dem Individualverkehr wird es auch spannend, wie die Straßenbahn oder die neue Mühlkreisbahn in Richtung der neuen Donaubrücke und der Schienenachse hin entwickelt werden. "Da werden noch viele Millionen nötig sein", so Hein. (rgr)
Das Projekt „Lebensraum Hauptstraße“
Der Denkanstoß für eine mögliche Entwicklung der Hauptstraße kommt von Matthias Seyfert (Architekturbuero 1 ZT GmbH), der mit dem „Face-Lifting“ den Innovationspreis der Neos-Gemeinderatsfraktion gewonnen hat.
Ohne viel finanziellen Aufwand könnte die Straße farblich so gestaltet werden, dass klar ist, wo Fußgänger und wo der Verkehr Raum finden. Für diese klare Kennzeichnung im Lebensraum Hauptstraße will Seyfert Gehsteig und Fahrbahn gelb einfärben lassen, wobei die Längslinien die Straße symbolisieren sollen.
Die Testphase wäre auf ein Jahr angelegt. Farbe statt teurer Beläge, probieren statt gleich betonieren und eine flexbile Möblierung sollen es leichter machen, Wege der Attraktivierung der Hauptstraße aufzuzeigen. Anrainer wie Geschäftsleute sollten aktiv einbezogen werden.
Die Verkehrssituation wird jedenfalls der Knackpunkt sein, wie sich die Hauptstraße in Zukunft verändern wird können. Deshalb will Stadtrat Hein den Versuchsraum erst ab der Reindlstraße bis zum Ende der Hauptstraße umsetzen. Eine Fußgängerzone wird die Hauptstraße eher nicht werden.
Der Minimalaufwand ist für Neos-Mandatar Potocnik das wirklich innovative an diesem Projekt. „Damit kommen wir schnell ins Tun.“
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das Wichtigste sind endlich die DRITTE Brücke, Ersatz für die Eisenbahnbrücke - und das ist noch nicht mal ausgeschrieben! SCHLÄFER.
Dann ne 4. Brücke. Jeden Tag steht in der Früh und abends alles, und auch zwischendurch untertags. Linz ersäuft im Verkehr.
Kein Wunder, dass wir in Abgasen ersticken!.
Park & RIde - wo haben wir das denn? Jahrmarktgelände ist mitten in LInz - unzumutbar für die Linzer, davon abgesehen soll ja jetzt eh endlich dafür kassiert werden - aber wo bleiben Möglichkeiten am Stadtrand für die Pendler?
Die müssen viel überflüssiges Geld haben, die Linzer! Und viel überflüssige Zeit. Und viele überflüssige Stadträte.
Und überflüssige Kommentatoren.
Der Hinsenkampplatz ist gewiss einer der häßlichsten Plätze von ganz Österreich.
mindestens
Der nächste Schritt: eine Donaubrücke zeichnen. Achtspurig.
Jaaa - 3D. Mit Wasser drüber.
solange das Verkehrschaos mit der Rudolfstraße nicht aufgehoben wird, bleibt die Hauptstraße ein Ort der leeren Wohnungen Geschäfte aber gefüllten Kneipen
allein Surace scheint der Inhaber der Hauptstraße zu sein
Imho sollte man nicht nur die Hauptstraße und die Reindlstraße betrachten sondern etwas größer denken.
1. Schritt: 4. Brücke, dann ist mal der Verkehr aus Richtung Rohrbach, der über die Donau will, größtenteils aus Urfahr weg
2. Schritt: Straßenbahn gleich nach der Nibelungenbrücke abtauchen lassen und Hinsenkampplatz frei machen.
3. fetter ovaler Kreisverkehr da wo jetzt die Ampel und Straßenbahnstation Rudolfstraße sind - damit wird jener Verkehr aus der Hauptstraße ferngehalten, der von Puchenau Richtung Uni, Leonfelden oder Freistadt will weil man von der Rudolfstraße quasi geradeaus Richtung Ferihumerstraße oder Friedrichstraße fahren kann.
4. Straßenbahn von Ferihumerstraße in Reindlstraße verlegen, am besten unterirdisch
5. Straßenbahn taucht am (ehemaligen) Mühlkreisbahnhof wieder auf und fährt bis Rottenegg weiter
6. Hauptstraße = Fußgängerzone mit Busverkehr
Was habe ich nicht bedacht?
Parteiinteressen
Die Partei, die Partei, die hat immer recht.
(Unfehlbarkeitsklausel für die SED-Spitze)
"Was habe ich nicht bedacht?"
Die Kosten
Schritt 1. ist verkehrt gedacht - zuerst brauchen wir eine 3. Donaubrücke ! alle anderen Schritte sind machbar ! die Straßenbahn / Mühlkreisbahn unter die Erde und Reindlstr. Stadtauswärts als Einbahnstr. , die Rudolfstr./ Ferihumerstr. als Einbahnstr. Richtung Zentrum !
was hätte der eingesparte Nordtunnel für den Westring gekostet dieses Geld für die U-Bahn verwenden , wurde ja bereits eingeplant !
Mhm, die 3. Brücke löst meiner Meinung nach recht wenig, da sie in erster Linie dem innerstädtischen Autoverkehr und Vignettenflüchtlingen dient. Wenn die Voestbrücken Bypassbrücke Richtung Süden fertig ist sollte das recht viel bringen.
Mich persönlich würde ja interessieren, ob es vernünfte Verkehrsstromanalysen gibt, wieviele Autos von wo kommen und wo hinfahren. Weil dass von Norden über die 5 großen Einfallstraße viel Verkehr kommt der sich zu schätzungsweise 80% über die Donau quält sagt recht wenig aus. Dass es aber genug Leute gibt, die Beispielsweise aus der Petrinum-, Auberg- oder Unigegend mit dem Auto in die Bahnhofsregion oder ins Franckviertel oder (viel schlimmer) in die Innenstadt zum Arbeiten fahren, weil es bequemer und schneller ist, steht auf einemanderen Papier.
„zuerst brauchen wir eine 3. Donaubrücke“ --- braucht niemand, eine neue wird sofort wieder abgerissen oder weggesalzen.
Super Idee, besonders der neue Ansatz etwas auszuprobieren.
Interessant finde ich auch, dass zwei unterschiedliche Parteien auf Sachebene zueinander finden. Weiter so!
Für einen solchen Schwachsinn ist Geld vorhanden.
Für Autobahnen, Straßenbahn und Brücken nicht- interessant.
Und wohin sollen die Autos, wenn es keine Alternativen gibt?
Für Autos gibt es praktische Schrottpressen.
Die Politik plant für den Westring (Autobahn und 2 Brücken) €650 Millionen, für die Eisenbahnbrücke €60 Millionen und für eine neue Straßenbahnachse €350 Millionen auszugeben. Der Wille für diese Dinge Geld auszugeben scheint groß genug zu sein. Da fallen €300.000 zur Verbesserung einer Einkaufsstraße kaum ins Gewicht.
Für mich ist eher der Westring der größere Schwachsinn dieser 4 Projekte.
ja die Politik PLANT, da ist auch schon das Problem!
Der Westring ist seit 44 Jahren in Planung!
Aber gut das die Politik so fleißig plant...
Dass der Westring seit 44 Jahren in Planung ist, es bisher nicht geschafft hat alle Genehmigungen zu erhalten und auf massiven Widerstand stößt, ist für mich ein Zeichen dafür, dass die Projektidee einfach nicht gut ist. Wenn Sie damit sagen wollen, dass man diese Planung schon vor langem einstellen hätte sollen, dann bin ich vollkommen Ihrer Meinung.
Was ist Ihr Gegenvorschlag? Nichts mehr planen?
das Geld ist "geplant"- was ja nichts heißt. Ob es nun in die Projekte investiert wird, ist nicht fix. So funktioniert eben ein Budget.
Der "Zeichner" hat aber seinen Lohn bereist erhalten.
Auch das Projekt in der Hauptstraße ist nur ein Plan. Es unterscheidet sich im Vergleich zu Westring, Eisenbahnbrücke und Straßenbahn nur dahingehend, dass weniger parteiübergreifender Konsens zur Umsetzung besteht. Das war ja nur eine Präsentation einer Projektidee von Hein und Potocnik. Ihr Argument, dass für die Hauptstraße Geld zur Verfügung wäre, während das für Autobahnen, Brücken und Straßenbahnen anders wäre, stimmt daher einfach nicht.
Ohne Verlagerung des Schwerverkehrs in die Reindlstraße wird es nicht gehen die Hauptstraße wieder zu attraktivieren.
So wie ich das verstanden habe sollen diese Linien und Stadtmöbel ein erster Schritt zu einer Bewußtseinsbildung und Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmern sein.
An verkehrsreichen Tagen ist die Hauptstraße schon heute eine Art Begegnungszone, viele Fußgänger queren und Schwerfahrzeuge und Busse fahren langsam aneinander vorbei. Bei weniger Verkehr wird die Hauptstraße dann wieder zur Rennstrecke für einige verhaltensauffällige Autofahrer und man muss als Fußgänger trotz Tempo 30 sehr aufpassen um nicht gerädert zu werden.
Die vielen Linien entlang der Hauptstraße schaffen eine Art endlosen Zebrastreifen, damit werden Fußgänger eingeladen an jeder Stelle die Straßenseite zu wechseln, und sich damit noch freier bewegen zu können. Autofahrer werden sich dadurch noch aufmerksamer durch die Hauptstraße bewegen müssen. Über Farben soll man nicht streiten.
Was soll der Unsinn mit den gelben Streifen?
Dadurch wird sich nichts ändern - außer, dass man dann nur mehr mit Sonnenbrille dort flanieren kann.
Vorausschauender wäre es, das Thema "Straßenbahn oder die neue Mühlkreisbahn" endlich zu klären und umzusetzen.
Dazu könnten sich ja Herr und Herr Politik in einer politischen "Begegnungszone" mal ernsthafte Gedanken machen.
Ich find eine gelb bemalte strasse hässlich. Gscheit wär die Radfahrer u fussgänger irgendwie vom restlichen Verkehr beschützen und andersrum. Hinsenkampplatz neu. Das ist einer der hässlichsten Plätze in der Stadt. Mehr Tiefgaragen.
gumba „Das ist einer der hässlichsten Plätze in der Stadt“
off topic (um dich zu verstehen): was ist der schönste Platz für dich?
Na, dann tun ma kurzsichtigerweise die Bahnschienen aus der Reindlstraße wegreißen, wurst wie dann die Lightrail zur Brücke gelangen soll.
Die Schienen dort wurden erst vor ca. 20 Jahren neu verlegt und werden auch für eine Zug-Verladestelle an der Wildbergstr. gebraucht.